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Gastbeitrag: Um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, wollen Unternehmen agiler und innovativer werden. Dabei gibt es einige technische und organisatorische Herausforderungen zu bewältigen. Über Container als Grundbaustein für das agile Unternehmen berichtet Daniel Mühlbachler-Pietrzykowski.
Foto: AWS
De Autor Daniel Mühlbachler-Pietrzykowski ist Solutions Architect bei Amazon Web Services (AWS)
Der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) Annual Report 2021 zeigt, dass 93 Prozent der Unternehmen Containertechnologien in Produktionsumgebungen verwenden oder evaluieren. Im Folgenden werden technische wie auch organisatorisch notwendigen Veränderungen aufgezeigt, um mit Containertechnologien agiler und innovativer Produkte entwickeln zu können.
Durch eine agilere Arbeitsweise versprechen sich Betriebe, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren und innovative Neuerungen fokussierter einführen zu können. Das Ziel ist, die Entwicklung und Bereitstellung von Software-Prototypen sowie die Erweiterung bestehender Lösungen durch kürzere Entwicklungszyklen zu beschleunigen. Um das zu erreichen, entstanden Architekturen, bei denen die komplexe Software in kleinere Komponenten, sogenannte Microservices, zerkleinert wird.
Dieses Ziel muss auch auf organisatorischer Ebene durch die Integration von Entwicklungs- und Betriebsteams unterstützt werden. Dadurch können diese Services schneller entwickelt werden, was die Time-to-Market reduziert.
Die verkürzte Time-to-Market muss allerdings auch technologisch unterstützt werden, indem Entwickler schneller Feedback zu Applikationsänderungen bekommen und somit in kürzeren Entwicklungszyklen arbeiten können. Dabei unterstützen sogenannte Container, die jeweils einen dieser Services samt dessen Abhängigkeiten in ein unveränderbares Softwarepaket bündeln. Diese Container helfen dabei, neue Entwicklungsumgebungen für dedizierte Tests der Entwickler zur Verfügung zu stellen sowie die Auslieferung der Software zu vereinheitlichen.
Microservice Architekturen führen dazu, dass Betriebe nun hunderte oder sogar tausende von Containern betreiben müssen, und sie zu Werkzeugen wie Docker und Kubernetes greifen, die die Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Container-Anwendungen vereinfachen und den Betriebsaufwand reduzieren.
Der CNCF Annual Report zeigt, dass 96 Prozent der Unternehmen Kubernetes bereits verwenden oder dessen Einsatz evaluieren, und 90 Prozent davon verwaltete Services eines Cloudanbieters nutzen, um Infrastruktur schneller und kostengünstiger bereitzustellen. So konnten Skyscanner und Delivery Hero mit Amazon Web Services (AWS) und Optimierungen in deren Architekturen und Infrastruktur bis zu 70 Prozent an Compute Kosten sparen.
Dabei bieten Cloudanbieter nicht nur auf Kubernetes basierende Lösungen an, sondern auch leichtgewichtigere Alternativen. Für Unternehmen, die Kubernetes-affin sind oder es bereits nutzen, bietet beispielsweise Amazon Web Services (AWS) mit Amazon Elastic Kubernetes Service (EKS) eine nahtlose und vollständig Kubernetes-konforme Cloudlösung. Startet ein Unternehmen gerade mit Containerapplikationen oder möchte nicht in die Komplexität und den Betrieb von Kubernetes investieren, stellen Amazon Elastic Container Service (ECS) und AWS AppRunner einfachere und flexiblere Lösungen dar.
Container sind für ein agiles und innovatives Unternehmen ein Grundbaustein der IT-Landschaft. Dabei sind technische Entscheidungen zu treffen, wie die Wahl des Containerservices, aber auch organisatorische Änderungen wie die Integration von Betrieb und Entwicklungsteams sind notwendig, um die Vorteile dieser Architekturen nutzen zu können.
Dieser Beitrag ist der fünfte Teil unserer AWS-Serie zum Thema Digitalisierung. Die vorigen Beiträge lesen Sie hier: