Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Belastbare Zahlen und Orientierungshilfen dazu, wie Österreichs IT & Digital-Entscheider:innen mit den aktuellen, strategischen Themen in der Realität umgehen, sind zumeist allenfalls in DACH-Umfragen versteckt. Deshalb wollen die Magazine CIDO Guide und it&d business diese künftig mit eigenen Trend Surveys selbst bieten. Zum Start lieferten 120 heimische Technologie-Verantwortliche Input und einen Reality Check zum Thema KI.
Foto: AdobeStock 825581928/Dougie C
Ein oft zitiertes Klischee ist, dass die österreichischen Unternehmen und ihre Technologie-Verantwortlichen dem Nutzen von KI noch zu abwartend begegnen. Um das zu belegen, wird der eine oder andere Survey mit entsprechend niedrigen Zahlen zitiert – die Einschätzungen der IT- & Digitalisierungs-Verantwortlichen werden dabei allerdings oft nur sehr begrenzt eingebunden. Genau das haben die Magazine CIDO Guide und it&d buisness nun in ihrem ersten gemeinsamen Trend Survye gemacht, und über 120 heimische Entscheiderinnen dun Entscheider lieferten dabei Input.
Am Bewusstsein mangelt es auf jeden Fall offenbar nicht: 74 Prozent der Befragten stufen das Thema KI als strategisch entscheidend beziehungsweise Business-kritisch ein, dass ihr Unternehmen möglichst rasch KI-ready wird.
Und zumindest beschränken sich zumindest die Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserem Survey hinsichtlich neuer Trends und Entwicklungen beschkeineswegs nur auf die Beobachterrolle. So geben 78 Prozent der Befragten an, dass sie bereits Erfahrungen mit GenAI-Lösungen wie ChatGPT oder Copilot entweder im produktiven Einsatz oder im Rahmen von Testprojekten gemacht haben, 43 Prozent auch mit Large Language Models, 28 Prozent der Befragten entwickeln eigene KI-Lösungen.
Foto: Grafik it&d business
Auch gegenüber dem Trendthema Agentic AI zeigen sich die heimischen IT- und Digital-Verantwortlichen grundsätzlich aufgeschlossen – immerhin 17 Prozent haben damit, vorwiegend in der Vertriebsunterstützung, bereits erste Erfahrungen gemacht. Weitere 30 Prozent planen einen baldigen Einsatz, vorrangig im Kundenservice, aber auch für Use Cases in der Logistik und der Produktion, in denen die KI-Agenten heuer verstärkt Nutzen einfahren wollen. Allerdings möchten zwei Drittel der Befragten das heurige Jahr noch abwarten, bis sich der Nebel diesbezüglich etwas gelichtet hat und sie das Potenzial besser einschätzen können.
Bei den Effekten, die man durch den Einsatz von KI erzielen möchte und zum Teil auch bereits erzielt, liegt der Fokus ganz klar auf Effizienzoptimierung. Bei 78 Prozent der Befragten soll diese durch erhöhte Geschwindigkeit, Automatisierung und Fehlerminimierung bei Prozessen erreicht werden – womit man im internationalen Trend liegt. Immerhin 20 Prozent haben sich aktuell das Ziel gesteckt, durch den Einsatz von KI auch gänzlich neue Prozesse zu kreieren.
Foto: Grafik it&d business
Bei der Identifizierung von Use Cases, mit denen sich durch KI potenziell Nutzen erzielen lässt, nehmen die heimischen Technologie-Verantwortlichen und ihre Bereiche eine durchaus aktive Rolle ein. Zwar geben fast 95 Prozent der Befragten an, dass die Use Cases vorrangig von den Fachbereichen kommen ... wobei hier häufig ein „müssen" nachgeschoben wird. Mit 86 Prozent nehmen die IT- und die Digitalisierungs-Departments aber den klaren zweiten Platz ein. Beeindruckende 42 Prozent geben an, dass die Use Cases bereits häufig von Mitarbeiter:innen eingeworfen werden, die Geschäftsführung landet mit 28 Prozent auf Platz 4.
Auch, wenn die IT- und Digitalisierungs-Verantwortlichen aktiv als Enabler agieren und Impulse setzen, ist das von Anbieterseite häufig propagierte rasche Loslegen und Auspobieren, offenbar nicht ihre Sache. So ist für 63 Prozent die Relevanz für das Business das mit großem Abstand wichtigste Kriterium für die Priorität eines Use Case. Erst mit 28 Prozent folgt dann das nächste Kriterium, nämlich durch Quick Wins Akzeptanz und Motivation in der Breite zu erzielen.
Innovationsbereitschaft, nüchternes Hinterfragen und gründliche Vorbereitung scheint also hinsicht-
lich KI die Kombination zu sein, auf die heimische Entscheider:innen mehrheitlich setzen.
Weitere Aspekte, Trends und Zahlen aus unserem Survey finden Sie hier in den nächsten Tagen und Wochen ...
sowie auf der Plattform unseres Partnermediums digbiz-leader.media, aktuell zum Aspekt:
Wie KI-ready sind Österreichs Unternehmen schon?