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Kühlkörper-Spezialist führt APplus ein und stellt die Weichen auf Wachstum.
Foto: Alutronic
Alutronic will mit APplus mehr Effizienz durch bessere Planung und mehr Transparenz durch umfassende Analysen erreichen
Seit über 40 Jahren fertigt Alutronic Aluminium-Kühlkörper. Der nordrhein-westfälische Familienbetrieb nutzt seit knapp zwanzig Jahren eine eigenentwickelte Lösung auf Basis einer SQL-Datenbank. Speziell in den vergangenen fünf Jahren stieg das Auftragsvolumen stark an, die Projekte wurden zunehmend komplexer. Um den positiven Trend fortsetzen zu können, stellt Alutronic nun auf ein neues ERP-System um. Zum Einsatz kommt die Asseco-Lösung APplus.
„Der Auswahlprozess begann im Grunde bereits 2016, als wir im Rahmen einer Studentenarbeit unsere gesamten unternehmensinternen Prozesse analysieren und nach Optimierungspotenzialen hin untersuchen ließen“, erinnert sich Geschäftsführer Tim Schlachtenrodt. Insgesamt zwölf Anbieter wurden als potenzielle Kandidaten selektiert, wovon es fünf auf die Shortlist schafften. Im Rahmen einer prozessorientierten Analyse wurde schließlich untersucht, wie gut die erforderlichen Prozesse von den infrage kommenden Lösungen tatsächlich abgedeckt werden. In die Entscheidungsfindung bezog Alutronic neben einem technischen Spezialisten auch eine Unternehmensberatung sowie die internen Key-User mit ein.
„Unser Ziel bestand darin, eine Lösung zu wählen, die bereits im Standard unsere Prozesse bestmöglich abdeckt“, erklärt Schlachtenrodt. „Unter diesem Aspekt konnte uns die Lösung von Asseco am besten überzeugen.“ Auch die Usability, Übersichtlichkeit und Durchgängigkeit des Systems spielten im Auswahlprozess eine Rolle. „Schließlich haben uns auch die Webbasierung und die Verlinkung der einzelnen Vorgänge untereinander gut gefallen. Da wir generell recht dezentral arbeiten, sehen wir uns damit für die Zukunft sehr gut gerüstet.“ Die Vertragsunterzeichnung erfolgte im Juli 2019.
Von den Funktionalitäten der Asseco-Lösung wird Alutronic auf verschiedenen Ebenen unterstützt. Bereits in der Vertriebsphase verspricht sich das Unternehmen einen durchgängigeren Workflow, von der Anfrage und Angebotserstellung über die Dokumentation potenzieller Absagen – inklusive Erfassung des Grunds – bis hin zur Erstellung alternativer Angebotsvorschläge. Der Prozess läuft bisher größtenteils papierbasiert ab. Mit APplus soll er nun vollständig digital ablaufen.
Im Bereich Fertigung soll sich vor allem der Planungsprozess verbessern. Ein Leitstand ist bisher nicht vorhanden, die aktuell genutzte Plantafel auf Basis der SQL-Datenbank ist nicht durchgängig und besitzt keine Planfunktion, um etwa Arbeitsgänge auf Maschinen zu verteilen. Das geschieht momentan manuell. Durch APplus wird die Arbeitsvorbereitung nun tatkräftig unterstützt. Mithilfe der Kapazitätsplanung werden künftig die Auslastung von Maschinen sowie der Bedarf personeller Ressourcen in einer bestimmten Zeitdauer einfacher und umfassender planbar sein. Darüber hinaus ermöglicht die Lösung die Durchführung von Simulationen, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, ob bestimmte Serien idealerweise zusammengefasst oder einzelne Lose etwa an Zulieferer ausgelagert werden sollten. „Gerade in Phasen mit hohem Auftragsaufkommen rechnen wir durch die umfassendere Planung mit einer deutlichen Stabilisierung unserer Fertigungsprozesse und damit Erhöhung der Produktivität“, so der Geschäftsführer.
Schließlich werden auch die Funktionen zur Nachkalkulation von Aufträgen sowie Profitabilitätsrechnung dem Unternehmen zugutekommen. Entsprechende Funktionalitäten sind im alten System nicht vorhanden, die Analysen erfolgen bisher stichprobenartig. „Indem wir Abweichungen im Tagesgeschäft künftig leichter identifizieren und korrigieren können, steigern wir unsere Effizienz“, betont Tim Schlachtenrodt. „Darüber hinaus ermöglichen die Informationen auch der Geschäftsleitung eine bessere Steuerung, da wir so etwa Bedarfe besser abschätzen können.“