ICCS IPC bietet smarte Anruf-Klassifizierung und Touch-Bedienung.
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe / Thomas Klafl
Das Kommunikationssystem ICCS IPC reiht eingehende Anrufe automatisch nach Dringlichkeit
Die Einsatzzentrale der Johanniter in Wien Floridsdorf wurde vom auf Kommunikationssysteme spezialisierten Lösungsanbieter Frequentis mit neuer Technologie ausgestattet. Ende November erfolgte die Live-Inbetriebnahme des neuen Kommunikationssystems ICCS IPC. Mit der Lösung ist es nun möglich, alle Kommunikationskanäle zentral von einem Touch-Screen aus zu bedienen und von einer übersichtlichen Bedienoberfläche aus zu bearbeiten. In der Unternehmenszentrale der Johanniter arbeiten etwa 90 Mitarbeiter, in der Einsatzzentrale zusätzlich 20 Mitarbeiter. Von hier werden täglich durchschnittlich 64 Einsatzfahrzeuge und rund 500 Aufträge für das Einzugsgebiet Wien koordiniert.
Das Integrated Communications and Control System - Internet Protocol Communications System (ICCS IPC) läuft auf acht Arbeitsplätzen mit einer einheitlichen Bedienung von Funk und Telefonie. Es handelt sich dabei um eine komplett integrierte Kommunikationstechnik auf Basis eines vollwertigen und reinen Voice-over-IP (VoIP) Systems. Unterschiedliche Kommunikationskanäle, wie Funk, Telefonie und das Hausnotrufsystem, wurden zu einem zentralen Kommunikationssystem zusammengefasst. Der Kommunikationsverlauf bei Notfalleinsätzen kann aufgezeichnet und im Bedarfsfall abgerufen werden.
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe / Thomas Klafl
Daniela Peterka, Projektleiterin von Frequentis, erklärt die neue Touch Screen Oberfläche einem Johanniter-Mitarbeiter
Roman Groiss, Leiter der Johanniter Rettungs- und Einsatzdienste: „Anrufe werden je nach Ruftyp von dem neuen System klassifiziert. Krankentransportbestellungen, Notrufe und Hausnotrufalarme werden nach Dringlichkeit gereiht und an speziell ausgebildete Mitarbeiter weitergeleitet. Zusätzlich werden die unterschiedlichen Anruftypen durch ein Farbleitsystem und unterschiedliche Kennmelodien gekennzeichnet, Bearbeitung erleichtert.“ Erfolgt ein Rettungsnotruf, wird dieser automatisch gegenüber allen anderen Anruftypen vorgereiht. Zudem haben Mitarbeiter die Möglichkeit, auch während eines Telefongespräches auf Funkkanäle und Amtsleitungen zuzugreifen. Durch eine aktive Trennung der Sprache hört der Teilnehmer in der Telefonleitung keine parallelen Funkdurchsagen.