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Unternehmen müssen bei der Formulierung ihrer Remote- / Hybrid-Work-Strategie eine ganze Reihe von Aspekte beachten. Über die künftige Rolle des Büros und die Herausforderungen, denen Unternehmen bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen gegenüber stehen, sprach it&t business mit Matthias Haberler von Canon.
Foto: Unsplash Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stolpern im Homeoffice laut einer Canon-Umfrage immer noch über Digitalisierungshürden 43 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice haben Probleme mit dem Datenzugriff, 37 Prozent müssen nach wie vor für Unterschriften ins Büro fahren. Diese Zahlen erhob eine Befragung von Canon, für die der japanischstämmige Technologiekonzern in fünf EU-Ländern die Frage stellte: „Wofür ist das Büro eigentlich noch da?“
„Die Zahlen zeigen, dass man seit Beginn der Corona-Pandemie zwar nach bestem Wissen und Gewissen Home Office- und Remote Work-Prozesse etabliert hat. Jetzt gilt es jedoch sicherzustellen, dass diese auch zukunftssicher sind“, sagt Matthias Haberler, Head of Product Management & Workspace Marketing bei Canon. Denn: Hybrides Arbeiten ist gekommen um zu bleiben, darüber sind sich nahezu allen Experten auf dem Gebiet einig. Das Büro wird zwar weiterhin als Ort der Zusammenkunft und der Inspiration bestehen bleiben, für Aufgaben, die Konzentration und Ruhe erfordern, arbeiten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch auch post-Corona lieber von Zuhause aus.
In der vielzitierten „neuen Normalität“ haben Unternehmen laut Matthias Haberler vor allem eines: Handlungsbedarf. „Man sollte sich fragen, wie viel Büro man tatsächlich noch braucht. Zu Bedenken ist dabei, dass es ja nicht nur um das Home Office geht, sondern auch um Remote Work beispielsweise während einer Zugfahrt oder auch um Co-Working-Szenarien“, gibt Haberler zu bedenken.
Zudem spielt der „New Way of Work“ nicht nur bei den bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine große Rolle, sondern auch beim Thema Recruiting. Kaum ein Bewerber oder eine Bewerberin, der oder die beim Einstellungsgespräch nicht nach den Möglichkeiten für Remote Work im Unternehmen fragt. Gerade in Zeiten des steigenden Fachkräftemangels sei ein positiver Zugang zum hybriden Arbeitsplatz ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, meint Matthias Haberler.
Ein zentraler Aspekt im Bereich Hybrid Work ist weiters der sichere Zugriff auf sensible Firmendaten. „Während der Akutphase der Pandemie mussten viele Kanäle rasch aufgemacht werden, um den Betrieb am Laufen zu halten. IT-Sicherheit war da leider oft zweitrangig. Diese Lücken müssen nun unbedingt beseitigt werden“, sagt Haberler. Drucksysteme, die von außerhalb des Unternehmens angesteuert werden können, sind oft gesehene Schwachstellen in der Verteidigung gegen Cyberkriminelle, gibt der Experte ein Beispiel.
Die Zahl der Baustellen, an denen viele Unternehmen nach Ende der Corona-Pandemie arbeiten, ist groß, die Transformation zur digitalen Company oft langwierig. Haberler: „Sich kontinuierlich anzupassen und innovativ auf wechselnde Marktbedingungen, Technologieentwicklungen und Kundenanforderungen zu reagieren, ist das Gebot der Stunde.“ Die durchgängige Digitalisierung von Geschäftsprozessen – nicht nur, aber auch im Hybrid Work-Bereich – stelle dafür die technologische Basis bereit, so Haberler abschließend.
Um eine effektive Modern Work-Strategie umzusetzen, müssen Unternehmen eine Vielzahl von Faktoren in Bezug auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Prozesse berücksichtigen – von Sicherheit, Produktivität, Zusammenarbeit und Kundenerfahrung bis hin zu neuen Prioritäten bei Nachhaltigkeit und Mitarbeitererfahrung. Für eine erste Orientierung in puncto digitaler Reifegrad hat Canon kürzlich den kostenlosen „Digicheck“ gelauncht. Das Analysetool gibt auf Basis eines Online-Fragebogens Auskunft, wie weit man als Unternehmen bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse bereits ist und wo noch Potential zur Weiterentwicklung besteht. Neben dem mobilen Arbeiten gibt der Service auch Anregungen zu den Themenfeldern Automatisierung, Sicherheit, Produktivität und Informationsmanagement. Darüber hinaus erstellt der Digicheck einen Benchmark, mit dem man das eigene Unternehmen mit Firmen gleicher Größe und Branche vergleichen kann.
Link: https://www.canon.at/business/solutions/digital-transformation/digi-check/