Feldstudie in China verbessert den Verkehrsfluss.
Foto: NTT Data
NTT Data-Pilotprojekt in Guiyang sorgt für kürzere Fahrzeiten
NTT Data prognostiziert mithilfe von Big Data-Verkehrssimulationstechnologie Verkehrsstaus und entwickelt Lösungen für eine effektivere Steuerung von Verkehrsampeln. Das Resultat: Es kommt zu weniger Staus und kürzeren Fahrzeiten. Das sind die Ergebnisse einer Feldstudie, die von dem IT-Dienstleister und dem Software-Institut der ISCAS (Chinese Academy of Sciences) in der Stadt Guiyang in China durchgeführt wurde.
NTT Data entwickelt seit 2011 Big Data-Technologien für Verkehrsprognosen und zur effektiven Steuerung von Ampeln. Die Feldstudie wurde nach einer ähnlichen Big Data-Simulation aus dem Jahr 2014 in Jilin in der gleichen Provinz durchgeführt: Das Unternehmen setzte mit GPS ausgestattete öffentliche Busse ein, um Verkehrsdaten zu sammeln.
Die neueste Feldstudie fand in einem Gebiet statt, das unter schweren Verkehrsstaus leidet. Für die Simulationen wurden Daten von 100 Überwachungskameras verwendet, die an 12 Kreuzungen installiert waren und die Bewegungen von einer Million Fahrzeugen erfassten. Guiyang hatte bereits verschiedene Maßnahmen zur Verwaltung und Steuerung des Verkehrs eingeführt, die sich auf Überwachungskameras und vernetzte Ampeln stützten.
Praxistest.
Nach der Verkehrssimulation und der Ermittlung der optimalen Ampeleinstellungen wurden die Ergebnisse in der Praxis getestet. Während des Tests wurden die Fahrzeuge anhand ihrer Nummernschilder identifiziert. Ein Ergebnis: Die Fahrzeuge konnten die Kreuzungen durchschnittlich zehn Prozent schneller überqueren. Im Durchschnitt konnten 34 Prozent mehr Fahrzeuge die Kreuzungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums überqueren.
Aufgrund der positiven Testergebnisse verwendet die Stadt nun weiter die Lösung von NTT Data für die Verkehrssteuerung. In Zukunft möchte Guiyang den Verkehr an mehr Kreuzungen steuern. Zudem ist geplant, mithilfe von Taxis, die mit GPS ausgestattet sind, mehr Verkehrsdaten zu sammeln. Eine weitere Feldstudie ist für diesen Sommer anberaumt.
„Wir freuen uns, Guiyang geholfen zu haben, die Verkehrsstaus mithilfe unserer Big Data-Technologie in den Griff zu bekommen“, erklärte Hiroyuki Kazama, Leiter des Evolutional IT Center bei NTT Data. „Aufgrund des wachsenden Interesses an Smart City-Projekten sind wir überzeugt, dass unsere Big Data-Technologie ein enormes Potenzial für praktische Anwendungen hat.“
Milliardengeschäft.
NTT Data möchte ein vollautomatisiertes Verkehrssteuerungssystem schaffen, bei dem die Analyse der Daten von Überwachungskameras mit der Steuerung von Verkehrsampeln in Echtzeit verbunden ist. Der IT-Dienstleister hat auch vor, Big Data-Technologien für Verkehrssimulation und -steuerung in großangelegten Smart City-Projekten auf der ganzen Welt einzusetzen. NTT Data rechnet damit, bis 2020 rund 1,35 Milliarden Euro an kumulierten Geschäftsumsätzen zu generieren.