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Porsche Informatik beschleunigt seine Anwendungsentwicklung mit Red Hat OpenShift.
Foto: Eric Saunders/Unsplash
Porsche Informatik liefert IT-Services für die Volkswagen Group
Um in einem schnelllebigen globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, musste Porsche Informatik, ein IT-Service-Anbieter der Volkswagen Group, die Anwendungsentwicklung und -bereitstellung beschleunigen. Das Unternehmen setzte Red Hat OpenShift ein, um eine Private-Cloud-Container-Umgebung aufzubauen. Die Entwickler von Porsche Informatik können jetzt Self-Service-Funktionen nutzen, und Teams im gesamten Unternehmen können aufgrund eines DevOps-Ansatzes, der Workflows für die kontinuierliche Integration und Bereitstellung (CI/CD) unterstützt, effektiver zusammenarbeiten. Damit hat Porsche Informatik die Entwicklungszeiten von Wochen auf Stunden verkürzt und eine solide Basis geschaffen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Porsche Informatik liefert IT-Services für die Volkswagen Group. Autohäuser, Werkstätten, Importeure, Logistikunternehmen und Finanzdienstleister in 30 Ländern verlassen sich auf die 160 Lösungen der Organisation. Das Unternehmen legt einen besonderen Schwerpunkt auf Agilität. Dazu dient eine Doppelstrategie: ein kultureller Wandel zu agileren, iterativen Prozessen und das gleichzeitige Ersetzen der vorhandenen IT-Infrastruktur- und -Managementlösungen des Unternehmens.
„Time-to-Market ist, was zählt“, sagt dazu Michael Hinterland, Team Lead ICS Cloud & Automation and ICS System and Middleware bei Porsche Informatik. „In dieser Branche sind Sie entweder der erste am Markt oder der erste Verlierer. Wir beabsichtigen, unsere Legacy-Infrastruktur auf eine Plattform zu migrieren, mit der wir Cloud-native Anwendungen schnell entwickeln können.“
Bei der Migration der Anwendungsinfrastruktur entschied sich Porsche Informatik für Red Hat OpenShift. Das Unternehmen verwendet Red Hat Enterprise Linux bereits seit 2015 und hat 2017 in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrumsanbieter und Red Hat-Partner eww ITandTEL eine Private Cloud-Umgebung entwickelt.
„Unser Unternehmensziel ist es, führend in der modernen Softwareentwicklung zu werden und dieses Ziel mit internem Personal zu erreichen“, sagt Hinterland. „Kubernetes ist zum De-facto-Standard für die Entwicklung von Linux-Containern geworden. Damit ist Red Hat OpenShift für uns die erste Wahl bei der Container-Technologie.“
Basierend auf Kubernetes, dem Standardprodukt zur Container-Orchestrierung, bietet OpenShift eine Container-Plattformumgebung für Endbenutzeranwendungen und unterstützt die Entwicklungsteams bei der CI/CD-Pipeline. Porsche Informatik führte außerdem Red Hat Satellite ein, um seine auf Red Hat Enterprise Linux und OpenShift basierende Infrastruktur effizienter zu verwalten.
Mit der Hilfe von eww ITandTEL und einem Red Hat Technical Account Manager migrierte das Unternehmen in nur sechs Wochen zu OpenShift, das vor Ort im eigenen Rechenzentrum ausgeführt wird. Die Plattform hostet jetzt Entwicklungsprozesse in Tausenden von Containern auf 75 Knoten und wird regelmäßig von mehr als 350 Entwicklern verwendet.
Mit einer containerbasierten, Cloud-nativen Entwicklungsumgebung hat Porsche Informatik Self-Service-Funktionen für seine Entwicklerteams eingerichtet. Entwickler können jetzt unabhängig vom Infrastrukturteam des Unternehmens Services und Infrastruktur provisionieren.
Darüber hinaus können Administratoren mithilfe der einheitlichen Management-Konsole von OpenShift Sicherheits- und andere Richtlinien einfacher team- und clusterübergreifend implementieren und durchsetzen. Red Hat Smart Management trägt dazu dabei, dass die Infrastrukturlösungen auf dem neuesten Stand bleiben, vor Schwachstellen geschützt sind und verschiedene Standards einhalten. Dadurch können Anwendungen und Services 90 Prozent schneller als zuvor erstellt, getestet und auf den Markt gebracht werden.
„Unser bisheriger Ansatz erforderte mehrere Teams und viele Genehmigungsrunden. Wir brauchten manchmal bis zu sechs Wochen, um eine Anwendung bereitzustellen. Heute, mit Red Hat OpenShift, haben wir innerhalb von Stunden einen Prototyp“, sagt Simon Waldner.
Die Einführung eines agilen, kollaborativen DevOps-Ansatzes hat Porsche Informatik dabei unterstützt, seine IT-Teams zusammenzuführen. Jetzt können Entwickler, Architekten, Infrastrukturexperten und Plattformteams effektiver bei der Entwicklung und Aktualisierung innovativer Anwendungen und Services zusammenarbeiten. Auf diese Weise können redundante Arbeiten vermieden und die Vorteile optimal genutzt werden.
„Neue Funktionen wie Self-Service fördern das Verantwortungsbewusstsein und die Eigenverantwortung, insbesondere bei unseren Entwicklerteams. Unsere Entwickler sind jetzt besser aufgestellt, weil sie bei den Tools, die sie für Innovationen benötigen, nicht mehr auf andere angewiesen sind“, meint Michael Hinterland. „Jetzt arbeiten wichtige Stakeholder zum ersten Mal gemeinsam an den nächsten Schritten. Wir haben eine echte Technologie-Community ins Leben gerufen.“
Eines der Hauptziele von Porsche Informatik als „Early Adopter“ von OpenShift war es, ein Experte im Bereich Container-Technologie zu werden, und der Konkurrenz dadurch einen Schritt voraus zu sein. Um die Kompetenzen der Teams in Bezug auf OpenShift und Kubernetes zu verbessern, arbeitet das Unternehmen nach dem Erst-Deployment weiterhin eng mit seinem Red Hat Technical Account Manager (TAM) zusammen.
„Unser TAM ist zu einem Teil unseres Teams geworden. Er hat Workshops bei Red Hat organisiert, in denen wir Probleme reproduzieren und lösen konnten. Wir konnten sogar Probleme entdecken, noch bevor sie unsere Systemleistung beeinträchtigten“, sagt Hinterland. „Er hat gezeigt, dass er die Plattform und unsere Umgebung wirklich kennt. Mit seiner Hilfe konnten wir langwierige Supportanrufe vermeiden und haben gelernt, wie wir unsere Plattform optimieren können, um Anwendungen schneller entwickeln, einführen und unsere Führungsposition aufrechterhalten zu können.“
Nach der erfolgreichen Einführung von OpenShift testet Porsche Informatik nun die aktuelle Version, Red Hat OpenShift 4, mit den neuesten Funktionen zur Anwendungsentwicklung. „Unser langfristiger Fokus liegt darauf, Red Hat OpenShift in einer Public Cloud einzusetzen und dabei über definierte, webbasierte APIs auf das Kernsystem zuzugreifen“, so Hinterland. „Unser Ziel ist es, unsere Anwendungen für Mitarbeiter und Endbenutzer in 26 Ländern von Chile bis Malaysia bereitzustellen.“