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Wie IoT neue Geschäftsmodelle durch Services, Added Values und Daten ermöglicht, erklärt Comarch.
Foto: Gerd Altmann/Pixabay Smarte Produkte und Maschinen erlauben neue, datengetriebene Prozesse Die Optimierung der Fertigung in den Produktionshallen ist nur eine Seite des Internet of Things. Visionäre Unternehmen erkennen bereits heute, wie und wo ihnen IoT neue Geschäftsmodelle durch zusätzliche Services ermöglicht. Hier entstehen smarte Produkte und Maschinen, welche ganz neue, datengetriebene Abrechnungsmodelle erlauben. Die Spanne reicht von automatisierter Wartung und Dokumentation bis hin zu Machine-as-a-Service. IT-Anbieter Comarch hat konkrete Anwendungsfälle in Produktionsunternehmen zusammengetragen, die zeigen, wie IoT in allen Bereichen Mehrwerte schafft.
Der Fokus von Produzenten lag lange auf ihrem Produkt. Sprach man von Digitalisierung, so ging es vor allem darum, die Herstellung dieser Produkte durch digitalen Kick per Klick zu optimieren: Effizienter, schneller und kostengünstiger sollte die Herstellung werden. Dieses Konzept geht auch auf, wie zahlreiche Use Cases zeigen: Die Nachrüstung von Produktionsmaschinen (Retrofit), die Anbindung an das IoT und die Vernetzung dieser intelligenten Maschinen ist ein Erfolgsmodell. Machine2Machine, Machine2People und Machine2ERP sind nur Beispiele, wie umfassend die Kommunikation in den Produktionshallen seit den Einzug der Digitalisierung wurde. Es wird mehr denn je kommuniziert, doch lästige Aufgaben wie der Papierkrieg rund um Dokumentation und Bestellung entfällt.
Erzielten Produktionsunternehmen lange über den Verkauf ihrer Produkte den Großteil der Umsätze, so können sie heute auch über die Erweiterung ihres Angebots Unternehmenswachstum herbeiführen. In diesem konkreten Use Case ging es um die Schaffung eines Mehrwerts durch Informationen zur Nutzung und automatisierten Nachbestellung und Wartung von Produkten. Der Kunde in dieser Case Study ist ein europaweit aktiver Hersteller von chemischen Produkten. Aufgrund der Aktualität des beschriebenen Falles ist das Projekt noch topsecret und wird nur anonymisiert im Hinblick auf Ziel, Lösung und Nutzen dargestellt.
Umgesetzt wurden die smarten Produkte durch die Nachrüstung vorhandener Produktmodule mit Sensorik und Kommunikationstechnologie. Zusätzlich wurde ein Kundenportal mit Informationen zur Nutzung und zum aktuellen Wartungs-Status der Produkte geschaffen. Dadurch melden sich Produkte selbst, wenn sie Wartung benötigen. Mit dem Einsatz von Industrie-4.0-Lösungen wie einer IoT-Plattform konnten die Produkte in „intelligente Maschinen“ verwandelt werden. Mithilfe von Sensoren, die an das Produkt angebracht werden, wird über das Internet der Dinge eine direkte und vollautomatische Meldung an das ERP-System gegeben, wann das Produkt Pflege oder Wartung benötigt. Der Hersteller weiß so, dass sein Servicetechniker das Produkt vor Ort entsprechend zu warten hat. Zusätzlich zum Produkt kann der Fertiger nun also auch die Wartung als Dienstleistung verkaufen, welche dank Anbindung an die IoT-Plattform als Auftrag vollautomatisch bei ihm eingeht. Durch die Internetfähigkeit der Produkte entstehen große Datenmengen (Big Data), welche sich wiederum für die Optimierung der Nutzung und Wartung einsetzen lassen: Mit Anwendungen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ist eine Auswertung möglich, welche eine vorausschauende Wartung und Planung rund um die Produkte ermöglicht.