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Gastbeitrag: Über den Prozessverbesserungsansatz DevOps berichten Norbert Neudhart und Christian Arnheiter
Foto: NTT Foto: NTT Die Autoren Norbert Neudhart (oben), Business Development IT Service Management, und Christian Arnheiter, Digital Business Solutions, sind für NTT DATA Österreich tätig Mit großer Euphorie wird aktuell das Thema DevOps diskutiert. Dabei werden hohe Erwartungen an dieses Modell gestellt, wie eine deutlich bessere Softwarequalität oder eine höhere Stabilität. Ebenso wird auch von einem deutlichen Motivationsschub für die Mitarbeiter ausgegangen. Vor allem digitale Innovatoren wie Spotify und Amazon setzen auf die Zusammenarbeit in DevOps-Teams. Trotz dieser prominenten Beispiele wissen viele etablierte Unternehmen jedoch nicht, wie sie das DevOps Konzept in ihrem Unternehmen einführen können.
NTT DATA hat sich daher zusammen mit der deutschen Hochschule Neu-Ulm entschieden, eine Studie zum Thema „Voraussetzungen für das erfolgreiche Management von DevOps-Teams“ durchzuführen. Bei den teilnehmenden Unternehmen wurde untersucht, inwieweit die DevOps-Kernprinzipien (Culture, Automation, Measurement und Sharing) bei den jeweiligen DevOps-Teams umgesetzt werden.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Integration von DevOps eine große Herausforderung für bestehende IT-Strukturen darstellt. Die Studie zeigt, dass einige Unternehmen ihre IT-Organisationen bereits vollständig DevOps-orientiert aufgestellt oder einen hybriden Ansatz integriert haben. Hybrid heißt, dass manche Mitarbeiter in DevOps-Teams und andere in traditionellen Silo-Abteilungen arbeiten. Grund dafür ist, dass bei manchen Services ein DevOps-orientierter Ansatz weniger sinnvoll wäre (z.B. im ERP-Bereich), da hier seltener Änderungen notwendig sind. DevOps eignet sich somit vor allem für Produkte und Services, mit denen sich ein Unternehmen von der Konkurrenz abgrenzen will, um dort die größtmögliche Geschwindigkeit und Innovationsfähigkeit zu erreichen.
Unternehmen mit einer hohen DevOps-Orientierung zeigen, dass flache Hierarchien für eine hohe Agilität notwendig sind. Bei der Umstrukturierung können klassische Managementaufgaben wegbrechen und etablierte Unternehmen müssen dann ihre soziale Verantwortung gegenüber den Managern einhalten und eine geeignete neue Position für sie finden. Die Studienteilnehmer erklärten, dass das DevOps-Team in der Lage sein muss, alle Aufgaben des Software-Delivery-Lifecycles zu übernehmen.
Eine besonders wichtige Rolle bei der DevOps-Integration kommt der Kommunikation zwischen den Organisationseinheiten zu. DevOps-Teams verändern aufgrund ihrer „agilen Natur“ die IT-Services laufend und beziehen hierfür aber auch Leistungen von klassischen IT-Support-Organisationen wie z.B. Lizenz Management, Backup & Restore, Security & Compliance oder Service Desk. Daher muss die Kommunikation zwischen DevOps und den klassischen Support-Teams (bspw. Help Desk) sichergestellt werden. Dies gilt vor allem dort, wo Support-Teams die erste Anlaufstelle für Kundenanfragen sind. Da es in der klassischen IT-Organisation bereits etablierte Kollaborationsmodelle (in der Regel basierend auf ITIL) gibt, ist eine weitgehend nahtlose Integration der Prozesse wichtig.
Als Gründe und Vorteile für die Implementierung des DevOps-Konzeptes erwähnten die Teilnehmer u.a. eine Verbesserung der Innovationsfähigkeit, schnellere Reaktionszeiten, Agilität, Stabilität, Skalierbarkeit und ein besseres Verantwortungsbewusstsein bei Teammitgliedern. Unternehmen, die die Hürden der DevOps-Integration bezwungen haben, sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden und möchten auch nicht in alte Strukturen zurück.
NTT DATA hilft, DevOps-Konzepte zu implementieren und mit bestehenden Support-Strukturen zu integrieren, und unterstützt Unternehmen damit, sich an ändernde Anforderungen in einer zunehmend digitalisierten Welt anzupassen. Durch entsprechende Beratungskompetenz sowie die stringente Anwendung von Testmethoden, -lösungen und -strategien werden klare Strukturen geschaffen. Diese ermöglichen es jederzeit, Auskunft über den Stand und die Qualität von Entwicklungen zu geben und damit hohe Agilität zu gewährleisten.