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IT-Verantwortlicher in Corona-Zeiten zu sein ist alles andere als einfach. Umso mehr zählt eine Auszeichnung. Confare und EY haben beim 14. CIO Summit Anfang September fünf CIOs geehrt. Von Christine Wahlmüller
Foto: confare Oliver Gaugg, CIO Pappas, Confare-Chef Michael Ghezzo und Bernd Datler, CIO Asfinag (v.l.) Den „Top CIO Award 2021“ erhielten Hannes Gutmeier, CIO beim Bau- und Immobilienunternehmen Soravia, Jörg Reinold, CIO und CDO (Chief Digital Officer) bei Wienerberger und Heimo Kern, CIO beim Hörgeräte-Hersteller und Dienstleister Neuroth. Den „CIO Award 2021“ bekamen zudem Bernd Datler, CIO und CDO bei Asfinag (Kategorie Enterprise) und Oliver Gaugg, CIO beim Automobilhandelsunternehmen Pappas (Kategorie Mittelstand). Die Preise wurden von Confare CEO Michael Ghezzo, Jurysprecher Ali Aram, Partner von EY, und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck beim CIO Summit in der Metastadt übergeben.
Masse mit Klasse – so könnte man wohl das Engagement von Hannes Gutmeier, seit 2018 CIO bei Soravia, subsummieren. Er zählt seit vielen Jahren zu den meist meistausgezeichneten IT-Köpfen des Landes und hat heuer bereits zum siebten Mal den „Top CIO Award“ abgeräumt. Besonders beeindruckte die Jury die Anzahl der Projekte – über 100 IT-Projekte wurden in den letzten drei Jahren unter Gutmeiers Führung umgesetzt. Damit hat der gebürtige Steirer einmal mehr seine umfassende IT- und Digitalisierungsoffensive quer durch alle Geschäftsbereiche im Unternehmen demonstriert – und wurde dafür wieder belohnt.
Obwohl bereits zum wiederholten Male ausgezeichnet, war die Freude Gutmeier ins Gesicht geschrieben. Er zeigte sich allerdings teamorientiert: „Man kann heute nur erfolgreich sein, wenn die Zusammenarbeit im Team gut funktioniert, damit die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Projekte geschaffen werden können.“ Eine Aussage, die von den anderen ausgezeichneten CEOs durch die Bank wiederholt wurde. IT-Projekte sind nur dann erfolgreich, wenn die Arbeit im Team und die Chemie im Unternehmen insgesamt stimmen.
Als zweiter durfte sich Heimo Kern über die „Top CIO Award“ Ehrung freuen. Kern hatte erst vor zwei Jahren 2019 die IT beim bekannten Hörakustikunternehmen Neuroth übernommen und „eine Feuerwehr-IT“ vorgefunden, die vor allem reaktiv im Einsatz war. Kern schaffte es, die „IT-Umgebung innerhalb der letzten zwei Jahre komplett umzukrempeln“, hob Ali Aram, Partner bei EY, bei der Verleihung hervor. Auch Kern lobte das Team und seinen CEO Lukas Schinko: „Das Vertrauen ist da, dass wir Dinge umsetzen können.“
Ähnlich sieht es auch Jörg Reinold. Der langjährig erfahrene und international agierende IBM Manager, der von Wienerberger 2017 als CIO und CDO verpflichtet wurde, bezeichnete Digitalisierung „als kollektive Aufgabe, die nur gemeinsam lösbar ist“. In den letzten drei Jahren gelang es ihm, die digitale Transformation beim Baustoffunternehmen, das weltweit rund 300 Standorte betreibt, intensiv anzugehen: „Wir haben die letzten Jahren gut genutzt, das Unternehmen umzubauen. Der CIO Award ermöglicht es uns auch, die Leistungen des Teams einer breiteren Community sichtbar zu machen und Inspiration zu sein.“ Reinold kommt das Commitment des Managements zugute: Der Baustoffkonzern hat es sich zum strategischen Ziel gesetzt, bei der Digitalisierung zu den Weltbesten zu gehören.
Oliver Gaugg, CIO von Pappas muss sich intensiv mit den Mobilitätskonzepten der Zukunft beschäftigen. Die Jury hat er jedoch mit seinem Führungsstil und seiner Sichtweise, inspiriert durch seinen mehrwöchigen Aufenthalt auf einem amerikanischen Flugzeugträger vor vielen Jahren, eingenommen. Genau die wertvollen Erfahrungen dort haben ihm geholfen, sein Team auf sehr unkonventionelle Art zusammenzuschweißen und eine Neuausrichtung des Unternehmens zum Service Provider auf Kurs zu bringen. Aufbauend auf seinen Erlebnissen entwickelte er sowohl wunderbare Gleichnisse für Führungsarbeit als auch die Basis zur Entwicklung innovativer, serviceorientierter IT-Lösungen. „Das meistgehörte Wort bei uns zu Hause war auch sicher Flugzeugträger“, bestätigte Gaugg bei der Preisverleihung.
„Allein geht das nicht, IT ist ein Teamsport“, bedankte sich auch Bernd Datler, CIO und CDO bei der Asfinag, bei seinen Mitarbeitern für den CIO Award, und bat diese gleich auf die Bühne. Zweitens sei der Zugang zu den Fachabteilungen entscheidend. Drittens brauche man ein gutes Stück Neugierde und Experimentierfreude. Datler überzeugte die Jury vor allem mit seinem Plan für die Mobilität der Zukunft, seinem technologischen Weitblick und seiner kundenzentrierten IT, die auch Business Enabler ist. Um seinen Job als CIO und CDO erfolgreich zu meistern und die Aufgabe als Stratege und Leader zu erfüllen, ist die Selbst-Motivation entscheidend, oder wie Datler es audrückte: „Es war noch nie so spannend, in der IT tätig zu sein, ich kann mir keinen besseren Job vorstellen.“