Umfrage unter Händlern: Identitätsbetrug und Zahlungsunfähigkeit als häufigste Betrugsformen.
Die Wirtschaftsauskunftei
CRIF hat auch heuer wieder eine Umfrage zum Thema Betrug im Online-Handel durchgeführt. 79 Prozent der österreichischen sowie 93 Prozent der Schweizer und 97 Prozent der deutschen Onlineshop-Betreiber waren schon einmal mit Betrug oder einem Betrugsversuch konfrontiert. Rund die Hälfte der Befragten aus Österreich erkennt einen Anstieg der Betrugsfälle während der letzten zwölf Monate.
„Mit der steigenden Zahl an Online-Shops geht leider auch eine Zunahme an professionellen und organisierten Betrugsversuchen einher. Diese sind meist schwer zu durchschauen und die Auswirkungen für die Händler reichen von finanziellen Einbußen über hohe juristische Kosten bis hin zu Reputationsschäden. Gerade für kleinere Betriebe kann das verheerend sein“, sagt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich.
Die befragten heimischen Online- und Versandhändler sind am häufigsten von Identitätsdiebstahl betroffen: So war die Hälfte der österreichischen Unternehmen bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine komplett andere reale Person ausgegeben hatte. In Deutschland und der Schweiz stellt die Zahlungsunfähigkeit der Kunden das größte Problem dar: Dabei ist den Bestellern bereits beim Kauf einer Ware bewusst, dass sie die Rechnungen nicht begleichen können – in Österreich liegt hier der Anteil bei 43 Prozent.
Für den Großteil der befragten Unternehmen aus der DACH-Region lag – wie bereits im Vorjahr – der höchste, je erlittene Einzelverlustbetrag durch Betrugsfälle bei unter 5.000 Euro. Allerdings haben heuer deutlich mehr Unternehmen angegeben, auch Verluste zwischen 5.000 und 10.000 EUR erlitten zu haben – in Österreich waren es ein Viertel der Befragten. 13 Prozent bezifferten den höchsten Verlust sogar mit einem Betrag zwischen 10.000 und 25.000 Euro.