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Austrotherm nutzt für das Dämmstoff-Handling ein fahrerloses Transportsystem.
Foto: Austrotherm Im Austrotherm-Produktionswerk Pinkafeld transportiert ein fahrerloses Transportsystem (FTS) von rund um die Uhr Dämmplatten-Vorprodukte Im Werk in Pinkafeld erzeugt Austrotherm energiesparende Dämmstoffe. Ein fahrerloses Transportsystem von DS Automotion mit vier fahrerlosen Hochhub-Staplern Amadeus Grip übernahm den Transport sowie die Ein- und Auslagerung der rund fünf Kubikmeter großen Styroporblöcke als Vorprodukt für die Dämmplatten. Damit konnte Austrotherm die internen Abläufe optimieren, die Prozesssicherheit verbessern und Kapazitätsreserven mobilisieren sowie die ehemaligen Transportarbeiter für anspruchsvollere Aufgaben freispielen.
Die Styroporblöcke müssen einige Tage lang trocknen, ehe sie zu Platten zerteilt und in Form von Plattenstapeln verpackt werden. Im Dreischichtbetrieb sind rund um die Uhr, auch am Wochenende, pro Stunde bis zu 90 Blöcke zu transportieren. Dabei ist das Einhalten der erforderlichen Trocknungszeit zu beachten. Der Transport per Handhubwagen stieß an Kapazitätsgrenzen und es war schwierig, Mitarbeiter für diese Arbeit zu begeistern. Zudem behinderte die Lagerverwaltung mittels händisch geführter Listen die Optimierung der Produktionsplanung.
Auf Vorschlag von Fraunhofer Austria Research als Kooperationspartner für Logistik- und Produktionsmanagement automatisierte Austrotherm Transport und Lagerverwaltung der Schaumstoffblöcke mit dem fahrerlosen Transportsystem (FTS) des österreichische Herstellers DS Automotion. Der österreichische Hersteller mit mehr als 35 Jahren Erfahrung bei Entwicklung und Herstellung von FTS implementierte ein System, das bei geringen Anschaffungskosten einen sehr wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet.
Vier fahrerlose Hochhub-Stapler mit einem Klammer-Hubgerüst transportieren je zwei Hartschaumblöcke. Die Fahrzeuge befahren auch einspurige Gänge im geregelten Gegenverkehr, teilen Verkehrsflächen mit bemannten Staplern und durchqueren Brandschutztore. Da für den stehenden Transport der EPS-Blöcke in der nur 4,30 m hohen Halle die Lasernavigation ausscheidet, orientieren sich die frei navigierenden Fahrzeuge an Magneten im Hallenboden.
Die Leisteuersoftware DS Navios optimiert das Ein- und Auslagern der Blöcke, indem sie die erforderliche Trocknungszeit berücksichtigt. Als Schritt in Richtung Industrie 4.0 ist das FTS für die interne EPS-Blocklogistik tief in die Unternehmens-IT integriert. Dazu schuf die IT-Abteilung von Austrotherm in enger Abstimmung mit DS Automotion die Schnittstellenprogramme, über die Maschinen und Übergabestationen mit DS Navios und den fahrerlosen Transportfahrzeugen kommunizieren.
„Heute sind die unermüdlichen Amadeus Grip nicht mehr aus der Halle wegzudenken und die früheren Transportarbeiter erledigen nun anspruchsvollere, interessantere Aufgaben im Werk“, sagt Heimo Pascher, Technischer Geschäftsführer Österreich bei Austrotherm. „Wir planen daher die Automatisierung der Vorprodukte-Intralogistik mit FTS von DS Automotion an weiteren Standorten.“