Textilhändler nutzt flexible Business Intelligence-Lösung zur Auswertung von 1,3 Terabyte Daten.
Der Textileinzelhändler Adler suchte nach einer passenden Softwarelösung für die effiziente Analyse großer Datenmengen. „Wir haben zuvor einen hohen manuellen Analyseaufwand betrieben“, erklärt Georg Jürgens, Investor Relations/Con-trolling bei Adler, rückblickend. „Die einzelnen Fachabteilungen haben sich aus Einzelquellen wie SAP R/3 und dem eigenentwickelten ERP-System sowie fachabteilungsspezifischen Applikationen Daten in Excel geladen und manuell ausgewertet. Das war zeitaufwendig und barg viel Fehlerpotenzial.“
Foto: Adler
Adler wertet mit QlikView unter anderem Kundenkarten-Informationen aus und erhält so Hinweise zur Kollektionsgestaltung
Ziel war es, Analysen unkompliziert und vielschichtig aus einer einheitlichen Datenbasis zu generieren, ohne dass die Fachabteilungen dafür auf Ressourcen der IT-Abteilung zugreifen müssen. Hierzu sollte eine zentralisierte Analyse- und Reporting-Lösung an das DB2-basierte Data Warehouse angebunden werden.
Self-Service und Geschwindigkeit
Die Wahl fiel schließlich auf die BI-Lösung QlikView. Überzeugt hat laut dem Modeunternehmen vor allem die einfache Bedienbarkeit. Mit dem Self-Service-BI-Ansatz können Benutzer die Daten entsprechend individueller Anforderungen eigenständig analysieren. Steuerung und Auswahlmöglichkeiten erfolgen per Mausklick, Farbkombinationen und hohe Usability sorgen für intuitives Arbeiten.
Ein weiterer Entscheidungsfaktor war die Geschwindigkeit, mit der Analysen bereitgestellt werden können: Die Daten werden mit einem leistungsfähigen Komprimierungsalgorithmus eingelesen und stehen dem Anwender im Arbeitsspeicher zur Verfügung. Die Implementierung und Applikationsentwicklung übernahm die Würzburger BI-Tochter Cosmo Consult. Die Zeit bis zum produktiven Einsatz des ersten Dashboards betrug zwei Wochen.
Aktuell nutzen etwa 300 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg QlikView für die Analyse von Daten aus dem 1,3 Terabyte umfassenden Data Warehouse bis auf Artikel-ebene. Vertrieb und Geschäftsleitung verschaffen sich einen Überblick über die Flächen- und Personalproduktivität, Warenbestände, Umsatz und Absatz in den einzelnen Filialen und dem Online-Shop. Im Einkauf straffen die Mitarbeiter auf Basis der Auswertungen das Beschaffungs-Management. So liefern beispielsweise die Kundenkarten-Informationen Hinweise zur Kollektionsgestaltung. Das Marketing nutzt die neue BI-Lösung für eine differenziertere Kosten- und Nutzenbetrachtung in der Bewertung unterschiedlicher Marketingkampagnen. Außerdem kommt QlikView für die detaillierte Beurteilung der Kundenstruktur zum Einsatz.
„Mit QlikView können wir wesentlich besser zahlenbasierte Entscheidungen treffen – auch ad-hoc. Gleichzeitig unterstützt die Lösung durch die eigenständige Nutzbarkeit in den Fachabteilungen unser vertikal integriertes Geschäftsmodell, das eine vollständige Informationskontrolle über alle Elemente der Wertschöpfungskette vorsieht“, resümiert Georg Jürgens. Künftig soll die BI-Lösung auf die Bereiche Personalwesen, Online-Shop und Investitionsplanung ausgeweitet werden.