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Crate.io und Digital Factory Vorarlberg forschen gemeinsam im Bereich Smart Factory und Smart Manufacturing. Ziel ist es, Produktionsabläufe zu optimieren und Fabriken nachhaltiger zu gestalten.
Foto: ThisIsEngineering/Pexels Aus der Zusammenarbeit von Crate.io und Digital Factory Vorarlberg sollen Partnerschaften für zukünftige große Forschungsprojekte im Bereich Smart Manufacturing und Industrie 5.0 entstehen
Crate.io, Entwickler der Multi-Modell-Datenbank CrateDB, hat eine Forschungspartnerschaft mit der Digital Factory Vorarlberg geschlossen. Die gemeinsamen Forschungsaktivitäten fokussieren sich auf die Themen Smart Manufacturing und Smart Factory, also die digitale Vernetzung im Kontext von Produktionsumgebungen.
Aufgabe der Forscher und Forscherinnen der Digital Factory Vorarlberg ist es unter anderem, verschiedene Algorithmen zur Produktionsoptimierung zu entwickeln, zu testen und zu trainieren. Hier kommt die Multi-Modell-Datenbank CrateDB zum Einsatz. Als erster Anwendungsfall läuft bereits eine kleine Fabrikumgebung. Mehrere Messboxen und Steuerungen sammeln dabei relevante Daten einer kleinen Produktionsstraße. Diese Daten werden in Echtzeit an CrateDB transferiert, wo in Sekundenbruchteilen die Auswertung erfolgt.
„Wir arbeiten hier unter anderem mit Time-Series-Daten, also Zeitreihendaten. Diesen Anwendungsfall haben wir zuvor bereits mit anderen Lösungen ausprobiert, aber am Ende hat sich CrateDB als die beste Wahl zur Datenerfassung und Datenauswertung erwiesen. Einer der Vorteile der Datenbank in diesem Szenario ist das einfache Setup. Im Produktionsbetrieb lassen sich mit der CrateDB Live-Daten äußerst schnell verarbeiten, analysieren und darstellen. Die Datenbank ist somit in Smart-Manufacturing-Umgebungen wesentlich performanter und nutzerfreundlicher als ein herkömmliches relationales Datenbankmanagementsystem“, erklärte Robert Merz, Research Director der Digital Factory Vorarlberg.
In einem bereits implementierten Anwendungsfall lässt sich anhand der ausgewerteten Daten vorhersagen, wie groß der Energiebedarf der Fabrik bei unterschiedlichen Produktionsszenarien sein wird. Informationen wie diese sind für die Produktionsplanung in modernen Fertigungsumgebungen extrem wichtig. Die für die Produktionsplanung und -steuerung verantwortlichen Fachkräfte können die aktuellen Ergebnisse auf einem Dashboard jederzeit einsehen. Die präzise Vorhersage des Ressourcenbedarfs – wie etwa des Stromverbrauchs – macht es möglich, sehr flexibel und effizient sowohl in kleinen Losgrößen (N=1) als auch in Großserien zu produzieren und Produktionsabläufe zu optimieren, um eine nachhaltigere Produktion zu ermöglichen.
Zukünftig wollen die Forscher auch andere Parameter erfassen und vorhersagen, um möglichst viele Faktoren einer Produktion zu optimieren. Die Umstellung auf regenerative Energie ist aktuell ein großes Thema in der Industrie, gefördert durch die ständige Suche nach Einsparmöglichkeiten und Optionen, die Produktion nachhaltig zu gestalten.
Ziel des Projekts sind Kooperationen mit weiteren Industrie- und Forschungspartnern, um neue Entwicklungen anzustoßen und voranzutreiben. Aktuell sind vor allem Unternehmen aus Österreich beteiligt, wobei es bereits Pläne zur Internationalisierung, mit Fokus auf den DACH-Raum gibt.