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Eine aktuelle Studie des IBM Institute for Business Value zeigt deutlich, dass CEOs weltweit die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) vorantreiben. Dabei müssen sie jedoch die Herausforderungen der Akzeptanz in der Belegschaft und den erforderlichen kulturellen Wandel meistern. Während deutsche und Schweizer Führungskräfte ähnliche Trends aufweisen, gibt es regionale Unterschiede in der Bewertung und Umsetzung von KI-Maßnahmen.
Foto: IBM Eine neue Studie des IBM Institute for Business Value hat ergeben, dass CEOs weltweit die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Unternehmen beschleunigen. Dabei stoßen sie jedoch auf Widerstand aus der Belegschaft. 61 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, dass sie KI schneller einführen wollen, als es einigen Angestellten lieb ist.
Die Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der befragten CEOs neue, KI-bezogene Rollen geschaffen haben, die es im Vorjahr noch nicht gab. Trotz dieser Entwicklungen haben mehr als die Hälfte der CEOs die Auswirkungen der KI auf ihre Belegschaft noch nicht bewertet.
Mit der Einführung von KI erwarten CEOs weltweit auch Veränderungen in der Personalstruktur. 47 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie in den nächsten 12 Monaten aufgrund von KI Personal abbauen oder anderweitig einsetzen werden. In Deutschland erwarten dies mit 43 Prozent der CEOs etwas weniger, während der Anteil in der Schweiz mit 62 Prozent deutlich höher liegt und damit weltweit den zweithöchsten Wert erreicht.
CEOs erkennen zunehmend, dass die erfolgreiche Skalierung von KI einen kulturellen Wandel erfordert. 65 Prozent der befragten Führungskräfte betonen die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Finanz- und Technologieabteilungen. In Deutschland und der Schweiz liegt dieser Wert bei 66 Prozent. Fast die Hälfte der CEOs glaubt, dass Wettbewerb unter Führungskräften die Zusammenarbeit behindert. In der Schweiz teilen 48 Prozent diese Ansicht, während es in Deutschland nur 44 Prozent sind.
Mehr als zwei Drittel der CEOs weltweit sehen die Notwendigkeit, Governance für KI bereits bei der Entwicklung von Lösungen zu etablieren. In Deutschland halten dies 71 Prozent für besonders dringlich. Gleichzeitig glauben 75 Prozent der weltweit befragten CEOs, dass vertrauenswürdige KI ohne effektive Governance nicht möglich ist. In Deutschland liegt dieser Wert bei 78 Prozent, wobei nur 33 Prozent der deutschen CEOs angeben, bereits über eine gute Governance zu verfügen.
Die CEOs sind sich einig, dass die Einführung von KI bedeutende Produktivitätsgewinne mit sich bringt. 67 Prozent der Befragten akzeptieren daher erhebliche Risiken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deutsche CEOs sind hierbei risikofreudiger (71 Prozent) als ihre internationalen Kollegen. Schweizer Führungskräfte sind mit 62 Prozent etwas zurückhaltender. Trotzdem gaben 71 Prozent der deutschen CEOs an, noch in der Pilotphase mit KI-Projekten zu sein, während nur 37 Prozent glauben, dass KI bis 2026 Wachstum und Expansion vorantreiben wird.
Die Innovation von Produkten und Dienstleistungen steht bei den CEOs weltweit an oberster Stelle. Deutsche und Schweizer CEOs teilen diese Priorität, wobei Schweizer Führungskräfte zusätzlich Cybersicherheit und Datenschutz betonen. Die Konzentration auf kurzfristige Verbesserungen wird jedoch als größtes Hindernis für Innovationen angesehen. 44 Prozent der globalen und deutschen CEOs sehen dies als Problem, während nur 40 Prozent der Schweizer CEOs zustimmen.