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Offener Quellcode vermeidet teures Customizing und macht ERP hochflexibel.
Foto: Doka Doka aus Amstetten setzt seit über 20 Jahren auf caniasERP Was haben der Burj Khalifa in Dubai, das höchste Gebäude der Welt, der Lotte World Tower in Seoul, das höchste Gebäude Ostasiens, und die Wladiwostok-Brücke, die in Bezug auf Spannweite und Pylonhöhe gleich zwei Weltrekorde bricht, gemeinsam? Sie wurden mit Schalungslösungen aus dem niederösterreichischen Amstetten errichtet. Dort hat die Doka GmbH, ein Unternehmen der familiengeführten Umdasch Group, ihren Hauptsitz. Doka zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für Systemkomponenten wie Wand- und Deckenschalungen, Kletter- und Traggerüstsysteme sowie Sicherheitssysteme. Gefertigt wird zum Großteil im Zentralwerk in Amstetten, in der Slowakei und künftig auch in Russland. In Deutschland gibt es mehrere Montagestandorte. Neben Beratung und Schulung bieten die 6.700 Mitarbeiter Dienstleistungen wie Projektmanagement, Fertigservice und Montage, Geräteservice, Logistik und Prozessoptimierung.
Bei einem so erfolgreich agierenden Unternehmen erwartet man auch eine ausgeklügelte Informationstechnologie, etwa ein Super-ERP-System. Patrick Weiß, Projektmanager und IT-Anwendungsspezialist bei Doka, überrascht dann doch mit der Aussage: „Wir haben drei ERP-Systeme, die über Schnittstellen miteinander verbunden sind.“ Für Finanzen, Kostenrechnung und Innenressourcen setzt man SAP ein, der Vertrieb wird mit Microsoft Dynamics AX organisiert und für Produktion, Logistik und Instandhaltung nutzt Doka caniasERP von IAS. Der Projektmanager: „Das ist einerseits historisch gewachsen. Aber vor allem wollten wir für die verschiedenen Bereiche die jeweils beste Software haben.“
Dabei auf Microsoft und SAP zu treffen, erstaunt nicht unbedingt. caniasERP erwartet man jedoch nicht automatisch. Doka-Software-Entwickler Christoph Palmetshofer: „1995 mussten wir ein Alt-System ablösen und durch eine Software ersetzen, die uns in der schnelllebigen IT-Branche mindestens sieben Jahre zuverlässig unterstützen sollte. Ja, und jetzt haben wir caniasERP seit über 20 Jahren.“ Mehr zufällig stolperte man bei der Evaluierung über einen Prospekt der IAS Industrial Application Software GmbH aus Karlsruhe. „Dort haben wir viele interessante Dinge entdeckt“, so Palmetshofer, „woraus sich eine fruchtbare Kooperation bis heute entwickelte.“
„Aktuell führen wir gerade einen Release-Wechsel durch, um technisch auf dem neuesten Stand zu sein“, komplettiert Palmetshofer den historischen Abriss. Ein wichtiger Grund für das Update war die Anbindung der russischen Kollegen, denn in der aktuellen Version steht das System auch auf Russisch zur Verfügung. Damit steuert Canias die gesamte Produktion in den Standorten Amstetten, der Slowakei, der im Aufbau befindlichen Produktionseinheit in Russland sowie in den Montagewerken in Deutschland, wo das ERP-System zur Auftragsabwicklung eingesetzt wird.
