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Deutschlands IT-Mittelstand blickt mit gemischten Gefühlen ins Jahr 2025: Während viele Unternehmen Wachstum erwarten, bleibt die Branche insgesamt mit Herausforderungen konfrontiert. Österreich, als enger Handelspartner und Nachbar, teilt diese Herausforderungen und kann gleichzeitig wertvolle Lehren ziehen.
Positive Umsatzprognosen trotz schwieriger Lage
Die aktuelle Umfrage des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zeigt ein gemischtes Bild: Während 60 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland für 2025 ein Umsatzwachstum erwarten, sehen 35 Prozent eine Stagnation und 21 Prozent eine Verschlechterung der allgemeinen Branchenlage voraus. Als Hauptgrund nennen die Befragten die anhaltend schwierige Wirtschaftslage (59 Prozent), gefolgt von Bürokratie, Fachkräftemangel und der geringen Priorisierung der Digitalisierung.
Die Resilienz der deutschen IT-Unternehmen zeigt sich jedoch klar: Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Mittelstand ein stabiler und wachstumsfähiger Faktor der Digitalwirtschaft. „Die Ergebnisse unterstreichen die bedeutende Rolle kleiner und mittelständischer Unternehmen, die den Kern des Digitalsektors bilden und trotz widriger Umstände ihre Leistungsfähigkeit bewahren“, betont Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi.
KI bleibt der führende Trend
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage ist die Einschätzung zum digitalen Trend des Jahres: Wie bereits in den Vorjahren wird Künstliche Intelligenz (KI) als bedeutendster Technologietreiber gesehen. Unternehmen erwarten, dass Themen wie die Integration, Weiterentwicklung und Sicherheit von KI-Lösungen auch 2025 die Branche dominieren werden.
Im Vergleich zu 2024 zeigt die Umfrage außerdem eine leichte Verbesserung bei einer der größten Herausforderungen: dem Fachkräftemangel. Während im vergangenen Jahr noch fast 80 Prozent der Unternehmen über unbesetzte IT-Stellen klagten, meldeten in der aktuellen Erhebung 44 Prozent keine offenen Stellen mehr – ein positiver Indikator für den Arbeitsmarkt im IT-Bereich.
Quelle: Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi)
Mit Blick auf die Herausforderungen der nächsten Jahre betont der BITMi die Notwendigkeit klarer politischer Weichenstellungen, insbesondere im Hinblick auf Bürokratieabbau und eine höhere Priorisierung der Digitalisierung. Damit könnte die Digitalbranche nicht nur bestehende Hindernisse überwinden, sondern auch das volle Potenzial ihres Innovationsvermögens ausschöpfen.