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Wenn es um die Transformation von Dateninfrastrukturen und den produktiven Einsatz von KI geht, zählt NetApp zu den strategisch führenden Technologie-Anbietern. Der globale Player mit langjähriger starker Präsenz in Österreich unterstützt Unternehmen bei diesen Herausforderungen mit intelligenter Infrastruktur, Unified Storage und KI-gestützter Cloud-Optimierung. Für Christian Sitz, Manager Solutions Engineering bei NetApp Austria, wird 2025 zu einer Zäsur, weil sich jetzt zeigt, wie sich der Einsatz von KI bezahlt macht.
Foto: NetApp Austria
Für Christian Sitz, Manager Solutions Engineering bei NetApp Austria, wird 2025 zu einer Zäsur, weil sich jetzt zeigt, wie sich der Einsatz von KI bezahlt macht.
2025 gilt als Schlüsseljahr für den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen. Was bislang als Zukunftsversprechen gehandelt wurde, wird nun Realität: KI soll nicht mehr nur getestet, sondern produktiv genutzt werden – quer durch alle Branchen. Die Chancen, die sich dadaurch eröffnen, sind gewaltig: höhere Effizienz, geringere Kosten, bessere Entscheidungen. Der Data Complexity Report von NetApp zeigt deutlich, wie entscheidend eine intelligente Dateninfrastruktur für den Erfolg ist – er zeigt allerdings auch, dass Europa hier derzeit noch hinterherhinkt.
Christian Sitz kennt die Chancen, aber auch die Herausforderungen aus nächster Nähe. Als Manager Solutions Engineering bei NetApp Austria begleitet er Unternehmen dabei, ihre Datenlandschaften fit für die Zukunft zu gestalten: Er weiß, dass der Schritt vom Prototypen zur skalierbaren Lösung für viele Organisationen zur komplexen Herausforderungen wird: „Datenmanagement, Cyber-Sicherheit und Nachhaltigkeit geraten zunehmend ins Zentrum strategischer Überlegungen – es gilt in Transparenz, Sicherheit und Effizienz zu investieren, um die Potenziale von KI tatsächlich voll auszuschöpfen. Dass sich das aber bezahlt macht, wird jetzt in der Praxis deutlich.“
Herr Sitz, wie gestaltet sich das Jahr 2025 in der Unternehmenswelt in Bezug auf den Einsatz von KI und insbesondere mit Blick auf die Daten der Unternehmen?
2025 markiert einen Wendepunkt: Unternehmen verlassen das Stadium der KI-Experimente und setzen auf Skalierung und operative Exzellenz. Der Fokus verlagert sich vom technischen „Ob“ hin zum strategischen „Wie“. Dabei wird klar: Ohne durchdachtes Datenmanagement bleibt das Potenzial der KI ungenutzt. Zwei Drittel der Unternehmen weltweit haben ihre Daten bereits weitgehend KI-optimiert, doch 40 Prozent der Führungskräfte erwarten 2025 Investitionen in nie dagewesenem Ausmaß. Dateninfrastruktur, Konnektivität, Sicherheit und Nachhaltigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Der Aufbau einer einheitlichen, intelligenten Datenbasis ist essenziell, um künstliche Intelligenz nicht nur effizient, sondern verantwortungsvoll zu nutzen – und den Herausforderungen wachsender Datenmengen, Sicherheitsanforderungen und regulatorischer Auflagen gerecht zu werden.
Wie weit sind österreichische Unternehmen, wenn es um die Nutzung von KI geht, und wie weit ist Europa?
Österreich und weite Teile Europas hinken bei der KI-Nutzung hinterher. Nur etwa ein Drittel der österreichischen Unternehmen hat KI eingeführt – meist erst in den letzten zwei Jahren. Klare Strategien fehlen oft. Auch im europäischen Vergleich zeigt sich ein Rückstand: Während Länder wie das Vereinigte Königreich mit 74 Prozent KI-optimierten Daten punkten, liegt zum Beispiel Deutschland mit nur 47 Prozent am unteren Ende. Der Data Complexity Report von NetApp zeigt: Europas Unternehmen befinden sich oft noch in der Vorbereitungsphase. Das ist riskant – denn der internationale Wettbewerb setzt bereits auf Skalierung. Wer nicht rasch in Dateninfrastruktur und Expertise investiert, läuft Gefahr, entscheidende Innovationen zu verpassen und im KI-Wettrennen endgültig den Anschluss zu verlieren.
