Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene   >   
scc AG übernimmt Mehrheitsbeteiligung an B&IT Consulting 22. 05. 2025
Die scc EDV-Beratung AG baut ihr Portfolio mit einer Mehrheitsbeteiligung an der B&IT Business & IT Consulting GmbH aus. Beide Unternehmen bleiben eigenständig, arbeiten jedoch künftig unter dem gemeinsamen Dach der scc group.
WatchGuard erneut Champion der Cybersecurity Leadership Matrix 22. 05. 2025
WatchGuard Technologies wurde zum dritten Mal in Folge als Champion in der Canalys Cybersecurity Leadership Matrix ausgezeichnet. Die Auszeichnung basiert auf Partnerfeedback und Marktanalyse – und würdigt unter anderem die Weiterentwicklung des Partnerprogramms WatchGuardONE.
Red Hat setzt mit neuer Version auf KI-Unterstützung und Post-Quantum-Sicherheit 21. 05. 2025
Mit Red Hat Enterprise Linux 10 setzt Red Hat neue Maßstäbe bei der Betriebssystemunterstützung für hybride IT-Landschaften. Die neu vorgestellte Version bringt intelligente Verwaltungsfunktionen, Sicherheitsmechanismen für die Post-Quantum-Ära und Container als zentrale Verwaltungseinheit.
Trend Micro integriert KI-Sicherheitslösung in NVIDIA Enterprise AI Factory 21. 05. 2025
Mit der Integration seiner Plattform „Trend Vision One“ in das Referenzdesign der NVIDIA Enterprise AI Factory bietet Trend Micro Unternehmen eine umfassende, KI-gestützte Sicherheitslösung für Cloud- und On-Premises-Infrastrukturen. Besonders im Fokus: Souveränität über Daten und Kontrolle über KI-Prozesse.
Dell AI Factory bringt neue Lösungen für den KI-Einsatz in Unternehmen 20. 05. 2025
Auf der Dell Technologies World 2025 in Las Vegas stellte Dell Technologies umfassende Neuerungen seiner Dell AI Factory vor. Mit neuen Servern, mobilen Workstations, Softwareplattformen und Partnerlösungen soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen jeder Größe erleichtert werden.
ACP Gruppe erzielt erstmals über 1 Milliarde Euro Jahresumsatz 20. 05. 2025
Mit einem Jahresumsatz von 1,05 Milliarden Euro verzeichnet die ACP Gruppe ein Rekordjahr. In einem schwierigen Marktumfeld legt das IT-Systemhaus zweistellig zu und richtet seinen Fokus verstärkt auf organisches Wachstum sowie den Ausbau im DACH-Raum.
Microsoft treibt offene KI-Plattformen und Agenten-Ökosysteme voran 19. 05. 2025
Auf der diesjährigen Microsoft Build 2025 stehen KI-Agenten im Zentrum einer weitreichenden strategischen Neuausrichtung. Mit neuen Plattformen, offenen Standards und leistungsstarken Tools will Microsoft die nächste Phase der digitalen Transformation einläuten. Besonders im Fokus: die Integration von intelligenten Agenten in Softwareentwicklung, Unternehmensprozesse und wissenschaftliche Forschung. Der Ausbau des sogenannten „Open Agentic Web“ soll dabei eine offene, standardisierte Infrastruktur schaffen, in der KI-Agenten als produktive Partner agieren.
TUM entwickelt KI-Chip für lokale Nutzung ohne Cloud-Zwang 19. 05. 2025
Ein Team der Technischen Universität München unter Leitung von Prof. Hussam Amrouch hat einen neuartigen KI-Chip vorgestellt, der ohne Cloud-Anbindung auskommt, besonders energieeffizient arbeitet und dabei nach dem Prinzip des menschlichen Gehirns lernt. Erste Prototypen wurden bereits bei Global Foundries in Dresden gefertigt.
MES-Update von becos erleichtert Einstieg in KI-gestützte Fertigung 19. 05. 2025
Mit einem schrittweise weiterentwickelten Manufacturing Execution System (MES) will die Stuttgarter becos GmbH der KI-Skepsis in deutschen Produktionsunternehmen begegnen. Ziel ist ein praxisnahes Zusammenspiel von Mensch, Maschine und künstlicher Intelligenz.
