Bei der Rittal-Roadshow in Wien konnten Data Center-Experten das Baukasten-Rechenzentrum RiMatrix S live erleben.
Foto: Rittal
RiMatrix S beinhaltet vordefinierte Modulen aus Server- und Netzwerkrahmengestellen, Klimatisierung, Stromversorgung und Monitoring
Rittal präsentierte Mitte September seine standardisierte Infrastruktur für Rechenzentren RiMatrix S im Rahmen einer Roadshow an vier Standorten – darunter auch im Novomatic Forum in Wien.
Vom Ansatz der Standardisierung – weg vom Rechenzentrum als Unikat hin zur vorgefertigten Lösung – konnte sich das interessierte IT-Fachpublikum gleich vor Ort Überzeugen: Vor der malerischen Kulisse der Wiener Secession bot der Rittal-Truck mit Live-Datacenter Möglichkeit zum Anfassen, zum kritischen Begutachten und zum Begehen. Etwa 150 RZ-Verantwortliche nutzten die Gelegenheit zur Hands-on-Erfahrung mit RiMatrix S.
Planung, Energieeffizienz, Zeitbedarf
Der IT-Sachverständige Gernot Frauscher skizzierte in seinem Vortrag die Anforderungen und Lösungen von aktuell abgeschlossenen RZ-Projekten und vermittelte den Teilnehmern die wesentlichen Kriterien, worauf es heute im RZ-Bau ankommt. Entscheidend seien heute die Kosten in den Bereichen Planung, Energieeffizienz und Zeitbedarf für die Errichtung von Rechenzentren, so Frauschers Kernaussage.
Mit dem standardisierten Rechenzentrum RiMatrix S hat der Rechenzentrumsexperte eine Produktlinie im Baukastenprinzip mit vordefinierten Modulen aus Server- und Netzwerkrahmengestellen, Klimatisierung, Stromversorgung und Monitoring im Angebot. Der Kunde beauftragt RiMatrix S modulweise und mit einer einzigen Artikelnummer. Da die Komponenten vorzertifiziert sind, sparen sich Unternehmen zeitaufwändige Prüfverfahren. Die Lieferzeit beträgt nur sechs Wochen.
Zero-U-Space Cooling-System
Um eine erhöhte Packungsdichte der Server- und Netzwerkkomponenten zu ermöglichen, hat Rittal eine neuartige Klimatisierung entwickelt, die komplett im Doppelboden realisiert wurde (Zero-U-Space Cooling-System, ZUCS). Die Luft/Wasser-Wärmetauscher befinden sich direkt unterhalb der Server-Rahmengestelle. Die zugehörigen Ventilatoren blasen durch eine perforierte Bodenplatte die kühle Luft direkt vor die Server-Ebene. Da Türen an den Server-Schränken den Luftdurchsatz behindern würden, werden nur Gestelle verbaut. Durch die Schottung zwischen Gestell und Decke sowie der 19-Zoll-Ebene werden der Kalt- und Warmluftbereich sorgfältig voneinander getrennt. Eine hohe Verfügbarkeit wird durch eine n+1-Redundanz auch in der Klimatisierung erreicht.