Erste Livedemonstration des neuen Mobilfunkstandards 5G in Österreich.
Foto: A1
Markus Borchert, Nokia, und Marcus Grausam, A1, präsentieren die fünfte Mobilfunkgeneration (v.l.)
Nach der Einführung von mobilem Breitband-Internet im Jahr 2010 mit 4G/LTE wird sich 5G, die nächste Mobilfunk-Generation, neben deutlich höheren Datenraten vor allem auf die Echtzeit-Interaktion bewegter Objekte fokussieren.
A1 und Technologiepartner
Nokia präsentierten erstmals in Österreich in einer Livedemonstration den Entwicklungsstand und die Vision von 5G, der fünften Mobilfunkgeneration.
Aus heutiger Sicht werden die Entwicklungen in der Robotik oder bei selbstfahrenden Fahrzeugen bei der Interaktion der Objekte hohe Anforderungen an den Mobilfunk stellen, für die 4G/LTE Netze nicht ausgelegt sind. „Ein wichtiges Ziel für 5G Netze ist die Minimierung der Latenz- oder Reaktionszeit, um mobile Echtzeitanwendungen zu ermöglichen. So darf für den Informationsaustausch autonomer Fahrzeuge oder für haptische Interaktionen mit Robotern die Reaktionszeit nur im Bereich einer tausendstel Sekunde liegen“, erklärt Technikvorstand Marcus Grausam. Beim Informationsaustausch vieler bewegter Objekte auf vergleichsweise kleinem Raum entstehen in kurzer Zeit auch sehr große Datenmengen. Ein weiteres Kriterium für die Entwicklung bei 5G ist daher die Verfügbarkeit höherer Datenraten mehrerer Gigabit pro Sekunde in einer Mobilfunkzelle.
Markus Borchert, Leiter der Marktregion Europa bei Nokia betont die Bedeutung der Technologie: „5G ist mehr als ein schnelles Handynetz. 5G liefert eine wichtige Grundlage für den Megatrend der Digitalisierung, die praktisch alle Branchen und Lebensbereiche umfasst. Vernetzte Mobilität, autonomes Fahren, digitale Medizin und intelligente Fabriken sind ohne 5G nicht denkbar. Damit die neue Technologie, aber auch Anwendungen und Geschäftsmodelle getestet werden können, sind Ökosysteme unabdingbar.“ Nokia engagiert sich bei der Erforschung und Standardisierung von 5G und investiert in den Aufbau entsprechender Ökosysteme. 5G soll in etwa vier Jahren in den Alltag einziehen, prognostiziert Borchert.
Die Telekom Austria Group ist bereits im November 2014 der „Next Generation Mobile Alliance“ (NGMN) beigetreten, die bei der Standardisierung der 5G-Netze eine aktive Rolle spielt. Die NGMN ist eine internationale Partnerschaft von Betreibern, Herstellern und Forschungsinstituten. Sie fördert und lenkt die Entwicklung zukünftiger mobiler Breitbandtechnologien mit einem inhaltlichen Fokus ihrer Arbeit auf 5G. Auch im Netz des heimischen Telcos wird derzeit die Basis für 5G gelegt: Sämtliche 5G Mobilstationen werden eine leistungsfähige Anbindung an das Glasfasernetz benötigen.