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Das Traktorenwerk Lindner verlängert seine Forschungskooperation mit Fraunhofer Austria.
Foto: Fraunhofer
Das von Fraunhofer Austria entwickelte Tool „Inventory Dragon“ visualisiert Bestand und Bedarf von Ersatzteilen.
Ende April, in einer Zeit, die vielerorts durch Kürzungen in Innovationsprojekten gekennzeichnet war, unterzeichnete das Traktorenwerk Lindner die neue Forschungskooperation über die kommenden drei Jahre mit Fraunhofer Austria. Die Kooperationsvereinbarung sichert die Fortsetzung der bereits seit mehreren Jahren bestehenden Zusammenarbeit, in deren Rahmen Digitalisierungsprojekte in verschiedenen Unternehmensbereichen vom Einkauf über Produktionsplanung bis hin zum After-Sales-Service durchgeführt wurden.
Junior-Chef David Lindner: „Wir haben in den zahlreichen vergangenen Projekten gesehen, welche unglaublichen Vorteile die digitale Transformation mit sich bringen kann und werden diese daher weiter vorantreiben. Ich bin überzeugt, dass es gerade in turbulenten Zeiten wichtig ist, auf Innovationen zu setzen, um auf die Zeit nach der Krise ideal vorbereitet zu sein. Wir wollen stabil für die Zukunft aufgestellt bleiben und werden daher weiterhin neue Technologien ins Unternehmen bringen und durch die Zusammenarbeit mit Fraunhofer Austria noch mehr Potenziale ausschöpfen.“
Die Fraunhofer-Mitarbeiter aus dem Innovationszentrum „Digitale Transformation der Industrie“ in Tirol und den Geschäftsbereichen in Wien beschäftigen sich damit, Abläufe bei Lindner durch Einsatz von Digitalisierungstechnologien zu optimieren und effizienter zu gestalten. „Unsere Expertise reicht dabei von Produktions- über Logistikthemen bis hin zur Entwicklung und Integration von Data Analytics Anwendungen in die Geschäftsprozesse“, sagt “; sagt Peter Schieder, Geschäftsbereichsleiter Fabrikplanung und Produktionsmanagement in Wien und Leiter des Innovationszentrums in Tirol.
Maximilian Ulrich vom Fraunhofer Innovationszentrum in Wattens ergänzt: „Durch Kombination von Data Analytics Methoden und Formalisierung von Expertenwissen kann die Traktorenwerk Lindner GmbH in Zukunft seinen Kunden und Händlern individuell und rechtzeitig Warenkorb-Vorschläge für Ersatzteilbestellungen anbieten und somit gezielt einen Mehrwert durch eine noch bessere Ersatzteilversorgung sicherstellen.“
In dem bereits gestarteten Projekt sollen unter anderem parametrisierbare Ersatzteil-Warenkorbvorschläge für Kunden generiert, das bereits entwickelte Ersatzteil-Absatzprognose-Tool anwenderspezifisch optimiert werden, zudem richtet sich der Fokus auf die Digitalisierung der Ersatzteil-Disposition. „Krisenbedingt haben sich nicht nur die Lieferfähigkeit mancher Zulieferer, sondern auch Lieferzeiten und Preise stark verändert, daher ist gerade jetzt eine digitalisierte Unterstützung der Disponenten ein enormer Vorteil“, erklärt Alexander Schmid. Das von Fraunhofer Austria entwickelte Tool „Inventory Dragon“ wird individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sein, den Bestand beziehungsweise Bedarf von ca. 39.000 Ersatzteilartikel visuell darstellen und in die bestehende IT-Umgebung des Traktorenwerks Lindner integriert sein.