Gastbeitrag: Das Zeitalter der Apps ist noch lange nicht vorbei, meint Olf Jännsch
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Der Autor Olf Jännsch ist Regional Vice President South, Central and Eastern Europe beim Softwarehersteller Progress
Der Appetit der Konsumenten auf neue Apps lässt deutlich nach. Hatten sie nun jahrelang Monat für Monat zahlreiche mobile Anwendungen auf ihre Smartphones und Tablets heruntergeladen, schrumpft die Downloadrate mittlerweile bedenklich und tendiert stark gegen Null. Logisch – wer braucht schon die dritte Wetter- oder die fünfte Bundesliga-App. Ist damit das Ende des App-Zeitalters eingeläutet? Mitnichten, der Markt verlagert sich lediglich. Hat er anscheinend im Konsumenten-Bereich einen gewissen Sättigungsgrad erreicht, reift und wächst er jenseits des Endverbraucher-Segments weiter – in den Unternehmen.
Dafür gibt es mehrere Gründe. So versprechen B2B-Apps auch weiterhin effizientere Prozesse, ermöglichen neue Services und eröffnen zusätzliche Einnahmequellen – und diese Potenziale sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Außerdem hält mit dem „Citizen Developer“ ein ganz neuer Entwicklertypus Einzug in die Unternehmen. Er ist nicht etwa Mitglied des IT-Teams, sondern findet sich in den Fachabteilungen, versteht aber genug von Softwareentwicklung, um den ganz spezifischen Bedarf seines Umfelds in Eigenregie mit einfach nutzbaren und flexiblen Apps abzudecken – mit Software also, wie er sie bereits aus seinem privaten Umfeld kennt.
Kreativität, Motivation und Produktivität.
Damit trägt er ganz wesentlich dazu bei, dass das Zeitalter der Apps noch lange andauern wird und im B2B-Umfeld seine Glanzzeit erst noch vor sich hat. Unternehmen sollten die Kreativität, Motivation und Produktivität, die diesen neuen Entwicklertypus auszeichnen, unbedingt nutzen. Das gelingt am besten, wenn sie ihm Werkzeuge zur einfachen und schnellen Erstellung von Apps an die Hand geben. Tools, mit denen sie nicht jeden Aspekt einer Anwendung kodieren müssen, sondern vorhandene Elemente per Drag-and-Drop einfach in neue Apps einfügen und per Mausklick modifizieren können.
Damit bereiten sich die Unternehmen auch optimal auf den Eintritt der „Generation Z“ in die Arbeitswelt vor. Diese Generation, die derzeit noch zur Schule geht, ist die allererste, die bereits von Kindesbeinen an Smartphones und Tablets gewöhnt ist. Die ständige mobile Verfügbarkeit von Geräten und Informationen ist für sie deshalb Selbstverständlichkeit. Diese Generation wird die Entwicklung und Nutzung mobiler Apps im Business-Umfeld weiter vorantreiben und dafür sorgen, dass diese endgültig den digitalen Arbeitsplatz bestimmen.