Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Gastbeitrag: Immer mehr Unternehmen wollen die Vorteile der Cloud nutzen, um agiler zu sein, besser zu skalieren und von einer Vielzahl innovativer Services zu profitieren. Das Kalkül dabei ist, die eigene Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die dafür notwendige Migration von Applikationen sollte allerdings gut geplant und technologisch gestützt werden, erklären Siegfried Eigler und Johann Füchsl.
Foto: AWS
Johann Füchsl, Solutions Architect bei Amazon Web Services (AWS)
Foto: AWS
Siegfried Eigler, Specialist Solutions Architect bei AWS
Gerade in komplexen und über lange Zeit gewachsenen IT-Infrastrukturen ist es oft aufwändig, alle Abhängigkeiten und Zusammenhänge, die für eine Migration wesentlich sind, zu überblicken und zu berücksichtigen. Oftmals werden deshalb nur wichtige Applikationen, die sich besonders gut zur Modernisierung eignen, betrachtet und andere Systeme im eigenen Rechenzentren belassen, oder ganz auf eine Modernisierung verzichtet. Auf diese Weise verschenkt man unter Umständen Potential, das eine weitreichendere Nutzung bieten würde, zum Beispiel Effizienzsteigerungen im Betrieb sowie eine höhere Kosteneffizienz durch Skaleneffekte. Insgesamt verursacht die Verteilung von Diensten über verschiedene Plattformen, Technologien und Zugriffsmodelle zusätzliche Komplexität.
Viele Unternehmen setzen in ihren Datenzentren auf die bewährte Virtualisierungslösung vSphere von VMware. Zu den Stärken dieser Technologie zählt die Entkopplung zwischen den virtuellen Maschinen und der eigentlichen physikalischen Hardware. Dies erleichtert Migrationen, da ein Portieren virtueller Maschinen von einem physikalischen Server zu einem anderen, ohne diese ausschalten zu müssen, möglich wird.
Damit stellt sich die Frage, ob die VMware Technologie speziell auch Cloud Migrationen vereinfachen kann. Das ist tatsächlich der Fall, da viele Cloud Anbieter eine verwaltete VMware Umgebung im Produktportfolio haben. Amazon Web Services (AWS) bietet zum Beispiel in einer exklusiven Kooperation mit VMware den Service VMware Cloud on AWS an. Dabei handelt es sich um eine von VMware betriebene vSphere Umgebung, die innerhalb der AWS-Infrastruktur läuft. Sie bietet Unternehmen, die nach einer Möglichkeit suchen, ihre On-Premise-Infrastruktur in der Cloud zu konsolidieren oder diese in die Cloud zu erweitern die Möglichkeit, die Migration zu beschleunigen und zu vereinfachen, was Ressourcen einspart. Organisationen können so wesentlich schneller von den Vorteilen der Cloud profitieren. Eine von IDC durchgeführte Studie bestätigt diese Vorteile und beziffert sie mit einem Return on Investment von 479 Prozent über 5 Jahre.
Eine große deutsche Handelskette mit europaweit über 800 Filialen schaffte es zum Beispiel, innerhalb von einem Monat 1.150 virtuelle Maschinen von einem On-Premise Datacenter in die VMware Cloud on AWS zu migrieren, und das ohne externen Support.
Ein weiterer Vorteil ist die nahtlose Integration von nativen Cloud Services, mit denen bestehende Applikationen modernisiert, bzw. durch voll verwaltete Services einfacher betrieben werden können. Durch die Einbindung von Maschine Learning und Analytics Services können zum Beispiel Daten, die in bestehenden Applikationen entstehen, in Echtzeit ausgewertet werden, um damit Geschäftsprozesse zu optimieren.
VMware Umgebungen in der Cloud können Unternehmen bei der Migration von Systemen helfen, indem sie diese beschleunigen und effizienter machen. Dadurch eröffnen sich zusätzliche Vorteile, zum Beispiel der Zugang zu innovativen Cloud Services zum Modernisieren von Applikationen oder die Umsetzung von disaster recovery Strategien.
Dieser Beitrag ist der sechste Teil unserer AWS-Serie zum Thema Digitalisierung. Die vorigen Beiträge lesen Sie hier: