Wie Unternehmen das weltgrößte Social Network zur Mitarbeitersuche nutzen können, erklärt Mark Frost von Hays Österreich.
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Mark Frost, Geschäftsführer von Hays Österreich: „Die Erfolgsformel lautet: Dienstleistung anstelle von Personalsuche“
Rund 1,4 Milliarden aktive Nutzer zählt Facebook heute. Das enorme Potenzial dieses Profil-Pools versuchen sowohl Unternehmen als auch externe Recruiter für die Suche nach geeignetem Personal anzuzapfen.
Bei der Personalsuche auf Facebook existieren laut dem Personaldienstleister
Hays verschiedene Ansätze: Die einen suchen mittels Social Graph nach passenden Kandidaten, andere erstellen eine eigene Fanpage, um sich als authentischer Arbeitgeber zu präsentieren. Wieder andere schalten Werbeanzeigen, oder nutzen Facebook-Gruppen für den Austausch mit potenziellen Kandidaten. Schließlich wagen einige die Direktansprache von potenziellen Kandidaten.
Während das alles für die Personalgewinnung theoretisch sehr attraktiv klingt, stellt sich die Realität doch etwas schwieriger dar. „Facebook ist primär ein privates Netzwerk. Sein Schwerpunkt liegt nicht auf Beruf und Karriere wie beispielsweise Xing oder LinkedIn. Im Vordergrund stehen vielmehr das Privatleben und das soziale Umfeld seiner Mitglieder“, erklärt Mark Frost, Geschäftsführer von Hays Österreich. Die Privatsphäre-Einstellungen erlauben es den Mitgliedern zudem, für Personaler relevante Informationen wie den aktuellen Arbeitsplatz, Interessen und persönliche Vorlieben für Nichtkontakte unsichtbar zu machen. Außerdem wird die Kontaktaufnahme zu potenziellen Kandidaten, mit denen der Recruiter nicht befreundet ist, durch eine neuere Einstellung von Facebook zusätzlich erschwert.
Ein aktives Sourcing ist also kaum durchführbar. Trotzdem gibt es Möglichkeiten via Facebook potenzielle Bewerber zu erreichen. „Die Erfolgsformel lautet: Dienstleistung anstelle von Personalsuche“, so Frost. Eine Idee ist etwa die Einrichtung eines „Karriere-Chats“, der es den Kandidaten erlaubt, Fragen rund um Bewerbung und Karriere zu stellen. Mark Frost: „Daraus entsteht ein für beide Seiten interessanter und gewinnbringender Austausch“.