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Der otago Trendreport 2022 analysiert aktuelle Entwicklungen im digitalen Konsumverhalten.
Foto: PhotoMIX Company
6 von 10 Österreichern kaufen laut dem Trendreport mindestens einmal im Monat online ein, 2 von 10 bereits einmal pro Woche
Wie es aktuell um das digitale Konsum- und Nutzungsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher steht, hat Integral im Auftrag der Onlinemarketing-Agentur Otago erhoben. Die Zahlen bleiben trotz Krisen und Teuerungen weiter stabil: 6 von 10 Österreichern im Alter zwischen 18 und 65 Jahren kaufen mindestens einmal im Monat online ein, 2 von 10 bereits einmal pro Woche. Am wenigsten online shoppt die Generation 50-plus, am intensivsten die 18-bis 29-Jährigen. 66 Prozent der Männer und nur 57 Prozent der Frauen kaufen online ein. iOS-Nutzer shoppen signifikant öfter wöchentlich im Netz (26 Prozent) als Android-Nutzer (16 Prozent).
Am meisten online gekauft werden Bekleidung (54 Prozent), Bücher (36 Prozent) und Medikamente (34 Prozent). Stärker als im Vorjahr werden heuer wieder Reisen (32 Prozent) sowie Erlebnisse bzw. Ausflüge (30 Prozent) online erworben. Die unter 30-Jährigen kaufen verstärkt online Lebensmittel ein, während die Gruppe der 30-40-Jährigen vermehrt Deko, Möbel und Wohnaccessoires shoppt. Einen klaren Einfluss auf das Online-Shopping-Verhalten hat der Bildungsstand: je höher, desto mehr Produkt-Kategorien werden online erworben.
44 Prozent der Österreicher wollen auf keinen Fall ein Auto online kaufen. Große Skepsis herrscht auch beim Online-Shopping von Pflanzen. Weil sie sich selbst kein Bild von der Qualität der Waren machen können oder lieber regional einkaufen gehen, schließen 26 Prozent der Befragten einen Online-Kauf von Lebensmitteln kategorisch aus. Keine persönliche Beratung und mangelndes Vertrauen sorgen dafür, dass Medikamente nicht gerne online gekauft werden.
Bei den online genutzten Services und Dienstleistungen steht weiterhin Internetbanking an erster Stelle (75 Prozent). Die Hälfte der Österreicher streamen Filme oder Serien, jeweils rund ein Drittel lassen sich ihr Essen gerne nach Hause liefern und konsumieren Musik online. Am wenigsten Zuspruch erhalten Services wie Finanzberatung, Online-Dating oder virtuelle Immobilien-besichtigungen.
63 Prozent der Österreicher:innen informieren sich zuerst über Produkte und Services via Suchmaschinen. 56 Prozent vertrauen auf die Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder Verwandten sowie auf das Lesen von Online-Bewertungen. Ein rückläufiger Trend zeigt sich bei den Websites des Verkäufers: Nur noch die Hälfte der Befragten informiert sich dort.
Rund ein Drittel der Österreicher hat seit Beginn der aktuellen Krisen Produkte online gekauft, die sie davor noch nicht im Internet gekauft haben. Ebenfalls auch ein Drittel haben Online-Services und -Dienstleistungen erworben, die sie vor der Krise nicht genutzt haben.
13 Prozent kaufen mehr in Geschäften in der unmittelbaren Umgebung ein. 61 Prozent meinen, es habe sich durch die Krisen nichts verändert. Speziell unter 50-Jährige wollen auch nach den Krisen mehr Produkte online kaufen (23 Prozent), unter 30-Jährige auch Online-Services (21 Prozent).
Seit dem Vorjahr ist die Preissensibilität in Österreich stark gestiegen. Bereits 62 Prozent der Befragten stellen vor einem Einkauf immer einen Preisvergleich an. Das gilt online wie offline und auch schon bei Kleinbeträgen. Dabei vergleichen 45 Prozent meist drei Anbieter miteinander. Je höher der Bildungsgrad, desto ausgeprägter ist das Preisvergleichsverhalten.
Zu den Top-Entscheidungskriterien, ob lieber online statt im Geschäft gekauft wird, zählen die Auswahl bzw. das Sortiment, der Wegfall von Öffnungszeiten, die wegfallende Anfahrt und die Verfügbarkeit der Produkte. Gegenüber dem Vorjahr hat die Bestellmöglichkeit größerer Mengen an Relevanz gewonnen. Den größten Einfluss darauf, ob eine Website oder ein Online-Shop in Östereich als vertrauenswürdig gelten, haben das Image des Unternehmens, Empfehlungen von Freunden oder Verwandten oder das Vorhandensein eines „echten“ Geschäfts. Für einen Kauf im Geschäft sprechen in erster Linie die Möglichkeit, die Ware zu probieren bzw. anzugreifen, diese gleich mitzunehmen sowie die persönliche Beratung.