Thomas Kicker kehrt als CEO zu Magenta Telekom zurück 15. 05. 2025
Thomas Kicker übernimmt ab August die Geschäftsführung von Magenta Telekom. Der erfahrene Telekom-Manager kehrt damit nach rund zehn Jahren in neuer Rolle zu seinem früheren Arbeitgeber zurück.
Western Digital bringt 26-TB-Speicherlösungen für professionelle Workflows 15. 05. 2025
Western Digital erweitert seine Professional-Produktserien um neue Speicherlösungen mit bis zu 26 TB Kapazität. Content Creator und Unternehmen im Medien- und Entertainmentbereich profitieren von höherer Leistung, Flexibilität und effizientem Datenmanagement.
Jiří Dvorjančanský wird neuer CEO von A1 Österreich 14. 05. 2025
Mit 1. September 2025 übernimmt Jiří Dvorjančanský die Funktion des CEO und Vorstandsvorsitzenden von A1 Österreich. Gleichzeitig wird das Vorstandsteam neu aufgestellt: Martin Resel wird Deputy CEO, Natascha Kantauer-Gansch steigt als CCO Consumer in den Vorstand auf und Sonja Wallner bleibt CFO.
Snowflake startet spezialisierte AI Data Cloud für Automotive 14. 05. 2025
Mit der neuen AI Data Cloud for Automotive adressiert Snowflake gezielt die Anforderungen von Fahrzeugherstellern, Zulieferern und Mobilitätsanbietern. Die Plattform soll datenbasierte Innovationen entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette unterstützen und fördert die Nutzung von KI- und Data-Science-Anwendungen unter höchsten Datenschutz- und Compliance-Standards.
Veeam und CrowdStrike integrieren Datensicherung und Bedrohungserkennung 13. 05. 2025
Veeam und CrowdStrike haben eine strategische Partnerschaft angekündigt. Die Integration ihrer Technologien soll eine zentrale Übersicht über kritische Daten schaffen, Bedrohungserkennung verbessern und die Cyberresilienz von Unternehmen nachhaltig stärken.
Österreich im Fadenkreuz geopolitischer Angriffe 13. 05. 2025
Cyberattacken in Österreich nehmen dramatisch zu. Staatlich unterstützte Angriffe haben sich verdoppelt, Lieferketten sind ein beliebtes Angriffsziel und KI-Technologien bringen noch nicht die erhoffte Entlastung. Die Jubiläumsausgabe der KPMG-Studie „Cybersecurity in Österreich“ beleuchtet Entwicklungen und formuliert dringende Handlungsaufrufe.
First-Party-Fraud dominiert erstmals das globale Betrugsgeschehen 13. 05. 2025
Laut dem aktuellen Cybercrime Report von LexisNexis Risk Solutions ist First-Party-Fraud im Jahr 2024 zur weltweit häufigsten Betrugsform geworden. Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und neue Bedrohungen durch KI-gestützte Angriffe stellen Unternehmen in den kommenden Monaten vor wachsende Herausforderungen.
Warum die Cloud für den Erfolg von generativer KI unverzichtbar ist 12. 05. 2025
Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) verändert zahlreiche Branchen – doch ohne Cloud-Services stoßen Unternehmen schnell an ihre Grenzen. NTT DATA erklärt, welche fünf Gründe für den Einsatz der Cloud sprechen und welche Herausforderungen es dabei zu beachten gilt.
Unternehmen sehen Vorteile bei e-Invoicing trotz Integrationshürden 12. 05. 2025
Laut einer internationalen Befragung durch Vertex überwiegen für Unternehmen die positiven Effekte von e-Invoicing. Besonders bei der Integration bestehender Systeme und beim Einsatz neuer Technologien wie KI zeigen sich regionale Unterschiede.
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Gastkommentar von Chris Kramar, Managing Director OEM Solutions DACH bei Dell Technologies

