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Der Standard OPC UA erleichtert den Zugang zu Maschinen und Daten.
Foto: Nataliya Hora / Fotolia Einwandfreie Kommunikation zwischen IT und Maschinen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Digitalisierung Im Maschinen- und Anlagenbau etabliert sich zunehmend der Standard ‚Open Platform Communications Unified Architecture’ (OPC UA). Er befähigt den Maschinen- und Anlagenbau, die Fertigung digital zu vernetzen. Maschinen und Anlagen können per Plug & Work nach Bedarf umgestaltet werden – unabhängig von welchen Herstellern die Maschinen und Komponenten stammen.
„OPC UA ist ein Framework für industrielle Interoperabilität. Das bedeutet, dass man damit standardisiert Daten austauschen kann“, sagte Stefan Hoppe, OPC Foundation Globaler Vizepräsident. „Das ist wie ein USB-Stecker – es erlaubt Maschinen, Geräte, Dienste und deren Interaktion zu beschreiben.“
Leichtere Kommunikation.
Thomas Krainz, Mitglied der Geschäftsleitung beim MES-Anbieter Industrie Informatik und verantwortlich für den Bereich „Strategisches Produktmanagement“, setzt auf einen integrierten OPC UA Server. „Stand bei der Nutzung der OPC-Technologie bisher der einseitige Datentransfer von der Maschine in die IT im Fokus, so gehen wir mit der MES-Lösung cronetwork einen Schritt weiter. Mittels integriertem OPC UA Server wird die Weitergabe der Daten an die verschiedensten Empfänger möglich“. Krainz sieht durch die einheitliche Nutzung des OPC UA-Standards deutliche Vorteile für alle Beteiligten: „Als IT-Unternehmen haben wir eine leichtere Kommunikation in den Projekten, die Effizienz steigt zudem.“ Bei den Maschinenbauern werde für unterschiedliche Systeme und Dienstleister der Datenzugang leichter. Künftig könnten dadurch weitere Zusatzservices und Dienstleistungen zu den Maschinen entstehen. Durch den leichteren Datenzugriff werde auch die Kommunikation und Integration für alle leichter. Auf Kundenseite schließlich würden sich Zeit- und Kostenersparnisse bei Implementierung und im laufenden Betrieb ergeben.
Daten in Echtzeit. Glaubt man aktuellen Umfragen, so ist das Thema Standardisierung die wohl größte Herausforderung bei der Umsetzung von Industrie-4.0-Maßnahmen. Vor allem hinsichtlich Maschinenkommunikation herrscht hier ein wildes Konglomerat an Kommunikationsprotokollen und Treibern. Mit cronetwork MES durchbricht Industrie Informatik diesen Kreis und setzt mit einem integrierten OPC UA Server auf Standardkommunikation im maschinellen Umfeld.
So können mittels OPC UA Server auch Daten und Informationen in den Shopfloor zurückgeliefert werden. Ziel dabei ist nicht die Übernahme der Maschinensteuerung, sondern vielmehr die umfassende Datenerfassung inklusive der Maschinen- und Betriebsdaten und die anschließende Weitergabe unter Einhaltung des OPC Kommunikationsstandards – und zwar an die verschiedensten Empfänger entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Es liegt in der Natur der Sache, dass sich bei all den Bestrebungen rund um OPC UA auch Fragen nach Aspekten wie Security, Safety oder Investitionssicherheit ergeben: „OPC UA hat eingebaute Security-Mechanismen auf verschiedenen Ebenen wie dem Transport, dem Informationszugriff und der Applikation, was natürlich auch einen positiven Einfluss auf das Thema IT-Sicherheit hat“, sagt Stefan Hoppe. Für Thomas Krainz steht fest: „Vor allem Investitionssicherheit ist ganz wesentlich. Denn die Unabhängigkeit von speziellen Lieferanten und Anbietern wird durch die neuen Standards gewährleistet. Im CRM-Bereich können dadurch ganz neue Geschäftsmodelle entstehen.“
Aber OPC UA ist für viele Unternehmen nicht nur Zukunftsmusik, sondern bereits gelebte Realität, die in vielen Projekten umgesetzt und realisiert werden konnte: „Da früher ohne Standards viele Projekte bereits in der Idee versandet sind, wurden viele Lösungen nicht umgesetzt. Heute können wir jedoch unsere MES-Lösung ordentlich weiterentwickeln, weil wir mit OPC UA einen leichteren Zugang zu Maschinen und den damit verbundenen Daten haben“, berichtet Thomas Krainz.