Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Der Spezialisten-Index von Hays verzeichnet einen Nachfragerückgang quer durch alle Fachbereichen. In der IT-Branche wurden vor allem weniger IT-Security-Spezialist:innen, IT-Architekt:innen sowie IT-Supporter:innen gesucht.
Foto: Hays
In der IT-Branche ging die Fachkräftenachfrage zuletzt zurück – allerdings ausgehend von einem sehr hohen Niveau.
Die allgemeine Volatilität der Wirtschaftslage spiegelt sich in den Nachfrageschwankungen nach Spezialisten wider. So schloss das zweite Quartal 2023 gegenüber dem Q1/23 mit einem Minus von 31 Prozentpunkten ab. Einen Rückgang bei den Stellenausschreibungen gab es für fast alle Expertenpositionen. Für den Spezialisten-Index wertet Personaldienstleister Hays quartalsweise Stellenanzeigen von Online-Jobbörsen, Tageszeitungen und dem Business-Netzwerk Xing aus.
Laut der Erhebung sank der Bedarf an Ingenieur:innen am gravierendsten – nämlich um ganze 46 Prozentpunkte. Auch die IT-Branche suchte weit weniger Fachleute als im Vorquartal (minus 39 Prozentpunkte). Vor allem in den Bereichen Security, Architektur und Support gingen die Stellenanzeigen zurück. Die Sales- und Marketing-Branchen verzeichneten einen Rückgang von 29 Prozentpunkte. Geringer fiel die Nachfrageänderung im Bereich Life Science (minus 4 Prozentpunkte) sowie Finance (minus 8 Prozentpunkte) aus.
Mark Frost, Geschäftsführer Hays Österreich, zur aktuellen Entwicklung: „Die Konjunktureinschätzungen in Österreich gehen von einer weiteren Abkühlung aus. Auch die unternehmerischen Ausblicke trüben sich weiter ein, laut den Wirtschaftsforschern speziell in der Sachgütererzeugung, der Baubranche oder im Dienstleistungsbereich. Dennoch ist gerade jetzt am Arbeitsmarkt proaktives Handeln gefragt. Der Mangel an Arbeitskräften bleibt weiterhin groß und behindert das dringend nötige Wirtschaftswachstum. Besonders bei den Nachbesetzungen im Expertenbereich stehen wir im starken internationalen Wettbewerb. Um etwa Ingenieure, IT-Spezialisten oder Forscher auch aus fernen Regionen zu bekommen braucht es nicht nur eine deutlich bessere Willkommenskultur. Vor dem Hintergrund der erwähnten Prognosen ist jetzt ein rasches, konzertiertes Vorgehen von Politik und Wirtschaft gefordert.“