Gastbeitrag: Warum Business Intelligence die Rolle der IT stark verändern wird, weiß Thomas Nicolaus
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Der Autor Thomas Nicolaus verantwortet als Vice President Central Europe bei Lifesize das Vertriebsgeschäft und Partner-Management in der DACH-Region
Anfang dieses Jahres benannte Gartner 2017 als das Jahr, in dem Unternehmen noch mehr datengetrieben sind. Dem kann man nur zustimmen. Bestätigt wird dies durch Vorhersagen, dass der globale Big-Data-Markt im Jahr 2025 einen Umsatz in Höhe von 122 Mrd. US-Dollar erwirtschaften soll. Damit lässt sich sicher behaupten, dass Daten die Grundlage für die Zukunft von Unternehmen sind.
Aber eigentlich sollten nicht die Daten im Mittelpunkt stehen, sondern was man mit ihnen macht. Wie nutzt ein Unternehmen das „I“ in Business Intelligence (BI)? Betrachten wir drei Wege, wie BI die Rolle der IT stark verändern wird.
IT wird immer schlauer.
Mit den heute verfügbaren, fortschrittlichen BI-Tools wird das Sammeln von Wissen immer einfacher. Die IT ist in der Lage, Echtzeit-Daten zu nutzen, um Probleme vorherzusagen und zu verhindern, bevor sie auftreten. Dadurch minimieren sich mögliche Auswirkungen auf Nutzer und deren Geschäftsabläufe.
Im nächsten Schritt ermöglichen Datennutzung und BI-Tools den Daten- und Analytik-Profis, neue Rollen und damit in einem Unternehmen noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Laut PricewaterhouseCoopers soll Datenanalytik bis zum Jahr 2020 an die 2,7 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Die geforderten Fähigkeiten sind nicht mehr allein, große Datensätze zu verstehen, sondern eine Vorstellung davon zu haben, wie Unternehmen neue Wege finden, um deren Standpunkt im Markt zu erfassen. Bei Lifesize beschäftigen wir uns mit Millionen von Bild- und Sprach-Leistungsdaten, anhand derer wir Auslastung und Zuverlässigkeit unserer globalen Infrastruktur für Audio-, Web- und Videokonferenzen bestimmen können. In der Lage zu sein, diese Daten auf neue Weise aufzubereiten, hilft uns, Kundenanforderungen zu erfüllen, unser Geschäft besser zu betreiben und zu verstehen, wo wir investieren müssen, um weiter wachsen zu können.
IT wird stärker.
Die Rolle der IT ist in der Regel die eines Zulieferers. Kommt allerdings Datenanalytik hinzu, wird sie zu einem Wegbereiter – eine Rolle, die die Zusammenarbeit rund um Daten zwischen allen Abteilungen des Unternehmens fördert. Aus diesem Grund ist es zwingend notwendig, dass die IT einen Platz in der Unternehmensführung einnimmt, damit geschäftskritische Entscheidungen schneller getroffen werden können – getrieben durch Daten, die sich auf das Endergebnis auswirken.
Geht man einen Schritt weiter, wird prädiktive Analytik immer wichtiger. Prädiktive Analytik zwingt die IT dazu, sich auf die wichtigsten KPIs (Key-Performance-Indikatoren) zu konzentrieren und diese festzustellen, um das Geschäft zu betreiben und Aufmerksamkeit zu erregen. Die IT kann somit in Echtzeit handeln oder sogar Ausfallzeiten verhindern.
IT wird schneller.
Kunden sind heute versiert und verfügen über mehr Kontrolle als je zuvor. Technische Unterstützung im Rahmen des Supports ist entscheidend, um Probleme schnell feststellen und beheben zu können, damit die Kundenzufriedenheit steigt. Mit dem Wissen, präventive Maßnahmen ergreifen zu können, anstatt zu warten, bis ein Problem oder Ausfall auftritt, werden die betrieblichen Prozesse in einer Weise rationalisiert, wie es vorher nicht möglich war.
BI bietet IT-Abteilungen die Möglichkeit, vorausschauend Probleme im Netzwerk festzustellen, z.B. eine unzureichende Bandbreite. Investitionen in die IT werden somit effizienter und das Verständnis für die Installationsbasis steigt.
Lösungen, die sich auf das maschinelle Lernen und die prädiktive Analytik konzentrieren, stehen der IT mit jenen, die Einblick in alle Daten in einem einzigen Bereich ermöglichen, zur Verfügung und geben den Zeitaufwand zurück, der erforderlich ist, um Daten aus 10 verschiedenen Quellen und 10 verschiedenen Tools einzusehen. Diese Funktionalität macht die Arbeit für das IT-Team schneller.
Es steht außer Frage, dass die Rolle der IT im Unternehmen schon immer entscheidend war und ist – aber die Fortschritte rund um BI und Datenanalytik machen die IT um ein Vielfaches strategischer. Ohne Frage sind kommende IT-Abteilungen stark, intelligent und schnell – getrieben durch immer mehr Daten.