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Im A1 Technologiezentrum in Wien wurde erstmals ein Pre-6G Videostream im oberen 6-GHz-Spektrum durchgeführt. Das Pilotprojekt von A1 und Nokia markiert einen wichtigen Schritt in Richtung 6G und zeigt mögliche Effizienzgewinne im Mobilfunknetz der Zukunft auf.
Foto: A1/APA/Rastegar
Foto (v.l.n.r.): A1 Group CTO Alexander Kuchar, Christoph Rohr, Country Manager Nokia , A1 Österreich CTO Christian Laqué
A1 und Nokia haben im A1 Technologiezentrum in Wien einen entscheidenden Testschritt in Richtung zukünftiger Mobilfunkgenerationen gesetzt. Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts konnte erstmals in Mitteleuropa ein Pre-6G Videostream über das obere 6-GHz-Spektrum erfolgreich übertragen werden. Dieses Frequenzband gilt als zukunftsträchtig für eine Erweiterung bestehender Netzkapazitäten und die Vorbereitung auf kommende Netzstandards wie 5G-Advanced und 6G.
Zum Einsatz kam ein 128TRX Massive MIMO-Sender von Nokia sowie ein MediaTec Testterminal auf Empfängerseite. Das Ziel: unter realitätsnahen Bedingungen die Leistungsfähigkeit des bislang kaum genutzten Frequenzbereichs aufzeigen. Die Ergebnisse belegen, dass das getestete Spektrum in bestehenden Makro-Netzwerken verwendbar und mit der Reichweite aktueller Mobilfunkzellen kompatibel ist.
Insbesondere in urbanen Räumen könnten damit Netzkapazitäten erhöht werden, ohne die bestehende Netzstruktur verändern zu müssen. Gleichzeitig deuten die Ergebnisse darauf hin, dass in suburbanen und ländlichen Regionen spürbare Verbesserungen bei der Datenübertragung erreicht werden könnten.
Das Pilotprojekt reiht sich in die Bestrebungen ein, das mobile Ökosystem weiterzuentwickeln – im Hinblick auf Anwendungen wie das Internet der Dinge, Extended Reality oder autonomes Fahren. A1 Group CTO Alexander Kuchar betont: „Als führendes Telekommunikationsunternehmen im CEE Raum ist es uns wichtig, die Innovation im Bereich digitalen Infrastruktur voranzutreiben.“
Auch seitens Nokia wird der Test als zukunftsweisend gesehen. Christoph Rohr, Country Manager bei Nokia, erklärte: „Mit diesem Proof of Concept haben wir gezeigt, dass 6G nicht nur die wachsende Nachfrage nach Datenverkehr befriedigen, sondern auch bahnbrechende Möglichkeiten eröffnen wird.“
Die durchgeführten Tests verdeutlichen laut A1 Österreich CTO Christian Laqué das Ziel, bestehende Infrastrukturen effizienter zu nutzen: „Die heutige Pre-6G Übertragung zeigt, dass wir bei der Weiterentwicklung unserer Netze auf bestehende Infrastrukturen aufbauen und auf diese Weise noch effizienter machen können."