„Gefahrenzone“ Edge Computing - Neue Spielregeln für die Sicherheit

Edge Computing ist aus der Fertigungsindustrie nicht mehr wegzudenken: Nur wenn Daten direkt vor Ort ausgewertet werden, können Prozesse in Echtzeit optimiert werden. So überzeugend die Vorteile auch sind – in Sachen IT-Sicherheit hinken die dezentralen Infrastrukturen den Schutzmaßnahmen traditioneller Rechenzentren meist noch hinterher. Unternehmen sollten das Thema ernster nehmen, schließlich sind Produktionsanlagen ein begehrtes Ziel für Cyberkriminelle.

Foto: Dell Chris Kramar, Managing Director OEM Solutions DACH bei Dell Technologies Die Fertigungsindustrie gilt als Vorreiter für Edge Computing. Durch die Verarbeitung von Daten direkt an der Quelle können Entscheidungen ohne Zeitverzögerung getroffen werden. Das ist besonders wichtig für die Überwachung von Maschinen, die Steuerung von Produktionslinien und das Erkennen von Abweichungen oder Fehlern im Fertigungsprozess. Ein gängiges Schlagwort in diesem Zusammenhang ist Predictive Maintenance: Dank der intelligenten Analyse von Sensordaten vor Ort können Anomalien frühzeitig erkannt und Wartungsarbeiten durchgeführt werden, bevor es zu teuren Ausfällen kommt. Niedrige Latenzen durch die Rechenleistung am Netzwerkrand sind aber auch für die Steuerung von Robotern unabdingbar, die sonst schnell die Orientierung verlieren würden.

Besonderheiten der Edge werden zum Sicherheitsrisiko

Mit den Vorteilen gehen aber auch spezifische Herausforderungen einher, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit. Im Gegensatz zu herkömmlichen IT-Infrastrukturen verteilt Edge Computing die Datenverarbeitung auf viele Standorte und Geräte. Diese Dezentralisierung führt zu einer größeren Angriffsfläche, da jedes einzelne Edge-Device ein potenzielles Ziel sein kann. Grundsätzlich ist es immer schwieriger, eine riesige Anzahl von Geräten zu sichern, insbesondere wenn sie in verschiedenen physischen Umgebungen und Netzwerken betrieben werden. Edge-Infrastrukturen zeichnen sich zudem durch eine Vielzahl von Lösungen unterschiedlicher Hersteller aus, die nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und veraltete Betriebssysteme oder Firmware-Versionen aufweisen.

Gerade OT (Operational Technology)- und industrielle Steuerungssysteme (SCADA) sind oft schon so lange im Einsatz, dass Sicherheitsupdates verzögert oder gar nicht eingespielt werden. Denn sollte das Aktualisieren aufgrund von Inkompatibilitäten fehlschlagen, fürchten die Verantwortlichen das Risiko eines Produktionsstillstands. Darüber hinaus verwenden viele Geräte und Systeme Protokolle, denen grundlegende Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung und Authentifizierung fehlen. Schließlich ist die Edge-Hardware oft für jedermann mehr oder weniger frei zugänglich, insbesondere wenn sie in entfernten oder weniger gesicherten Bereichen installiert ist. Dies erhöht das Risiko von Manipulationen, Sabotage oder dem Einschleusen von Schadsoftware. Ein kompromittiertes Gerät kann nicht nur die Datenintegrität, sondern auch die gesamte Produktionskette des Unternehmens gefährden.

Von den Schutzmechanismen der klassischen IT lernen

Um diese Risiken zu vermeiden, müssen Unternehmen ihre Edge-Computing-Umgebung über den gesamten Stack hinweg absichern. Dazu gehören Hardware, Betriebssysteme, Anwendungen, Daten und Netzwerk. Die Fertigungsindustrie sollte sich dabei an modernen Sicherheitsansätzen aus dem klassischen Rechenzentrum orientieren – und dort spielt die Zero-Trust-Architektur eine zentrale Rolle. Das bedeutet, dass grundsätzlich keinem Nutzer, keinem Gerät und keinem Service vertraut wird,sondern jede Datenabfrage und jede Transaktion vor der Übertragung überprüft und validiert werden muss. Bei einem Zero-Trust-Ansatz wird also jeder und alles als potenzielle Bedrohung angesehen. Neben der Zugangskontrolle mit modernen Verfahren wie der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) sollten Daten, die zwischen Edge-Geräten und zentralen Systemen übertragen werden, sowohl im Ruhezustand als auch während der Übertragung verschlüsselt werden. Durch die Wahl des richtigen  Protokolls kann der gefürchtete Management-Overhead vermieden werden.

