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Mit der Akquisition von Juniper Networks stärkt Hewlett Packard Enterprise seine Position im Markt für KI-gestützte Netzwerk- und Cloudlösungen. Das kombinierte Portfolio bietet Unternehmen künftig eine vollständig cloud-native, KI-getriebene Netzwerkarchitektur.
Foto: Hewlett Packard Enterprise
Antonio Neri, Präsident und CEO von HPE
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Rami Rahim, ehemals CEO von Juniper Networks und künftig Leiter des neuen Bereichs HPE Networking
Mit dem Abschluss der Übernahme von Juniper Networks stellt Hewlett Packard Enterprise (HPE) die Weichen für ein neues Kapitel in seiner Unternehmensentwicklung. Der Zusammenschluss wurde am 2. Juli 2025 offiziell bekannt gegeben und bringt zwei starke Player der IT-Branche unter einem Dach zusammen. HPE verfolgt damit klar das Ziel, sich als führender Anbieter für moderne, KI-gestützte Netzwerklösungen und hybride Cloud-Infrastrukturen zu positionieren.
Mit dem Zukauf von Juniper Networks, einem Spezialisten für AI-native Netzwerktechnologien, verdoppelt HPE das Volumen seines bisherigen Netzwerkgeschäfts. Gleichzeitig erweitert sich das adressierbare Marktpotenzial signifikant – insbesondere in angrenzenden Bereichen wie Rechenzentren, Firewalls und Routern. Die Integration umfasst dabei eine vollständige IP-Stack-Lösung, von der Siliziumebene über Hardware und Betriebssysteme bis hin zu Sicherheitsfunktionen, Software und Services.
Antonio Neri, Präsident und CEO von HPE, betont die strategische Dimension der Übernahme: „Heute beginnt eine neue Ära für HPE – wir befinden uns im Zentrum der IT-Transformation, wo KI und Netzwerke zusammenwachsen.“ Die gestärkte Position soll dem Unternehmen helfen, sich dauerhaft im wachstumsstarken Segment für hybride KI-Workloads zu etablieren und die Entwicklung profitabler Einnahmequellen voranzutreiben.
Rami Rahim, ehemals CEO von Juniper Networks und künftig Leiter des neuen Bereichs HPE Networking, sieht großes Potenzial in der Fusion: „HPE und Juniper haben eine einzigartige Chance, die Netzwerkbranche in einem entscheidenden Moment zu verändern.“ Gemeinsam sollen Lösungen bereitgestellt werden, die speziell mit und für KI entwickelt wurden.
Das kombinierte Portfolio ermöglicht es Unternehmen jeder Größe, zunehmend komplexe Anforderungen an Konnektivität und Datenverarbeitung effizient zu bewältigen. Die verstärkte F&E-Kapazität der neuen Einheit soll darüber hinaus schnellere Innovationen im Bereich Netzwerksilizium, -systeme und -software ermöglichen. Ein zusätzlicher Vorteil: Kunden erhalten Zugang zu HPEs gesamtem Angebot – einschließlich Hybrid Cloud, Storage, Compute und Software – und können so ihre KI-Transformation beschleunigen.
Abschließend zeigt sich auch die finanzielle Perspektive attraktiv: Die Übernahme soll sich bereits im ersten Jahr positiv auf den Gewinn auswirken. Über 50 Prozent des operativen Einkommens der neuen Gesamtorganisation wird künftig aus dem Netzwerkgeschäft stammen.
Mit dem Abschluss der Transaktion wird die Juniper-Aktie ab sofort nicht mehr an der NYSE gehandelt – ein formeller, aber bedeutender Schritt auf dem Weg zur vollständigen Integration.