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Das deutsche Fertigungsunternehmen Kleusberg modernisiert seine IT-Landschaft und setzt dabei auf eine leistungsstarke und gleichzeitig energieeffiziente Kompaktrechenzentrumslösung.
Foto: Schäfer Werke
Kleusberg nutzt die beim Rechenzentrumsbetrieb entstehende Abwärme zum Heizen und für die Warmwasserbereitung.
Rechenzentren sind Energieverbrauchs-Giganten. 14.271 Gigawattstunden haben österreichische Rechenzentren im Jahr 2020 verbraucht. Dabei entfällt der größte Energiebedarf auf die IT-Systeme selbst, wie Server, Speichersysteme und Netzwerkbaugruppen. Die RZ-Infrastruktur verbraucht 40 bis 60 Prozent des Energiebedarfs.
Neben steigenden Energiekosten stellt das Unternehmen vor die Herausforderung, klimafreundliche und zugleich leistungsstarke Serverräume zu betreiben. Vor diesem Spagat stand das deutsche Unternehmen Kleusberg. Der ehemalige Serverraum mit zwei offenen Racks und Raumklimatisierung in einem umgewidmeten Büroraum sollte einer moderne IT-Umgebung mit effizienter Kühlung und sicherer IT-Infrastruktur weichen.
Der Fertiger modularer und mobiler Raumsysteme entschied sich für eine Edge-Computing-Lösung von Schäfer IT-Systems. Edge Computing hat das Potenzial, den Energie-Fußabdruck unserer Datengesellschaft durch die Optimierung der Rechenlasten entscheidend zu reduzieren. Unternehmen müssen Daten auch vor Ort verarbeiten, man spricht von einer hybriden IT. Außerdem erhöht die Verflechtung von Cloud und Edge Computing die Verfügbarkeit und optimiert die Latenzzeiten im Netzwerk. In Summe profitieren davon alle IT-Anwendungen eines Unternehmens.
„Aus guten Gründen wollten wir eine leistungsstarke, bei uns im Haus gehostete Individuallösung einrichten“, erklärt Stefan Betzing, Geschäftsführer von Kleusberg. „Eine derartige Investition muss mitwachsen können, um zukunftssicher und nachhaltig im Betrieb zu sein. Genau das haben wir, exakt auf unsere Bedürfnisse ausgelegt, erhalten. Die 30 Kilowatt Leistung des neuen Rechenzentrums wird im Betrieb in Wärmeenergie umgesetzt, welche aber nicht verpufft, sondern unserem Gebäude in Form von Energie zum Heizen und Warmwasser zugeführt wird“, so Betzing weiter.
Alle notwendigen Einheiten wie Löschanlage, unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Kühlung, Überwachung sowie Stromanschluss und -verteilung haben in, unter und auf der installierten Edge-Lösung ihren Platz. Komplettiert wird der Aufbau mit einer praktischen Kabeltrasse und einem Sockel, sodass kein zusätzlicher Doppelboden notwendig ist.
„Wir sind sehr zufrieden und denken schon über einen weiteren Backup-Raum nach“, plant Geschäftsführer Stefan Betzing bereits die nächsten Schritte in Sachen Data-Center-Modernisierung.