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Eine aktuelle Studie von INFORM zeigt, dass generative KI in der Logistikbranche zwar als zukunftsweisend betrachtet wird, ihre praktische Anwendung jedoch noch am Anfang steht. Nur 16 Prozent der Unternehmen nutzen die Technologie bereits – vor allem für Datenanalysen und Prozessautomatisierung. Der Hauptgrund für die Zurückhaltung: Herausforderungen bei der Integration und Bedenken hinsichtlich der Datenqualität.
Foto: Inform Ulf König, Leiter Business Development bei INFORM Generative KI wird als transformative Technologie gehandelt, die neue Ansätze zur Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung ermöglicht. Dennoch zögern viele Unternehmen in der Logistikbranche, diese Technologie umfassend zu implementieren. Eine Studie von INFORM beleuchtet den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Perspektiven des Einsatzes von generativer KI in der Logistik.
Von den befragten Fach- und Führungskräften setzen bisher nur 16 Prozent generative KI in ihren Prozessen ein. Gleichzeitig glaubt knapp die Hälfte der Befragten an das Potenzial der Technologie, die Logistik grundlegend zu verändern. Doch warum ist die Implementierung so zurückhaltend, und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit generative KI einen breiteren Einsatz findet?
Quelle: Inform
Das Interesse an generativer KI in der Logistik ist deutlich spürbar. Fast 48 Prozent der Befragten zeigen großes Interesse an der Technologie, während 23 Prozent sie aufmerksam verfolgen, aber noch abwarten. Ein kleinerer Teil (18 Prozent) äußert sich begeistert über das Potenzial, das generative KI bietet. Dennoch bleibt die tatsächliche Nutzung gering: Nur 16 Prozent der Unternehmen setzen die Technologie bereits ein.
Die Hauptanwendungsbereiche liegen in der Datenanalyse (57 Prozent), der Automatisierung von Prozessen (43 Prozent) und dem Einsatz als persönliche Assistenztools (33 Prozent). Dabei befindet sich ein Großteil der Unternehmen noch in frühen Stadien der Implementierung: 43 Prozent setzen erste Projekte um, 24 Prozent haben noch keine konkreten Pläne, und nur 19 Prozent optimieren bereits bestehende Lösungen.
Die treibenden Faktoren für den Einsatz von generativer KI sind klar: Eine gesteigerte Effizienz (86 Prozent), die Reduktion von Betriebskosten (71 Prozent) und eine verbesserte Rentabilität (29 Prozent) stehen im Fokus. Trotzdem schrecken viele Unternehmen vor der Integration zurück, sei es wegen unzureichender Datenqualität oder Bedenken im Bereich Datenschutz und Sicherheit.
Quelle: Inform
Die Zurückhaltung beim Einsatz generativer KI in der Logistik ist nicht unbegründet. Die Befragten nennen mehrere Hindernisse, die einer breiteren Implementierung im Weg stehen. An erster Stelle steht die Integration in bestehende Systeme und Prozesse: 38 Prozent der Unternehmen sehen darin eine große Herausforderung.
Auch die Qualität der verfügbaren Daten spielt eine entscheidende Rolle. Viele Unternehmen verfügen nicht über die strukturierten, umfassenden Daten, die für den effektiven Einsatz von KI notwendig sind. Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (35 Prozent) sowie der Mangel an Zeit und Ressourcen für umfangreiche Projekte (33 Prozent) verstärken die Zurückhaltung zusätzlich.
Eine weitere Herausforderung ist die interne Akzeptanz. Zwar betrachten viele Führungskräfte generative KI als zukunftsweisend, doch die Skepsis der Belegschaft sowie der Führungsebenen bleibt ein Hindernis für die flächendeckende Einführung.
Trotz der aktuellen Zurückhaltung zeigt die Studie, dass die langfristigen Erwartungen an generative KI in der Logistik hoch sind. Die Befragten identifizieren drei Schlüsselbereiche, die für eine erfolgreiche Einführung entscheidend sind: hochwertige Daten, Akzeptanz durch die Führungskräfte und die Einbindung der Mitarbeitenden.
Besonders die Datenqualität ist von zentraler Bedeutung. Hochwertige und zuverlässige Daten bilden die Grundlage für erfolgreiche KI-Projekte und deren Skalierbarkeit. Ohne diese Basis bleiben viele Potenziale ungenutzt. Gleichzeitig müssen Unternehmen kulturelle Hürden überwinden, indem sie das Vertrauen ihrer Mitarbeitenden und Entscheidungsträger gewinnen.
Ulf König, Leiter Business Development bei INFORM, betont: „Die noch geringe Verbreitung von generativer KI sollte nicht als Zeichen für einen kurzfristigen Hype gesehen werden. Vielmehr ist es ein Hinweis darauf, dass es Zeit und sorgfältige Planung braucht, um die Technologie zu integrieren.“