Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene   >   
Bis 2027 wird KI 40 Prozent aller Servicefälle in Österreich übernehmen 14. 11. 2025
Der aktuelle „State of Service Report“ von Salesforce zeigt, dass Künstliche Intelligenz den österreichischen Kundenservice grundlegend verändert. KI-Agenten entlasten Serviceteams, schaffen neue Karrierechancen und verändern das Verständnis von Servicearbeit. Doch Sicherheit und Vertrauen bleiben zentrale Herausforderungen.
Deutschland stärkt Cybersicherheit – doch die digitale Verwundbarkeit bleibt hoch 13. 11. 2025
Der neue Jahresbericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt Licht und Schatten: Während Betreiber kritischer Infrastrukturen Fortschritte beim Schutz ihrer Systeme machen und internationale Ermittlungen gegen Cyberkriminelle Erfolge zeigen, bleiben viele digitale Angriffsflächen offen. Die Zahl neu entdeckter Schwachstellen ist deutlich gestiegen – und vor allem kleinere Unternehmen bleiben gefährdet.
Ricoh und Neat bündeln Kräfte für moderne Arbeitsplatzlösungen 13. 11. 2025
Ricoh und Neat haben eine weltweite Partnerschaft bekannt gegeben, um gemeinsam fortschrittliche audiovisuelle Lösungen für die hybride Arbeitswelt zu entwickeln. Durch die Integration von Neats KI-basierten Videotechnologien in Ricohs AV Managed Services soll die Zusammenarbeit in modernen Arbeitsumgebungen effizienter und intuitiver werden.
Arctic Wolf stärkt Aurora Endpoint Security durch Übernahme von UpSight Security 12. 11. 2025
Der Security-Anbieter Arctic Wolf übernimmt das Unternehmen UpSight Security, um seine Aurora Endpoint Security um KI-gestützte Funktionen zur Vorhersage, Prävention und Wiederherstellung bei Ransomware-Angriffen zu erweitern. Die Integration der patentierten Technologie soll die Effizienz der Endpoint-Schutzmaßnahmen deutlich erhöhen.
ServiceNow und NTT DATA vertiefen Partnerschaft für globale KI-Initiativen 11. 11. 2025
ServiceNow und NTT DATA haben ihre langjährige Kooperation ausgebaut und bündeln ihre Kräfte, um Unternehmen weltweit bei der Einführung und Skalierung von KI-gestützter Automatisierung zu unterstützen. Im Mittelpunkt stehen gemeinsame Go-to-Market-Aktivitäten, neue KI-Lösungen und der verstärkte interne Einsatz der ServiceNow AI Platform durch NTT DATA.
Zukunft gestalten – Wachstum durch Technologie, Wissen und Wandel 10. 11. 2025
Wie kann Technologie gezielt als Motor für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation genutzt werden? Diese Frage steht im Zentrum des 9. Deutsch-Österreichischen Technologieforums, das am 11. und 12. März 2026 in Wien stattfindet.
84 Prozent der IT-Führungskräfte sehen Datenbereinigung als Schlüssel zur KI-Transformation 07. 11. 2025
Der aktuelle „State of Data and Analytics“-Report von Salesforce zeigt: Unternehmen stehen unter hohem Druck, ihre Datenstrategien grundlegend zu überarbeiten. Zwar bekennen sich viele zur Datenorientierung, doch die Realität ist geprägt von fragmentierten Datenbeständen, mangelnder Governance und isolierten Systemen – ein Risiko für den erfolgreichen Einsatz von KI.
Neues Rechenzentrum stärkt digitale Eigenständigkeit der HABAU GROUP 07. 11. 2025
Der Baukonzern HABAU hat am Standort Perg ein neues Rechenzentrum in Betrieb genommen. In Zusammenarbeit mit EPS Electric Power Systems entstand innerhalb von zwei Jahren eine hochverfügbare und energieeffiziente IT-Infrastruktur, die den steigenden Anforderungen der Digitalisierung Rechnung trägt.
SCHÄFER IT-Systems verstärkt Engagement in Österreich 06. 11. 2025
Der deutsche Rechenzentrums-Spezialist SCHÄFER IT-Systems intensiviert seine Aktivitäten in Österreich. Mit einem Fokus auf Partnerschaften im Vertrieb und Service sowie auf der modularen Produktlinie iQdata will das Unternehmen seine energieeffizienten und skalierbaren Lösungen auf dem österreichischen Markt fest etablieren.
Zscaler übernimmt SPLX und erweitert Zero Trust Exchange um KI-Sicherheitsfunktionen 06. 11. 2025
