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Die Möbelhandelsgruppe XXXLutz verschafft sich mit der Observability- und Security-Plattform von Dynatrace den digitalen Durchblick.
Foto: Dynatrace Tobias Sammereyer, Team Lead Performance Engineering, XXXLutz und Mario Klima, Country Sales Manager Österreich, Dynatrace Mit 26.300 Beschäftigten, 370 Standorten und 5,75 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die XXXLutz-Gruppe der zweitgrößte Möbelhändler Europas. An diesem Erfolg haben die 24 online-Shops in 13 Ländern wesentlichen Anteil. Durch zahlreiche Zukäufe von Möbelhäusern ist naturgemäß auch die Komplexität der IT-Infrastruktur ständig gewachsen. Rund 300 Software-IngenieurInnen halten diese für bis zu 3,5 Millionen Seitenaufrufe pro Tag fit und verbessern gleichzeitig das Einkaufserlebnis sukzessive. Dabei spielt die Observability und Security Plattform von Dynatrace eine zentrale Rolle: Sie protokolliert nicht nur den laufenden Betrieb lückenlos, schafft unerreichte Transparenz in der Multi-Cloud-Umgebung und liefert die Datenbasis für strategische Entscheidungen, sondern erhöht auch die Kundentreue. So konnte etwa die Zeitspanne für die Verifikation von Zahlungsprozessen um bis zu 70 Prozent gesenkt werden.
„Der Expansionskurs der XXXLutz Gruppe und die vielen Zukäufe von Möbelhäusern in ganz Europa haben uns zu einem der größten Möbelhändler der Welt gemacht. Sie haben uns aber auch ein sehr volatiles Technologieumfeld beschert“, beschreibt Tobias Sammereyer jene Herausforderung, von der sein Performance Engineering-Team auf Trab gehalten wird. Gemeinsam mit vier KollegInnen ist Sammereyer als Team-Lead dafür zuständig, die IT-Ressourcen innerhalb der XXXLutz-Gruppe optimal zu nutzen. Seit 2020 stützt sich das Performance-Engineering-Team dabei auf Dynatrace. „Kein anderer Anbieter deckt ein so breites Spektrum an Observability- und Security-Leistungen ab“, begründet Sammereyer die Entscheidung für den in Linz gegründeten Weltmarktführer.
Entsprechend vielseitig kommt Dynatrace zum Einsatz. Etwa nach einem Zukauf einer Möbelkette. „Bei der Integration der neuen IT in jene von XXXLutz-IT hat uns Dynatrace einen ganz klaren Überblick verschafft, welche Systeme up and running sind, welche Anpassungen brauchen und von welchen wir uns überhaupt verabschieden können“, skizziert Sammereyer den Zeit- und Komfortgewinn für die IT-Abteilung. Weil Dynatrace neben nahtloser Transparenz auch eine unbestechliche Datenbasis für strategische Geschäfts- und IT-Prozesse liefert, hilft es, Systeme schlanker und Prozesse schneller zu machen. XXXLutz hat seit der Einführung der ersten IT-Systeme bis zu modernen Mircoservices unzählige Technologieschübe mitgemacht und vorangetrieben. „Durch die vielen Marken, die unter unserem Dach agieren, haben wir natürlich auch einen Rucksack an Legacy – also an veralteter Software – angesammelt“, sagt Sammereyer.
Immer wieder sei man durch Dynatrace auf viele kleine Tools und Applikationen gestoßen, deren Funktionen mit der Zeit überflüssig geworden sind und die man einfach abschalten konnte. Bei anderen habe man die Performance deutlich verbessern können, sagt Mario Klima, Country Sales Manager Österreich von Dynatrace. „So ist es uns gemeinsam gelungen, den Verifikationsprozess eines Bezahldienstes von qualvollen zehn auf sehr akzeptable drei Sekunden zu reduzieren“, schildert er einen unmittelbaren Qualitätsgewinn für die Endkunden. Eine wesentliche Verschlankung ist auch bei den Requests an Suchindex-Anbieter gelungen. „Die IT-Teams haben durch Dynatrace erkannt, dass die Anbindung im Hintergrund viel zu kompliziert gebaut war. Das haben wir verschlankt und so ein Drittel der – für XXXLutz kostenpflichtigen – Requests eingespart“, erklärt Klima.
Über 70 Applikationen – von Monolithen bis zu Microservices – müssen in der XXXLutz-IT perfekt zusammenspielen. Mit Dynatrace wird die Performance von schlanken Tools wie der „Selbstabholungs-Leihtransporter-Reservierung“ ebenso akribisch überwacht wie die des großen gemeinsame ERP-System (Enterprise-Resource-Planning). Dieses zentrale IT-System bildet von der Materialwirtschaft über das Controlling und Personalwesen bis zum Produktdatenmanagement nahezu alle Geschäftsbereiche digital ab. Betrieben wird es von einem IBM-Großrechner im XXXLutz-Rechenzentrum und von allen unter dem Dach der XXXLutz-Gruppe agierenden Unternehmen genutzt. „Zu all diesen Systemen liefert Dynatrace in Echtzeit Performance-Daten. Das ist wie ein Gesundheitstracker, der uns sagt, wie fit die Systeme sind und prognostiziert, wann sie Stress bekommen könnten“, sagt Sammereyer.
So erkenne man etwa Fehlfunktionen im Online-Shop und könne diese beheben, noch bevor die Endkunden sie überhaupt bemerken und dadurch gebremst werden. Weil die Webshops und die Möbelhäuser komplett verzahnt sind, ist der Kundenkomfort in der digitalen XXXLutz-Welt der Goldstandard für Sammereyer. „Viele unsere Kunden informieren sich im Online-Shop bevor sie in das Möbelhaus gehen. Andere lassen sich im Möbelhaus beraten und bestellen dann online“, fasst Sammereyer die heterogenen Verhaltensmuster zusammen. Deshalb sei lückenlose Performance oberstes Gebot. Sammereyer nennt den Möbelkonfigurator als besonders brisantes Beispiel. Familien planen mit diesem oft gemeinsam. Gibt es ein Problem und die Planungsarbeit von einer Stunde ist weg, würde das natürlich Ärger verursachen. Durch Dynatrace sei man davor gewappnet. Man wisse immer – sogar bevor diese live gehen – wie zuverlässig neue Funktionen sind. „Was nicht klaglos funktioniert, ist nicht online“, sagt Sammereyer.
Auch bei XXXLutz ist der Black-Friday ein Turbo, der Tagesumsätze signifikant erhöht. Auf den Ansturm auf die online-Shops sei man nicht zuletzt durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie gut vorbereitet. Damals sei man ohne lange Vorbereitungszeit mit einem komplett veränderten Kaufverhalten der Kunden konfrontiert gewesen. „So haben wir viel über die Einkaufsgewohnheiten unserer Kunden im Netz gelernt. Mit Dynatrace können wir jetzt außerdem haargenau nachvollziehen, welche Prozesse durch konkrete Klicks unserer Kunden im Webshop ausgelöst werden. Daraus ergibt sich eine klare Handlungsanweisung für Optimierungen.“ Sammereyers fünfköpfiges Performance Engineering-Team, das von Graz, Linz, München, Wels und Wien aus agiert, übernimmt dabei die Rolle eines internen Consultants. Teil dieser Rolle ist es, den 300 XXXL-Software-IngenieurInnen die Dienste von Dynatrace zur Verfügung zu stellen. „Mit Tutorials und Dashboard begleiten wir unsere Kolleginnen und Kollegen zielgerichtet bei der Arbeit mit Dynatrace“, erklärt Sammereyer.