Mehr als ein Drittel der Österreicher kauft bereits über das Smartphone ein.
Die
Mobile Marketing Association Austria (MMAA) und
MindTake Research veröffentlichen zum neunten Mal die Zahlen mobiler Nutzungsgewohnheiten im Mobile Communications Report 2015. Wie wichtig das Handy bereits für Online- wie Offline-Händler ist, zeigt sich aktuell an den Zahlen der mobilen Internet-Nutzer, die mit dem Handy ein bestimmtes Geschäft oder eine Filiale suchen (68,4 Prozent), sich über Produkte informieren (64,1 Prozent) oder online Preise vergleichen (64,1 Prozent). Die Hälfte der Befragten (50,7 Prozent) liest außerdem Produktbewertungen oder verfolgt den Status von Bestellungen (46,8 Prozent). Ein mobiltauglicher Webauftritt ist demnach unerlässlich für E-Commerce Anbieter, da sich viele Kunden im mobilen Bereich aufhalten:
„Einkaufen übers Handy ist in Österreich Alltag geworden. Mehr als ein Drittel der mobile Internet-User haben in den letzten sechs Monaten ein Produkt über das Handy gekauft oder eine Buchung getätigt. Besonders beliebt unter den Online-Shops sind Amazon, Willhaben und Ebay, gefragt sind aber auch Schnäppchenportale wie wogibtswas.at oder aktionsfinder.at“, so Martina Neidhart, Research Director bei MindTake Research.
Nachholbedarf bei Push und Responsive Design.
47 Prozent der App-User haben zumindest bei einigen Apps die Push-Funktion aktiviert. Bei E-Commerce Anbietern wird diese allgemein noch weniger genutzt. Hier sieht Andreas Martin, Präsident der Mobile Marketing Association Austria, noch unausgeschöpftes Potenzial für Kunden und Werbetreibende: „Besonders Funktionen wie die Push Funktion von Apps, die es Anbietern ermöglichen kann, Kunden direkt mittels kurzer Nachricht auf dem Handy zu erreichen, werden von Konsumenten häufig deaktiviert. Nur knapp die Hälfte der Nutzer haben die Push Funktion zumindest für wenige Apps aktiviert – und nur 13 Prozent dieser Gruppe erlauben den Apps von E-Commerce Anbietern, ihnen Push Nachrichten zu schicken. In der Kommunikation zwischen Anbietern und Kunden ist hier demnach noch ungenutztes Potenzial zu erkennen, von dem beide Gruppen in Zukunft profitieren könnten.“
Klaren Nachholbedarf gibt es insgesamt weiterhin, wenn es darum geht, Websites respon-
sive zu gestalten, damit diese auf Mobiltelefonen optimal dargestellt werden können. Harald Winkelhofer, Präsident der Mobile Marketing Association Austria, über die aktuelle Situation: „Die Benutzerfreundlichkeit von Websites über mobile Geräte ist definitiv ein Bereich, wo weiterhin etwas getan werden muss. Knapp 41 Prozent derer, die Internet am Handy verwenden, beklagen sich über schlecht angepasste Websites. Schaut man sich die aktuellen Zahlen der Verbreitung von E-Commerce über dieses Gerät an, so erkennt man klar, dass hier noch Handlungsbedarf besteht, da sich im mobilen Bereich sehr viele potenzielle Kunden befinden, die nicht mit schlecht angepassten Websites abgeschreckt werden sollten. Ein weiteres Problem ist, dass seit April, aufgrund des veränderten Algorithmus der mobilen Google-Suche, nicht mobiltaugliche Websites ein deutlich schlechteres Google-Ranking bekommen und einigen Kunden schlichtweg entgehen.“