Ein weiterer Punkt ist die Netzwerksegmentierung: Dank der Aufteilung in verschiedene, isolierte Segmente reduzieren Unternehmen das Risiko, dass sich Bedrohungen innerhalb der Infrastruktur weiter ausbreiten. Sie können sogar Richtlinien für einzelne Workloads und Anwendungen festlegen, was als Mikrosegmentierung bekannt ist. Damit ist die Durchsetzung deutlich granularerer Vorgaben, die auf den spezifischen Anforderungen und der Sensibilität von Anwendungen und Daten basieren, möglich. Zu guter Letzt ist es wichtig, den Netzwerkverkehr kontinuierlich auf Anomalien zu scannen. Ein auf KI-Techniken basierendes Monitoring hilft, ungewöhnliches Verhalten frühzeitig zu erkennen und sogar automatisiert Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Die beste Lösung: Intelligenz nativ in der Edge

Ein weiteres großes Risiko, das viele gar nicht auf dem Radar haben, ist die Zunahme von Angriffen auf die Supply Chain. Kriminelle infiltrieren beispielsweise die IT-Systeme eines Zulieferers, um von dort aus auf die Netzwerke des Unternehmens zuzugreifen. Abhilfe versprechen Verfahren wie die Secured Component Verification (SCV). Sie garantiert die Authentizität und Integrität der einzelnen Hardware-Komponenten inklusive Firmware während des gesamten Herstellungs- und Vertriebsprozesses. Mit Hilfe eines digitalen Zertifikats, das in einer sicheren Cloud-Umgebung gespeichert ist und die eindeutigen System-IDs enthält, kann das IT-Team vor der Installation der Geräte überprüfen, ob Manipulationen am Produkt vorgenommen wurden. Die Software Bill of Material, kurz SBOM, überträgt wiederum das Prinzip der klassischen Stücklisten, die in der Fertigungsindustrie Standard sind, auf die Anwendungen. Typische SBOMs enthalten Lizenzinformationen, Versionsnummern und Komponentendetails. Letztendlich helfen sie, Sicherheitslücken schneller zu entdecken und zu beheben.

Am einfachsten und vor allem am sichersten ist es, die gesamte Intelligenz hinter modernen Sicherheitslösungen direktbeziehungsweise nativ an der Edge zu platzieren. Moderne Plattformen übernehmen selbstständig alle notwendigen Schutzmaßnahmen. Eine solche Plattform enthält beispielsweise vTPM, die virtuelle Version eines Trusted Platform Module, das kryptografische Funktionen und einen sicheren Speicher für Schlüssel, Zertifikate und Passwörter bereitstellt. Mit vTPM können die Funktionen nun auch für virtuelle Maschinen auf den Edge-Geräten genutzt werden. UEFI Secure Boot wiederum stellt sicher, dass nur vertrauenswürdige und autorisierte Software booten kann. So wird verhindert, dass sich Malware auf den Geräten einnistet und diese kompromittiert. Die Plattform übernimmt auch die Bereitstellung und Konfiguration der Devices, einschließlich der Erkennung, Authentifizierung und Autorisierung. Durch die Automatisierung von Hardware-, Firmware- und Software-Updates werden zudem Schwachstellen durch Zero-Day-Exploits schneller behoben.

Die Industrie jedenfalls muss den Schutz ihrer Edge-Computing-Umgebungen ernster nehmen. Die dezentrale Struktur, die Nähezu kritischen Systemen und die potenziell gravierenden Auswirkungen von Bedrohungen aller Art machen ein umfassendes Sicherheitskonzept unabdingbar. Nur so können die Vorteile der Technologie effektiv und gleichzeitig sicher genutzt werden.

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