Der Cloud-Sicherheitsanbieter Zscaler hat den KI-Sicherheitspionier SPLX übernommen. Mit der Integration erweitert das Unternehmen seine Zero Trust Exchange-Plattform um Funktionen für KI-Asset-Erkennung, automatisiertes Red Teaming und Governance. Ziel ist es, Unternehmen eine durchgängige Absicherung ihrer KI-Anwendungen von der Entwicklung bis zur Bereitstellung zu ermöglichen.
Domains im Schatten der IT-Sicherheit 05. 11. 2025
Domains sind das Rückgrat digitaler Geschäftsmodelle. Sie tragen nicht nur Shop- und E-Mail-Verkehr, sondern auch zentrale Datenflüsse und Bezahlschnittstellen. Wer diesen Kern ungeschützt lässt, riskiert Umsatzverluste, Reputationsschäden und regulatorische Konsequenzen.
Wie SAP mit neuer KI-Strategie die Unternehmenssoftware neu denkt 05. 11. 2025
Auf der diesjährigen TechEd in Berlin präsentierte SAP umfassende Neuerungen, die Künstliche Intelligenz (KI) fest in den Entwicklungsalltag integrieren. Neue Werkzeuge, Partnerschaften und Datenlösungen sollen Entwicklern ermöglichen, Unternehmenssoftware schneller und intelligenter zu gestalten – ohne dabei die Kontrolle über Daten und Prozesse zu verlieren.
Cloudian und CTERA bündeln Kräfte für durchgängige Datenverwaltung vom Edge bis zur Cloud 05. 11. 2025
Der Objektspeicherspezialist Cloudian und der Data-Management-Anbieter CTERA vertiefen ihre Zusammenarbeit. Im Rahmen einer neuen globalen Partnerschaft kombinieren die Unternehmen ihre Technologien zu einer integrierten Plattform für die Verwaltung verteilter Unternehmensdaten. Ziel ist ein nahtloser, sicherer und skalierbarer Ansatz für moderne Datenarchitekturen.
AWS und OpenAI schließen strategische Partnerschaft im Wert von 38 Milliarden US-Dollar 04. 11. 2025
Amazon Web Services (AWS) und OpenAI haben eine mehrjährige strategische Partnerschaft angekündigt. OpenAI erhält ab sofort Zugriff auf die Hochleistungsinfrastruktur von AWS, um seine KI-Modelle zu betreiben und weiterzuentwickeln. Das Abkommen mit einem Gesamtvolumen von 38 Milliarden US-Dollar sieht den Ausbau der Rechenkapazitäten bis mindestens 2027 vor.
Neue it&d business Ausgabe 03/2025 beleuchtet Cybersecurity als Schlüssel zur digitalen Zukunft 31. 10. 2025
Cybersecurity ist längst mehr als Abwehr – sie wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor in einer digitalisierten Wirtschaft. Die neue Ausgabe von it&d business (03/2025) beleuchtet, wie Unternehmen und Institutionen ihre Sicherheitsstrategien anpassen, um den Herausforderungen von KI, Datenflut und digitaler Souveränität zu begegnen.
Mit Kyano führt SNP den Wechsel in die SAP Public Cloud durch 31. 10. 2025
Der Heidelberger Softwareanbieter SNP hat seine SAP-Systeme von der SAP Cloud ERP Private in die Public Edition migriert – und nutzt dabei die eigene Transformationsplattform Kyano. Der Schritt gilt als Meilenstein in der Partnerschaft mit SAP und als neuer Anwendungsfall für SNPs Migrationslösungen.
183 Millionen Gmail-Passwörter? Warum die Schlagzeilen in die Irre führen 31. 10. 2025
In den Medien kursiert derzeit die Meldung über ein angebliches Datenleck bei Google mit Millionen kompromittierter Gmail-Passwörter. Doch der Fall liegt anders: Nicht Google selbst wurde gehackt, sondern bekannte und neue Datensätze aus verschiedenen Quellen wurden zusammengeführt. Tenable-Experte Satnam Narang erklärt, was wirklich dahintersteckt – und welche Schutzmaßnahmen jetzt wichtig sind.
Zoom und NVIDIA entwickeln hybride KI-Architektur für den Unternehmenseinsatz 30. 10. 2025
Zoom erweitert seine KI-Infrastruktur um NVIDIA-Technologien, um maßgeschneiderte KI-Funktionen für Unternehmen bereitzustellen. Der neue Zoom AI Companion 3.0 kombiniert offene und geschlossene Modelle zu einer flexiblen, ressourcenschonenden Lösung für produktivere Arbeitsprozesse.
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Confidential Computing – Folge 2: Gastbeitrag von Betram Dorn, Principal in the Office of the CISO bei AWS

