Wissensarbeiter betrachten ihre Kompetenzentwicklung zunehmend als Privatsache.
Foto: Hays
Immer mehr Wissensarbeiter entwickeln ihre Kompetenzen in Eigenregie weiter und verlassen sich hierbei nicht auf ihren Arbeitgeber. So sagen zwei von drei Wissensarbeitern, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, in ihre Kompetenz zu investieren. Umgekehrt sehen dies 65 Prozent der Führungskräfte aus der Sicht des Unternehmens genauso. In dieses Bild passt, dass sich 64 Prozent der befragten Wissensarbeiter selbst um ihre Weiterbildung kümmern. Dies ergibt die aktuelle Wissensarbeiterstudie der
Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM), des Personaldienstleisters
Hays und des Beratungsunternehmens
PAC.
In der Freizeit und auf eigene Kosten.
Weitere Ergebnisse bestätigen diese Tendenz. 59 Prozent der Wissensarbeiter entwickeln ihre Themengebiete in der Freizeit weiter und fast die Hälfte der Befragten investiert auf eigene Kosten in ihre Weiterbildung. Immerhin geht die Mehrzahl der Fach- und Führungskräfte noch nicht so weit, Lernen und Vernetzen als reine Freizeitangelegenheit zu betrachten. Dennoch befürworten 42 Prozent der befragten Führungskräfte und drei von zehn der befragten Fachkräfte diese Auslegung.
Die breite Mehrheit der Befragten (79 Prozent der Führungskräfte und 68 Prozent der Wissensarbeiter) ist sich einig, dass die Digitalisierung den Grad der Spezialisierung von Wissensarbeitern weiter erhöht. Uneins sind sich die beiden Gruppen aber bei der Frage, inwieweit die Digitalisierung die Wissensarbeit verändert. So gehen 57 Prozent der befragten Führungskräfte davon aus, dass sich die Wissensarbeit im Zuge der technischen Entwicklung signifikant verändern oder ganz obsolet werden wird. 71 Prozent der Wissensarbeiter glauben hingegen, ihre Tätigkeit werde von der Automatisierungswelle und der Entwicklung künstlicher Intelligenz vollkommen oder eher unberührt bleiben.
Ganzheitliches Denken gefragt.
„Der Wissensarbeiter wird zukünftig seine Kompetenzen verlagern müssen. Weniger die fachliche Expertise, sondern vielmehr ganzheitliches, konzeptionelles Denken sowie mentale und soziale Kompetenzen werden seinen Erfolg ausmachen“, so Mark Frost, Geschäftsführer Hays Österreich.
Die gesamt Studie steht
hier zum Download bereit.