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oneM2M als Software-Standard für IoT bringt Unabhängigkeit für Entwickler und Anwender.
Foto: T-Mobile/Marlena König
Der Prototyp zu oneM2M wurde auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentiert
T-Mobile Austria und die Deutsche Telekom sind an der Entwicklung des weltweiten IoT-Schnittstellen-Standards oneM2M beteiligt und zeigen einen der ersten Prototypen. „Mit dem österreichweiten NarrowBand-IoT-Netz von T-Mobile Austria wird eine global standardisierte Funktechnologie für das Internet der Dinge angeboten. Jetzt braucht die Industrie dringend einen Standard wie oneM2M für IoT-Schnittstellen und -Anwendungen. Nur so kann für IoT-Produkte ein vielfältiger, innovativer Markt entstehen, wie wir ihn von Android- oder iOS-Anwendungen kennen“, sagt Maria Zesch, CCO Business & Digitalization T-Mobile Austria.
Die Experten zeigen ein IoT-Modul, das z. B. an einen smarten Wasserzähler angeschlossen werden kann. Das Herzstück dieses Prototypen ist die vorinstallierte oneM2M-Software, die auf einem Qualcomm® MDM9206 LTE-Modem von Qualcomm zum Einsatz kommt, das zusätzlich über ein integriertes NarrowBand-IoT-Funkmodul verfügt. So wird demonstriert, dass in einem oneM2M-Ökosystem Wasserzähler-Daten über einen beliebigen oneM2M-kompatiblen Anbieter erfasst, über eine beliebige App abgebildet werden können und der IoT-Serviceanbieter ergänzt oder ausgewechselt werden kann. Da es noch keinen implementierten Standard gibt, wäre diese Unabhängigkeit aus heutiger Sicht nicht möglich, weil der Wasserzähler auf einer individuellen Lösung basiert, die über keine offenen, standardisieren Schnittstellen oder Kompatibilität mit anderen Internet-of-Things-Anbietern verfügt.
„Werden in einer Smart City Parkplätze oder Straßenlampen mit IoT-Sensoren ausgerüstet, wäre man aus heutiger Sicht an ein geschlossenes vertikales System von Hardware und Software jeweils einzelner Anbieter gebunden. Mit oneM2M hingegen wird ein Standard für alle Hersteller, Entwickler und Anbieter geschaffen und die Kompatibilität ihrer Lösungen als Teil eines Ökosystems ermöglicht. So schaffen wir Raum für Unabhängigkeit und einen florierenden, offenen IoT-Markt“, sagt Felix Wunderer, verantwortlich für das IoT-Produkt- und Portfolio-Management bei der Deutschen Telekom.
Die wichtigsten Vorteile von oneM2M ist die Hersteller- und Cloud-Anbieter-Unabhängigkeit, sowie eine einheitliche Entwicklungsbasis für IoT-Produkte und -Applikationen, wie sie von Android oder iOS für Smartphones bekannt ist.