Die Vorstellung einer „vollständigen“ Absicherung ist trügerisch

Absolute Kontrolle über unberechtigte Zugriffe lässt sich auf wirtschaftlich sinnvolle Weise kaum erreichen. Eine Confidential-Computing-Strategie bietet aber die Möglichkeit, die eigenen Daten gegen Zugriffe, die auf bekannten Angriffspfaden durchgeführt werden, effektiv abzusichern.


Foto: Amazon Web Services Bertram Dorn ist Principal in the Office of the CISO bei AWS und unterstützt interne und externe AWS-Kunden sowie Partner dabei, sich in sicherheitsrelevanten Themen rund um AWS zurechtzufinden. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Technologiebranche, mit einem Schwerpunkt auf Sicherheit, Netzwerke, Speicher- und Datenbanktechnologien. Die Abwesenheit eines unberechtigten Zugriffs lässt sich kaum beweisen – selbst mit umfassender Überwachung bleiben Risiken bestehen. Wer absolute Kontrolle will, müsste seine gesamte IT-Infrastruktur selbst entwickeln, von der Hardware bis zur Software, was zwar möglich, aber in der Praxis nicht sehr wirtschaftlich ist. Realistischer ist da die Frage: Wie kann ich meine Daten so absichern, dass bekannte Angriffspfade, die mit einem vertretbaren Aufwand – also Wochen oder Monate – durchführbar wären, effektiv ausgeschlossen sind?
 

Welche Schritte sollten Unternehmen zusätzlich unternehmen, um sicherzustellen, dass ihre Daten vollständig abgesichert sind?

Die Absicherung von Daten beginnt mit einem konsequenten Identity and Access Management (IAM), da die meisten Sicherheitsvorfälle nicht durch Hardwareschwächen, sondern durch kompromittierte Zugangsdaten oder falsch konfigurierte Berechtigungen entstehen. Starke Passwörter allein reichen nicht aus – Zwei-Faktor-Authentifizierung ist essenziell, um unautorisierten Zugriff zu verhindern. Noch sicherer als klassische Passwörter sind Passkeys oder andere moderne Authentifizierungsmethoden, die auf kryptografischen Verfahren basieren. Diese verhindern viele gängige Angriffsarten, wie etwa Phishing, da der Benutzer sich nur über ein Gerät oder eine Methode anmelden kann, die eindeutig mit seiner Identität verknüpft ist.

Ein weiteres zentrales Prinzip ist die minimale Rechtevergabe – Nutzer und Administratoren sollten nur Zugriff auf die Ressourcen haben, die sie wirklich benötigen. Zudem erfordert ein fortgeschrittenes Sicherheitsmodell Zero Trust, das verhindert, dass Geräte oder Benutzer allein aufgrund ihrer Netzwerkverbindung als vertrauenswürdig eingestuft werden. Jeder Zugriff muss individuell geprüft und autorisiert werden, sowohl für Menschen als auch für automatisierte Systeme, die über Zertifikatsmanagement abgesichert werden sollten.

Neben technischen Maßnahmen ist natürlich auch die menschliche Komponente entscheidend. Sicherheitsrichtlinien müssen nicht nur vorhanden sein, sondern auch verständlich vermittelt und regelmäßig überprüft werden. Wer sich durch überkomplizierte Sicherheitsvorgaben behindert fühlt, wird versuchen, diese zu umgehen – und genau dann entstehen Risiken. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Technologie, Prozesse und Sicherheitsbewusstsein kombiniert, ist der beste Weg, um langfristig effektiven Schutz zu gewährleisten.
 

