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Eine aktuelle Umfrage von Dropbox und YouGov unter deutschen Berufstätigen offenbart Defizite in der modernen Arbeitswelt: Zu viele Verwaltungsaufgaben, zu wenig kreative Freiheit – und ein deutliches Bedürfnis nach sinnstiftender Arbeit. Was sich ändern muss, um Produktivität neu zu denken.
Foto: Dropbox
Wer an Produktivität denkt, denkt oft an Effizienz, Listen und Tempo. Doch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Dropbox in Zusammenarbeit mit YouGov zum Welttag der Produktivität am 20. Juni 2025 zeigen: Produktivität wird in deutschen Büros häufig durch zu viele Routinen und zu wenig Freiraum für kreative, strategische Arbeit ausgebremst. Befragt wurden 1196 Voll- und Teilzeitbeschäftigte – ihre Antworten sprechen eine klare Sprache.
Ein Viertel der deutschen Berufstätigen verbringt wöchentlich 6 bis 10 Stunden ausschließlich mit Verwaltungsaufgaben wie E-Mails, Terminplanung oder Dokumentenbearbeitung. Weitere 39 Prozent wenden bis zu fünf Stunden dafür auf. Auch für die Informationsbeschaffung und Datenverarbeitung geht ein erheblicher Teil der Arbeitszeit drauf – für 42 Prozent sind es bis zu fünf Stunden wöchentlich, bei weiteren 20 Prozent sogar bis zu zehn Stunden.
Trotz all dieser Mühen fühlt sich nur knapp ein Viertel der Befragten (23 Prozent) ausreichend mit den nötigen Ressourcen und Werkzeugen für ihre Aufgaben ausgestattet. Ebenso viele sind überzeugt, genügend Zeit für ihre Arbeit zu haben. Die Diskrepanz zwischen Aufgabenfülle und tatsächlicher Wirkung schlägt sich nicht nur auf die Produktivität, sondern auch auf Motivation und Wohlbefinden nieder.
Wirklich produktiv fühlt sich nur, wer Raum für bedeutungsvolle Arbeit hat – darin sind sich viele Arbeitnehmende einig. Doch gerade daran mangelt es: Weniger als die Hälfte (46 Prozent) gibt an, genügend Zeit für kreative Aufgaben zu haben. Nur 16 prozent bringen mehrmals pro Woche kreative Ideen ein, während sich 28 Prozent generell als wenig kreativ empfinden.
Auch der Anteil an strategischer Arbeit ist gering: 49 Prozent verbringen höchstens fünf Stunden pro Woche in entscheidungsrelevanten Meetings, nur 12 Prozent kommen auf 6 bis 10 Stunden. Ein Drittel der Befragten investiert wöchentlich gerade einmal fünf Stunden oder weniger in tiefgehende, ideengetriebene Arbeit. Laut einer von Dropbox gesponserten Studie von Economist Impact können 42 prozent der Menschen meist nicht mehr als eine Stunde am Stück konzentriert arbeiten können.
Die Ergebnisse zeigen: Produktivität hat für viele mit Sinn zu tun – mit dem Gefühl, etwas bewirken zu können. Drei Faktoren wurden besonders oft als entscheidend genannt: das Erhalten von Feedback (44 Prozent), das Erlernen neuer Fähigkeiten (37 Prozent) und die Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen (32 Prozent). Wenn Arbeit diese Aspekte bietet, fühlt sie sich erfüllender und damit produktiver an.
Gefragt, wie sie eine zusätzliche Stunde pro Arbeitstag nutzen würden, nannten je 13 Prozent die berufliche Weiterentwicklung oder den Austausch mit Kolleg:innen. Die Bereitschaft, neue Tools zur Effizienzsteigerung zu nutzen, ist groß: 40 Prozent würden KI einsetzen, wenn sie damit bis zu vier Stunden pro Woche sparen könnten.
Ob Virtual-First-Modelle oder der Einsatz intelligenter KI-Tools – die Umfrageergebnisse zeigen deutlich: Menschen wünschen sich nicht mehr Arbeit, sondern mehr Wirksamkeit. Dropbox-Mitarbeitende, die bereits KI einsetzen, sparen durchschnittlich 7,9 Stunden pro Woche – ein deutlicher Hinweis darauf, was möglich ist.
Dropbox leitet ab: wirkliche Produktivität entsteht nicht durch mehr Aufgaben, sondern durch Raum zum Denken, Gestalten und Entscheiden. Die Zukunft der Arbeit liegt nicht in der Fülle, sondern im Fokus – für mehr Energie, mehr Wirkung und mehr Zufriedenheit im Berufsalltag.