Was brauchen Unternehmen jetzt, um bei der Implementierung und Nutzung von KI weiterzukommen? Welche Veränderungen kommen auf sie zu?
Unternehmen müssen jetzt in robuste, einheitliche Dateninfrastrukturen investieren, um KI effizient skalieren zu können. Datensilos müssen aufgebrochen, Konnektivität über hybride Multi-Cloud-Umgebungen sichergestellt und Governance-Themen wie Sicherheit und Compliance priorisiert werden. Zudem rücken Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zunehmend in den Fokus – nicht zuletzt durch regulatorischen Druck. Strategisch denken heißt: Daten als Asset behandeln, Sicherheit in der Architektur mitdenken und Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren. Auch interne Prozesse müssen sich wandeln – neue Rollen wie Data Stewards und KI-Verantwortliche sind gefragt. Nur Unternehmen, die Datenverfügbarkeit, Qualität und Zugriff aktiv managen, können 2025 als „KI-ready“ gelten und von der Technologie nachhaltig profitieren.
Welche Mehrwerte können Unternehmen durch den Einsatz von KI erwarten? Und welche Fallstricke bringt der Einsatz der neuen Technologie mit sich?
KI verspricht enorme Effizienzgewinne: schnellere Prozesse, geringere Fehlerquoten und signifikante Kostensenkungen. Laut McKinsey konnten 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Ausgaben reduzieren, 59 Prozent meldeten höhere Gewinne. Mitarbeiter profitieren von der Automatisierung repetitiver Aufgaben, was Raum für kreativere Tätigkeiten schafft. Doch dieser Fortschritt hat seinen Preis: Der Energieverbrauch der KI-Infrastruktur ist hoch, insbesondere bei datenintensiven Anwendungen. Laut NetApp sehen 50 Prozent der Unternehmen bereits negative Auswirkungen auf ihre Nachhaltigkeitsinitiativen. Gleichzeitig sinkt das Commitment zur CO2-Reduktion. Die Herausforderung für die Zukunft: Die Innovationskraft der künstlichen Intelligenz nutzen – ohne die Umweltbilanz dauerhaft zu belasten. Nur wer beides ausbalanciert, bleibt langfristig wettbewerbsfähig.
Wie sieht der erfolgreiche Einsatz von KI in der Praxis aus, lässt sich das mit einem konkreten Beispiel greifbar machen?
Ein Paradebeispiel für erfolgreichen KI-Einsatz liefert die MMH – die Medizinische Hochschule Hannover. Mit Unterstützung von NetApp nutzt die MHH KI zur Analyse bildgebender Verfahren bei der Diagnose der Lungenerkrankung COPD. Während die manuelle Auswertung eines Falls bisher einen Tag beanspruchte, liefert KI innerhalb von Minuten Ergebnisse mit nahezu identischer Präzision. Diese Beschleunigung reduziert nicht nur Kosten und menschliche Fehler, sondern erhöht auch die Zahl behandelbarer Patienten – mit direkter Wirkung auf deren Lebensqualität. Die MHH zeigt zugleich exemplarisch, wie KI nicht nur Prozesse optimiert, sondern echten gesellschaftlichen Mehrwert stiftet. Der Schlüssel: eine starke Datenbasis, verlässliche Infrastruktur und klare Ziele in Forschung, Lehre und Versorgung.
Welche Erkenntnisse lassen sich aus Vorzeigebeispielen wie diesem für den Einsatz von KI generell „mitnehmen“?
Das Jahr 2025 ist mehr als nur ein technischer Meilenstein – es markiert eine strategische Zäsur. Unternehmen, die heute mutig in KI investieren, ihre Datenlandschaft transformieren und die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick verlieren, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Der erfolgreiche Einsatz von KI ist kein Zufallsprodukt, sondern das Resultat bewusster Entscheidungen für Qualität, Sicherheit und Transparenz.
Mehr Infos:
Der Data Complexity Report von NetApp zum Download
Case Study zum erfolgreichen Einsatz von KI an der Medizinischen Hochschule Hannover