Welche Rolle spielen gesetzliche und regulatorische Anforderungen bei der Implementierung von Confidential Computing, und wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie diese Vorgaben einhalten?

Regulatorische Vorgaben verlangen, dass Unternehmen genau wissen, welche Daten sie besitzen, und angemessene technische sowie organisatorische Maßnahmen ergreifen, um sie zu schützen. Der klassische Ansatz, Daten in Kategorien wie „sensibel“ und „weniger sensibel“ einzuteilen, birgt jedoch Risiken, da sich die Sensitivität von Informationen mit der Zeit ändern kann. Ein vermeintlich harmloser Systemlog kann beispielsweise in falschen Händen hochbrisant werden.

Daher empfiehlt es sich, alle Daten auf höchstem Sicherheitsniveau zu behandeln, um Fehler in der Klassifizierung zu vermeiden. Ein bewährter Ansatz ist das Layer Cake-Modell, bei dem jede Schutzschicht – von der physischen Sicherheit über die Hardware- und Betriebssystemebene bis hin zum Identitäts- und Zugriffsmanagement – sorgfältig geprüft und abgesichert wird. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihr Cloud-Provider auf jeder dieser Ebenen robuste Schutzmechanismen implementiert hat.

Neben der technischen Umsetzung ist die kontinuierliche Anpassung an neue Bedrohungen essenziell. Sicherheitsmaßnahmen, die heute den Standards entsprechen, können morgen veraltet sein. Unternehmen sollten sich an etablierten Frameworks wie z.B. der ISO 27000-Familie orientieren und ihre Prozesse regelmäßig überprüfen. Da regulatorische Anforderungen nicht statisch sind, muss ein langfristiger, proaktiver Ansatz gewählt werden, um auch in Zukunft den angemessenen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.
 

Wie sieht die Zukunft von Confidential Computing aus, insbesondere im Hinblick auf neue Bedrohungen wie Quantencomputing oder komplexere Cyberangriffe?

Die Zukunft von Confidential Computing wird stark von zwei Entwicklungen geprägt sein: der zunehmenden Leistungsfähigkeit von Quantencomputern und dem Einsatz künstlicher Intelligenz in Cyberangriffen.

Quantencomputing stellt eine der größten Herausforderungen für heutige Verschlüsselungstechniken dar. Viele kryptografische Verfahren basieren auf mathematischen Problemen, die mit klassischer Rechenleistung nicht in realistischer Zeit lösbar sind – aber ein ausreichend leistungsfähiger Quantencomputer könnte diese innerhalb kürzester Zeit durchbrechen. Deshalb arbeitet die Kryptografie-Gemeinschaft bereits an post-quantum Verfahren, die auch gegen Quantenangriffe resistent sind.

Ein weiteres wachsendes Risiko ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz für Angriffe. Während früher ein Mensch Firewall-Schwachstellen analysieren musste, kann eine KI diese Prozesse in kürzester Zeit automatisieren. Gleichzeitig gibt es aber auch KI-gestützte Sicherheitsmaßnahmen, die Logfiles auswerten und Bedrohungen schneller erkennen als ein Mensch. Es entsteht ein technologisches Wettrennen, bei dem Unternehmen dafür sorgen müssen, dass ihre Schutzmechanismen auf dem neuesten Stand sind.

Letztendlich wird Confidential Computing in den kommenden Jahren zum Standard werden. Während heute noch über einzelne isolierte Sicherheitsmaßnahmen gesprochen wird, wird in Zukunft erwartet, dass Sicherheitsmechanismen direkt in CPUs, Hypervisor und Cloud-Infrastrukturen integriert sind – wie es AWS mit Nitro bereits umsetzt. Anbieter, die hier nicht mitziehen, werden schlichtweg aus der Supply Chain verschwinden, weil Unternehmen nur noch mit Partnern arbeiten werden, die Confidential Computing als Grundvoraussetzung liefern.

Mehr zu Confidential Computing von Bertram Dorn:
Folge 1: Anforderungen und Technologien, um hochsensible Daten sicher zu verarbeiten und zu schützen
 

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