Den großen Vorteil dieser ERP-Software fasst Weiß einfach und knapp zusammen: „caniasERP ist über alle Maßen flexibel. Sie bekommen als Kunde den Source Code und können in Eigenregie alles anpassen. Teures Customizing entfällt und Sie können trotzdem ein firmenindividuelles System einrichten, das neben den umfangreichen Standardfunktionalitäten alle gewünschten Komfort- und branchentypischen Funktionen bietet.“ Dazu sollte man allerdings mit dem Entwicklungstool umgehen können. Aber: „Das kann man lernen, das ist kein Hexenwerk. Da ist eher breites Wissen als Spezialistentum gefragt“, so Palmetshofer. Und Weiß fügt hinzu: „Die Standardmodule decken gut 80 Prozent der Anforderungen ab. Den Rest kann man sich selbst auf Maß schneidern. Das ist ideal.“
So werden etwa für Lieferanten Gutschriften erzeugt. „Wir lassen uns am Monatsende keine Rechnung schicken, sondern erzeugen eine Gutschrift. Das ist einfacher für uns“, nennt Weiß so eine Anpassung. Dabei werden Bestellungen mit Wareneingängen verknüpft und daraus erstellt man Gutschriftbelege. Ähnlich wurde die Abrechnung für das Leasingpersonal organisiert. Anstatt diese Daten dem Personalüberlasser zur Rechnungsstellung zu übermitteln, erstellt das ERP-System eine Gutschrift für ihn. Dabei werden statt der Wareneingänge die Anwesenheitsdaten der Leiharbeiter bewertet und zum Gutschriftbeleg verarbeitet.
Eins betont Palmetshofer besonders: „Bei IAS bekommen wir alles aus einer Hand. Bei einem Release-Wechsel haben wir nur einen Consultant. Der kennt unser gesamtes System.“ So ging es auch bei der Auswahl des zuletzt eingeführten Instandhaltungs-Moduls zu. „Die stand alone-Lösungen anderer Anbieter haben uns alle nicht gefallen. Mit dem IAS-Berater waren unsere Anforderungen an einem Tag geklärt“, hebt Weiß hervor. Für die neue Software reicht ein Tablet oder ein Smartphone. Gibt es bei einer Produktionsanlage eine Störung, kann man rasch den auf allen Anlagen angebrachten QR-Code scannen und bekommt alle Daten zur betreffenden Anlage, etwa wann sie das letzte Mal gewartet wurde oder ob ein bestimmter Fehler gehäuft auftritt.
Mit diesen Informationen lässt sich viel schneller und gezielter auf Störungen reagieren. Ebenso meldet man seine Rückmeldung über die Störungsursache, Tauschteile und Reparaturzeiten. Diese Informationen sind für eine vorausschauende Wartung wichtig. Das Modul errechnet die nächsten Wartungstermine und erstellt entsprechende Planaufträge, die es in Wartungsaufträge umsetzt. Zudem sind alle Dokumente und Gebrauchsanleitungen abrufbar. Auch die Verwaltung der Anlagen geschieht über die Instandhaltung. Dokumentationen, Betriebsanleitungen, Stromlaufpläne und Ersatzteillisten über die vorrätigen Ersatzteile und ihre Zuordnung zu bestimmten Anlagen sind hier zu finden. „Das sind eigentlich Komfortfunktionen“, so Weiß, „aber sie beschleunigen die Abläufe erheblich.“
Für Projektmanager Weiß ist der größte Vorteil von caniasERP die große Flexibilität und die Kombinierbarkeit mit allen Systemen. Die IAS-Software bietet mit ihrem Entwicklungswerkzeug Troia die technische Basis, um fehlende Funktionen selbst zu entwickeln und zu optimieren. „Dank dieser Entwicklungsumgebung und dem offenen Quellcode können wir den Standard zu unserem individuellen ERP-System mit firmen- und branchentypischen Funktionalitäten aufwerten“, so Palmetshofer.
Mit dem Release-Wechsel sieht Weiß weitere Ziele erreicht: „Wir haben jetzt das russische Sprachpaket für unsere Kollegen sowie generelle Mehrsprachigkeit. Und das neue User Interface ist ebenfalls ein Fortschritt, die Usability ist noch besser geworden.“ Für Palmetshofer ist und bleibt die Flexibilität und Offenheit des Systems ein Highlight: „Mit caniasERP erhalten wir eine bunte Mischung, in der jeder seine Spezialaufgaben wiederfindet und die wir leicht mit unseren anderen Systemen verknüpfen können. Weiß resümiert: „Die letzten 20 Jahre bestätigen, dass wir uns das richtige ERP-System und mit IAS den richtigen IT-Partner gesucht haben.“