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Die neueste Studie des Sicherheitsunternehmens Ivanti zeigt: Unternehmen sind optimistisch, was den Einsatz generativer KI zur Abwehr von Cyberbedrohungen betrifft. Doch fehlende Strategien und Datensilos stellen nach wie vor erhebliche Hindernisse dar. Warum das Auflösen dieser Silostrukturen entscheidend ist und welche Maßnahmen Unternehmen jetzt ergreifen sollten.
Generative KI (GenAI) wird zunehmend als vielversprechendes Werkzeug im Kampf gegen Cyberbedrohungen betrachtet. Laut der Ivanti-Studie sind Sicherheitsexperten in Deutschland achtmal häufiger überzeugt, dass KI die Sicherheit ihres Unternehmens stärkt, als dass sie ein Risiko darstellt. Doch während der Optimismus groß ist, hapert es vielerorts an der Umsetzung. Jedes vierte Unternehmen in Deutschland verfügt über keine klare Strategie, um KI gezielt einzusetzen.
Ein zentrales Problem für den effektiven Einsatz von GenAI: 72 Prozent der Befragten berichten, dass IT- und Sicherheitsdaten in ihren Unternehmen noch immer in Silos isoliert bleiben. Diese fragmentierte Datenlandschaft verhindert, dass KI ihr Potenzial zur Bedrohungserkennung und -prognose vollständig ausschöpfen kann. Ivanti betont, dass Echtzeitdaten aus allen Anwendungen und Systemen essenziell sind, um KI-gesteuerte Abwehrmaßnahmen effizient zu gestalten.
Quelle: Ivanti
Neben ihrem Potenzial, Unternehmen zu schützen, wird generative KI auch von Cyberkriminellen genutzt. Besonders im Bereich Phishing sehen 45 Prozent der Befragten eine steigende Gefahr durch KI-gestützte Angriffe. Trotz des Bedarfs, die Abwehrmaßnahmen anzupassen, halten nur 32 Prozent der Unternehmen ihre Anti-Phishing-Schulungen für effektiv. Ivanti fordert daher, die Schulungsmethoden an die neuen Bedrohungen anzupassen.
Quelle: Ivanti
Ein weiteres zentrales Problem in der Cybersicherheit ist der globale Fachkräftemangel. Mit 4,8 Millionen fehlenden Spezialisten weltweit stellt dieser Engpass eine erhebliche Herausforderung dar. Die Studie zeigt, dass GenAI dazu beitragen kann, die Produktivität von Sicherheitsteams zu erhöhen. Unternehmen müssen jedoch in die Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeitenden investieren, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen.
Quelle: Ivanti
Die Studie macht deutlich, dass Unternehmen dringend klare Konzepte für den Umgang mit generativer KI benötigen. Während 64 Prozent der deutschen Unternehmen bereits Strategien entwickelt haben, bleibt bei 27 Prozent Nachholbedarf. Ivanti empfiehlt praxisorientierte Maßnahmen wie die Standardisierung von Daten, die Integration von KI in bestehende Prozesse und gezielte Investitionen in Technologien und Talente.