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In der Fertigungs-IT von Kelvion spielt cronetwork MES eine zentrale Rolle. Die Lösung aus Linz konnte an die teils sehr unterschiedlichen Anforderungen in den deutschen Werken des Produktionsbetriebs angepasst werden – und das bei voller Updatefähigkeit.
Foto: Kelvion Kelvion fertigt alleine in Deutschland an acht Standorten industriell genutzte Wärmetauscher. Der weltweit tätige Wärmetauscher-Hersteller Kelvion setzt bei seiner Digitalisierungsstrategie in Deutschland auf cronetwork MES, der Shopfloor-Lösung des Linzer Softwarehauses Industrie Informatik. Entscheidend für das Roll-out ist der hohe Individualisierungsgrad der Standardsoftware und die umfassende Unterstützung der konzernweiten Cloud-Strategie. Mittlerweile ist cronetwork MES bereits an sechs Standorten im Einsatz – weitere sollen folgen.
Kelvion fertigt alleine in Deutschland an acht Standorten mit teils sehr unterschiedlichen Prozessen und Fertigungsbereichen. „Wir haben eine gewisse Varianz in unseren Standortanforderungen. Während sich die grobe Ausrichtung tendenziell gleich gestaltet, kommen bei genauerem Hinsehen doch wichtige Unterschiede zum Tragen“, beschreibt Karl Magdans, Project Lead und Hauptkoordinator für die holdingweiten Digitalisierungsprojekte am Shopfloor, die Ausgangssituation und führt weiter aus: „Für uns war es daher wichtig, nur auf Systeme zu setzen, die auch eine gewisse Flexibilität mit sich bringen und die Unterschiede in der Fertigungstiefe einheitlich abbilden können.“
Das Produktionsunternehmen hat cronetwork MES seit mittlerweile fünf Jahren im Einsatz. Die Softwarelösung hat sich neben SAP als wichtigstes Softwaretool am Shopfloor von Kelvion etabliert. „Das liegt einerseits an der hohen Integrationsfähigkeit der Software vor allem hinsichtlich ERP und andererseits an den Individualisierungsmöglichkeiten, die trotz der Updatesicherheit von cronetwork gegeben sind“, so Karl Magdans weiter. „Das gibt uns Planungssicherheit auch für das Roll-out an weiteren Produktionsstandorten.“
Schon bei der MES-Auswahl vor mehreren Jahren war für Kelvion klar, dass nur ein Komplettanbieter in Frage kommen werde, da man das Thema nach und nach ganzheitlich angehen würde. So wurden bis heute Maschinen- & Betriebsdatenerfassung, Business Intelligence und Personalzeiterfassung eingeführt. Mit Feinplanung APS befindet man sich zudem an mehreren Standorten in der Implementierungsphase, einer davon läuft bereits produktiv. „Im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie hat die Implementierung von cronetwork hohe Priorität“, sagt Karl Magdans. „Kontinuierliche Prozessverbesserung und -transparenz werden erst durch den Einsatz des MES-Systems möglich. Unser Ziel ist es, alle produzierenden Standorte damit auszustatten.“
Laut dem Projektleiter wird dabei versucht, möglichst eng am cronetwork-Standard zu bleiben, obwohl es nicht „die eine Schablone“ als Einführungskonzept gibt: „Meine Aufgabe ist eine koordinierte Systemeinführung über die Werke hinweg. Der Spagat zwischen Standardsoftware und hoher Flexibilität gelingt mit cronetwork MES sehr gut und hilft enorm dabei, lokale Prozesse bestmöglich abzubilden.“
Aktuell nutzen rund 1.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die PZE-Funktionalitäten, mehr als 400 die Funktionen MDE, BDE und Feinplanung. Die Akzeptanz sei speziell am Shopfloor sehr hoch, berichtet Magdans. Die Angestellten selbst bringen auch immer wieder innovative Nutzungsideen ein, etwa hinsichtlich der optimierten Gestaltung von Terminal-User-Interfaces. Karl Magdans dazu: „Wir konnten beobachten, dass Anwender mehr Spaß und Akzeptanz bei der Nutzung zeigen, wenn Sie von Anfang an in die Projekte miteinbezogen werden und ihre Wünsche und Ideen berücksichtigt werden.“
Der Projektleiter fasst zusammen: „Wir haben jetzt einen umfassenden Blick auf Maschinenstatus, Produktivitätskennzahlen und viele weitere Informationen, die unsere Prozesstransparenz und damit Effizienz am Shopfloor enorm erhöhen. Die neuen und flexibel gestaltbaren Terminals versorgen darüber hinaus unsere Werkerinnen und Werker schnell mit aktuellen Infos. Die flächendeckende Einführung der Personalzeiterfassung schafft ebenso Transparenz für das gesamte Unternehmen. Die digitale Erfassung von Arbeits- und Urlaubszeiten fließt auch unterstützend in die Feinplanung mit ein.“ Im Sinne der ESG-Prinzipien (Environment, Social, Governance) habe auch die Schaffung einer papierlosen Fertigung durch die Einführung eines MES Fahrt aufgenommen hat, zeigt sich Karl Magdans erfreut.
Aktuell arbeitet Kelvion gemeinsam mit Industrie Informatik an einem Connector zwischen cronetwork MES und der SAP Public Cloud – weitere Projekte sollen folgen.