Erste Group rüstet sich mit Finanzierungslösung Tagetik für externe und interne Anforderungen.
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Erste Group bestimmte Vorgaben zu erfüllen und unterliegt als Kreditinstitut zugleich den immer strenger werdenden Auflagen europäischer Bankenaufsichtsbehörden (Stichwort: FinRep). Zudem hatte der Finanzbereich angesichts der beeindruckenden Expansion der Bankengruppe in den vergangenen Jahren einiges zu leisten, um die erweiterte Unternehmensstruktur in seine Systeme einzubinden. So zählen heute circa 700 Einzelgesellschaften zum Konsolidierungskreis. Wie gelingt es einer Bank da noch, effizient und schnell zu (re)agieren?
Wichtige Voraussetzung ist eine flexible Finanzsoftware. Hier hat sich die Erste Group für Tagetik entschieden. Damit ist es gelungen, sowohl IFRS- als auch FinRep-Vorgaben in einer einheitlichen Anwendung zu verankern und flexible Rahmenbedingungen für unterschiedliche Aufgabenstellungen zu schaffen. Mit der komfortablen Lösung werden die Anwender optimal durch die Konzernkonsolidierung geleitet sowie bei externem und internem Reporting unterstützt.
Foto: Helmut Lackner
Die Erste Group kann mit Tagetik trotz ihrer circa 700 Einzelgesellschaften schnell reagieren
Die europäische Bankenaufsicht stellt Kreditinstitute vor große Herausforderungen, was die Systeme und Prozesse des internen Finanzwesens anbelangt. So werden ihnen Finanzdaten abverlangt, die deutlich granularer sind, als dies gemeinhin für den Jahresabschluss der Fall ist – auch unterjährig. Bei Erste Group kam hinzu, dass man ein einheitliches Konsolidierungssystem auch für die Teilkonzerne einführen wollte. Prozessunterstützung, klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und mehr Transparenz waren weitere wichtige Punkte. Dass sich PmOne mit der Software Tagetik beim Auswahlprozess durchsetzen konnte, lag laut Erste Group am Preis-Leistungsverhältnis und an der guten Beratungsleistung des auf Finan-cial Services fokussierten Teams. Barbara Kainz, Leiterin Group Consolidation: „Bei PmOne und Tagetik fühlten wir uns nicht nur fachlich, sondern auch als Finanzdienstleister verstanden, weil die Berater ganz genau wussten, was FinRep und Basel III bedeuten. Auf dieser Grundlage haben wir das Projekt partnerschaftlich und schnell realisiert.“ Für ihre Kollegen aus der Controlling-Abteilung stand hingegen im Vordergrund, Segmentberichterstattung und Legalkonsolidierung in Einklang zu bringen. Als einheitliche Anwendung konnte Tagetik auch hier überzeugen.
Direktanbindung der Einzelgesellschaften an die Zentrale
Mit der neuen Lösung wurde bei der Erste Group innerhalb weniger Monate ein neues System aufgesetzt, an das die Konzerngesellschaften angebunden sind und über das sie ihre Daten-Packages an die Zentrale senden. Damit lassen sich rasch und flexibel Konzernabschlüsse auf unterschiedlichen Ebenen erstellen. Eine wichtige Komponente ist das IC-Matching-Cockpit, über das sich die konzerninternen Verflechtungen frühzeitig zwischen den betreffenden Einheiten abstimmen lassen. Auch Subkonsolidierungen für verschiedene Geschäftsbereiche werden in Tagetik verwaltet.
Wesentlich erweitert hat sich der Umfang des Reportings. Neben der Segmentberichterstattung werden risiko- bzw. aufsichtsrechtlich relevante Informationen abgefragt. Doch mit der Einführung einer neuen Konsolidierungslösung war es nicht getan. Vielmehr nutzte die Erste Group die Umstellung auf Tagetik zugleich, um strukturelle Änderungen im Konzern vorzunehmen, Prozesse neu aufzusetzen und den Informationsfluss sauber aufzubauen.
Gruppenweit einheitliche Konsolidierungsstandards
Statt sich mit Excel zu behelfen, steht den Verantwortlichen aus den Teilkonzernen mit Tagetik nun ein System zur Verfügung, das sie beim Konzernabschluss unterstützt. Das zentrale Group Accounting indes profitiert auch von mehr Transparenz. Anwender können jederzeit in Buchungen Einblick nehmen und den Prozess, zum Beispiel bei der Konsolidierung von Teilkonzernen, verfolgen. Auch gelten nun bei der Konsolidierung gruppenweit einheitliche Formate und Vorgaben, die zudem überprüfbar sind.
Die Erste Group sieht sich mit der Finanzsoftware gut gerüstet. Externe Forderungen, die früher zu Kopfzerbrechen geführt haben, können die Mitarbeiter des Group Accounting nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. „Wie würde die Gruppe aussehen, wenn wir fünf Gesellschaften weniger hätten?“ Auch internen Anfragen wie dieser fühlt sich Barbara Kainz heute gewachsen: „Das System ist sehr flexibel. Wo wir früher bei Ad-hoc-Anfragen auf Schätzungen angewiesen waren oder die Beantwortung mit großem manuellen Aufwand verbunden war, können wir heute schnell liefern.“