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Im Rahmen der diesjährigen SAP Sapphire hat SAP zahlreiche Neuerungen vorgestellt, die KI-Technologien in den Mittelpunkt der Geschäftsprozessgestaltung stellen. Dazu zählen ein umfassend erweiterter KI-Assistent, neue Partnerschaften mit Perplexity und Palantir sowie ein Betriebssystem für KI-Anwendungen. Ziel ist es, Unternehmen eine Produktivitätssteigerung von bis zu 30 Prozent zu ermöglichen.
Foto: SAP
SAP hat auf der SAP Sapphire 2025 in Orlando neue Entwicklungen präsentiert, die das Zusammenspiel von KI und Geschäftsprozessen neu definieren sollen. Mit einem vollständig integrierten KI-Assistenten, neuen KI-Agenten, spezialisierten Anwendungen und einem Betriebssystem für die Entwicklung von KI-Lösungen will SAP nach eigener Aussage „eine neue Ära“ einleiten. Auch strategische Kooperationen mit Perplexity und Palantir sollen dabei helfen, Kunden in einem zunehmend komplexen Geschäftsumfeld besser zu unterstützen.
Herzstück der präsentierten Neuerungen ist die Ausweitung von Joule, SAPs KI-gestütztem Assistenten, auf sämtliche Anwendungen und Arbeitsprozesse. Joule soll laut SAP „personalisierte Antworten liefern“ und so die tägliche Arbeit deutlich erleichtern – innerhalb wie außerhalb von SAP-Systemen.
Eine Aktionsleiste, die auf der Technologie von WalkMe basiert, analysiert das Verhalten von Nutzer:innen und unterstützt proaktiv bei Aufgaben. Der Assistent erkenne Anforderungen im Voraus und handle „im Rahmen der strengen SAP-Richtlinien für ethische KI“, wie das Unternehmen betont.
Joule wird zudem durch neue KI-Agenten ergänzt, die auf Echtzeitdaten basieren, sich über Unternehmensbereiche hinweg koordinieren lassen und teilweise autonom agieren können – abhängig von den Freigaben der Anwender.
Um die Fähigkeiten von Joule weiter auszubauen, setzt SAP auf die Zusammenarbeit mit Perplexity. Die Integration von deren KI-gestützter Suchtechnologie soll es ermöglichen, strukturierte und unstrukturierte Daten zusammenzuführen, um komplexe Fragestellungen zu beantworten. SAP beschreibt die Funktion folgendermaßen: Joule liefert „strukturierte, visuelle Antworten wie etwa Diagramme und Kennzahlen, die auf Echtzeitdaten in SAP-Workflows basieren“.
Zusätzlich wurde eine strategische Partnerschaft mit Palantir angekündigt. Diese soll insbesondere die Modernisierung und Cloud-Migration von Unternehmenskunden unterstützen. „Durch die nahtlose Verbindung zwischen Palantir und SAP Business Data Cloud können Kunden eine harmonisierte Datenbasis in ihrer gesamten Unternehmenslandschaft aufbauen“, heißt es in der Mitteilung.
Ein zentrales Element der KI-Offensive ist die Vorstellung von „AI Foundation“, das laut SAP als erstes „echtes Betriebssystem für Unternehmens-KI“ fungieren soll. Es soll neue und bestehende Tools vereinen und einen zentralen Einstiegspunkt für Entwickler:innen bieten.
Ein Bestandteil davon ist der „Prompt Optimizer“, der in Zusammenarbeit mit dem KI-Startup Not Diamond entwickelt wurde. Dieser ermögliche es, „schneller effektivere KI-Prompts zu erstellen“, was die Bearbeitungsdauer komplexer Anwendungsfälle erheblich reduzieren soll – von Tagen auf Minuten.
Neben technologischen Frameworks präsentierte SAP auch neue Anwendungen für die SAP Business Data Cloud. Diese sind auf bestimmte Geschäftsbereiche zugeschnitten, lernen kontinuierlich und geben anhand kritischer Daten Handlungsempfehlungen. So soll etwa die Anwendung „People Intelligence“ dabei helfen, Teamleistungen durch die Analyse von Mitarbeiter- und Qualifikationsdaten zu optimieren.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Cloud-Migration: Neue Pakete innerhalb der SAP Business Suite sowie eine neue Lösung zur schnelleren Cloud-Einführung sollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Systeme effizient zu transformieren. Die neue Lösung kombiniert Joule mit SAP Signavio und SAP LeanIX, um „personalisierten Support“ und Empfehlungen zu bieten – mit dem Ziel, „eine bis zu 35 Prozent schnellere Wertschöpfung“ zu ermöglichen.
Informationen zu allen Announcements der Sapphire 2025 finden Sie im Innovation Guide auf der SAP Homepage.