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Im Rahmen der Cyber Security Conference 2025 stellte Schwarz Digits die neue App „omniac“ vor – einen digitalen Schutzschild für persönliche Daten. Begleitet wurde der Launch von der Präsentation des aktuellen Cyber Security Reports. Der österreichische Markt muss sich noch gedulden: Der Roll-out startet hierzulande erst im Sommer.
Foto: Schwarz Digits
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
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Carsten Meywirth vom Bundeskriminalamt
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Rolf Schumann und Christian Müller, beide Co-CEO von Schwarz Digits
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Claudia Plattner, Präsidentin des BSI
Geopolitische Spannungen, zunehmende Cyberbedrohungen und der Ruf nach digitaler Souveränität dominierten die Cyber Security Conference 2025, die am 12. und 13. März in Heilbronn stattfand. Schwarz Digits, der IT-Dienstleister der Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland), nutzte die Bühne für zwei zentrale Botschaften: den Launch der neuen Endkunden-App „omniac“ und die Veröffentlichung des dritten Cyber Security Reports.
Die Konferenz versammelte hochrangige Stimmen aus Politik, Wirtschaft und Sicherheitsbehörden, die den Ernst der digitalen Bedrohungslage betonten. „Die Cyberbedrohungslage ist längst nicht mehr abstrakt, sondern eine akute Gefahr für unsere Sicherheit und Souveränität“, stellte Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, klar. „Europa ist auch in Cyberfragen zunehmend auf sich allein gestellt und muss jetzt entschlossen handeln. Es ist an der Zeit, dass wir uns von den Abhängigkeiten aus dem Ausland befreien und stattdessen eigene, europäische Lösungen im Bereich der Cybersicherheit fördern und unterstützen. Nur so können wir unsere digitale Souveränität wahren und unsere Bürger und Unternehmen effektiv schützen."
Mit „omniac“ bringt Schwarz Digits eine App für Privatpersonen auf den Markt, die in Echtzeit überwacht, ob persönliche Daten von Datenlecks betroffen sind. Dabei analysiert der Service mehr Datenquellen als vergleichbare Anbieter – inklusive Darknet und Deep Web. Die App erkennt kompromittierte Datensätze, warnt sofort bei Leaks und gibt klare Handlungsempfehlungen.
Der technische Ansatz basiert auf verschlüsseltem Datenabgleich: Die persönlichen Daten der Nutzer werden verschlüsselt und mit ebenso verschlüsselten, verifizierten Leaks abgeglichen. Unterstützt werden unter anderem Passwörter, E-Mail-Adressen, Führerscheindaten und sogar Krypto-Wallets.
„Jeder Mensch möchte ein selbstbestimmtes digitales Leben ohne Sorge um Missbrauch der eigenen Daten führen“, so Rolf Schumann, Co-CEO von Schwarz Digits. „Deshalb müssen wir auch Menschen ohne technisches Verständnis in ganz Europa befähigen, ihre Sicherheit zu schützen und die Souveränität über ihre Daten zu behalten. Omniac ermöglicht genau das.“
Der dritte Cyber Security Report von Schwarz Digits zeigt deutlich, dass nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen stärker in den Fokus krimineller Aktivitäten geraten. Besonders dramatisch ist der Anstieg von Sextortion-Fällen: Digitale Erpressung mit intimen Inhalten hat 2023 weltweit um 150 Prozent zugenommen. Auch Identitätsdiebstahl bleibt ein zentrales Problem – mit teils jahrelangen Folgen für die Betroffenen.
„Cyberbedrohungen betreffen nicht nur Unternehmen oder Behörden“, warnte Carsten Meywirth vom Bundeskriminalamt. „Die allgegenwärtige Digitalisierung im Privaten führt zu immer perfideren Betrugs- und Erpressungs-Maschen, die sehr großen Schaden anrichten können, materiell und emotional.“
Angesichts dieser Entwicklungen unterstreicht Schwarz Digits die Bedeutung von Sicherheitslösungen für Endnutzer – mit „omniac“ als Antwort auf diese Herausforderungen.
Die Konferenz stand nicht nur im Zeichen der Sicherheit, sondern auch der digitalen Unabhängigkeit Europas. Stimmen aus Politik und Behörden betonten die Notwendigkeit, europäische Lösungen zu fördern – nicht aus Protektionismus, sondern aus Sicherheitsgründen. Christian Müller, Co-CEO von Schwarz Digits, brachte es auf den Punkt: „Andere Staaten definieren gerade die Spielregeln der internationalen Beziehungen neu.“
„Deutschland und Europa müssen die Nutzung und wirksame Absicherung kritischer Systeme unter der Kontrolle nationaler und europäischer Akteure gewährleisten können", forderte Claudia Plattner, Präsidentin des BSI. „Digitale Produkte und Services sicher nutzbar zu machen, kann aber nicht gleichbedeutend damit sein, nur noch Produkte und Services ‚made in Germany‘ oder ‚made in Europe‘ zu verwenden. Es kommt auch darauf an, bestehende Produkte und Services technisch so zu härten und zu gestalten, dass ihre sichere, kontrollierte Nutzung unter allen Umständen möglich ist.“
„Omniac“ ist ein Schritt in diese Richtung – ein europäisches Produkt zur digitalen Selbstverteidigung. Doch österreichische Nutzer müssen sich noch gedulden: Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte Schwarz Digits, dass „wir aktuell mit dem Roll-out von omniac nur in Deutschland starten. Wir planen die Verfügbarkeit in Österreich in den länderspezifischen App Stores von Apple und Google ab Sommer diesen Jahres.“