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Erste Güterwagen mit intelligenten Trackern in ganz Europa unterwegs.
Foto: RCG
Ein mit einem SmartCargo-Gerät ausgerüsteter RCA-Waggon
A1 Digital stattet im Rahmen des Projekts „Smart Cargo“ die Flotte der Rail Cargo Austria AG (RCA) – der Güterverkehrssparte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) – mit Telematikgeräten aus. Die erste Tranche der insgesamt 13.700 Wagen liefert ab sofort umfassende Informationen während des Gütertransports. Die energieautarken Geräte verfügen über eine Bewegungssensorik und erlauben eine Positions- und Stoßerkennung. Bis Ende 2020 sollen alle 13.700 RCA-Waggons mit einem SmartCargo-Gerät ausgerüstet werden, das während des gesamten Gütertransports umfassende Informationen und die genauen GPS-Koordinaten der Güterwaggons bereitstellt.
„Jetzt beginnt die IoT-Reise so richtig, denn diese gesammelten Live-Daten sind quasi unser Ticket für eine spannende Reise in die Zukunft des Schienengüterverkehrs. Von der Disposition der Wagen, über die Positionserkennung bis hin zur Schadenserkennung und optimierten Instandhaltung: Jeden Moment werden wertvollste Daten gewonnen – für unsere Kunden, für ein Mehr an nachhaltiger Bahnlogistik für Europa“, erklärt Rail Cargo Group Vorstandssprecher Clemens Först. Elisabetta Castiglioni, A1 Digital CEO, ergänzt: „Dieses spannende Projekt in einem absolut professionellen Umfeld setzt neue Maßstäbe bei der Digitalisierung im Schienenverkehr: Bei dieser Transformation verwandeln wir digitale Daten ganz konkret in Kundennutzen.“ Die SmartCargo-Geräte, die an den Waggons montiert wurden, bieten unter anderem volle Transparenz darüber, wo sich die Güterwagen und damit die Waren der RCA-Kunden zu jedem Zeitpunkt befinden. Mittlerweile ist bereits die Hälfte der Flotte mit den Geräten ausgestattet.
Neben dem Positionssensor zur zuverlässigen Positionsbestimmung eines jeden Waggons in vordefinierten Intervallen dient ein 3D-Beschleunigungssensor zur Stoßerkennung, um den Transport empfindlicher Güter besser überwachen zu können. Über die integrierten lokalen Funksensoren können weitere an den Waggons angebrachte externe Sensoren wie Beladesensoren, Türsensoren oder Luftfeuchtigkeitssensoren an das Gerät angebunden werden. Mittels Geofencing meldet das Gerät sofort, wenn der Waggon z. B. Landesgrenzen überschreitet oder einen Bahnhof verlässt.
Die Telematikgeräte sind mit M2M-SIM-Karten von A1 Digital ausgestattet, die durch ihr weltweites Roaming eine grenzüberschreitende Informationsübermittlung garantieren. Die SIM-Karten werden über die von A1 Digital bereitgestellte SIM-Management Plattform verwaltet. Die vordefinierten Informationen werden über das Mobilfunknetz an eine von A1 Digital entwickelte IoT-Plattform gesendet, wo sie entsprechend visuell aufbereitet und verarbeitet werden. Die IoT-Lösung setzt auf die bewährte Cloud-Hosting-Plattform Exoscale von A1 Digital auf und bietet umfangreiche Konfigurations- und Auswertungsmöglichkeiten in Form verschiedener Reports mit aggregierten Informationen und Analysen. Darüber hinaus können auch Grenzwerte, die einen Alarm auslösen, über die IoT-Plattform eingestellt, überwacht und gemanagt werden. Bei fehlender Netzabdeckung verfügt die Hardware zur Datenübertragung außerdem über ein SMS-Fallback.