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Eine neue Studie von PwC Österreich und Microsoft zeigt: Die Akzeptanz für Künstliche Intelligenz (KI) nimmt deutlich zu, besonders bei einfachen, wiederkehrenden Tätigkeiten. Gleichzeitig wird ein erheblicher Weiterbildungsbedarf sichtbar – sowohl in Unternehmen als auch im Bildungsbereich.
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Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich
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Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich
Die Künstliche Intelligenz findet zunehmend ihren Platz im beruflichen Alltag in Österreich. Laut aktueller Studie von PwC Österreich und Microsoft Österreich verwenden bereits 28 Prozent der Befragten KI in Ausbildung oder Beruf – ein Zuwachs von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2023. Zugleich wünscht sich fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) eine intensivere Nutzung im Arbeitsumfeld. Die repräsentative Umfrage wurde zum Auftakt der gemeinsamen KI-Roadshow veröffentlicht, die Unternehmen praxisnahe Einblicke in den Einsatz der Technologie ermöglichen soll.
Mehr als die Hälfte (52 Prozent) sieht beim Einsatz von KI im Berufsumfeld überwiegend Vorteile. Besonders überzeugend ist der erwartete Nutzen bei repetitiven Tätigkeiten: 69 Prozent erhoffen sich Entlastung durch Automatisierung zeitaufwendiger oder monotoner Aufgaben – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023, als 57 Prozent dieser Meinung waren. KI wird somit zunehmend als praktisches Werkzeug im Alltag wahrgenommen.
Trotz wachsender Offenheit fühlen sich viele noch nicht ausreichend auf die Veränderungen durch KI vorbereitet. Nur rund ein Drittel (32 Prozent) hält sich für gut gerüstet für eine zunehmend KI-geprägte Arbeitswelt. Selbst in der jüngeren, technikaffineren Generation fällt die Selbsteinschätzung verhalten aus: In der Altersgruppe unter 25 Jahren sehen sich lediglich 53 Prozent als ausreichend vorbereitet.
Auffällig ist der Unterschied in der Einschätzung je nach Geschlecht: Während 40 Prozent der Männer sich gut im Umgang mit KI eingeschätzt haben, waren es bei den Frauen nur 25 Prozent.
Für Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, ist klar: „Wenn wir das volle Potenzial von KI ausschöpfen wollen, müssen wir alle Menschen befähigen, mitzuhalten – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorbildung. Lebenslanges Lernen ist kein Nice-to-have mehr, sondern ein Muss für die Zukunft unserer Arbeitswelt.“
Auch im Bildungsbereich zeigt sich ein klares Stimmungsbild. 76 Prozent der Befragten sprechen sich für ein eigenes Schulfach zur Künstlichen Intelligenz aus – ein deutliches Signal an Bildungspolitik und Institutionen. Besonders hoch wird das Potenzial von KI im Gesundheitswesen eingeschätzt: 39 Prozent sehen hier den größten Nutzen.
„Die Ergebnisse zeigen, wie sehr das Potenzial von KI in der Gesellschaft angekommen ist – insbesondere in Arbeitswelt und Bildung“, so Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. „Der Ausbau der Kompetenzen rund um KI ist entscheidend, um die digitale Transformation in Österreich voranzutreiben und die Innovationskraft des Landes zu sichern.“