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Laut einer aktuellen Studie war bereits jedes vierte österreichische KMU von einer von der Druckerlandschaft ausgehenden IT-Sicherheitsverletzung betroffen – dennoch hat mehr als ein Drittel keine druckerspezifischen Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Foto: Sharp
Knapp ein Viertel der Umfrageteilnehmer:innen geben an, dass in ihren Unternehmen keinerlei sicherheitsrelevanten Maßnahmen für Drucker implementiert wurden.
Cybersicherheitsbedrohungen wie Phishing oder Ransomware werden auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich zunehmend zu einem ernstzunehmenden Risiko. Immer öfter bilden vernetzte Multifunktionsdrucker (MFPs) dabei den Ausgangspunkt für IT-Sicherheitsvorfälle: Rund jedes vierte österreichische KMU war bereits von Sicherheitsverletzungen betroffen, die über ein MFP erfolgt waren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Sharp unter rund 500 IT-Entscheider:innen und IT-Beschaffungsverantwortlichen aus KMU verschiedener Branchen in ganz Österreich. Die Ergebnisse sind Teil einer großangelegten europaweiten Studie.
Die Bedrohungslage im Bereich MFPs wird durch die zunehmende Nutzung hybrider Arbeitsmodelle noch einmal verstärkt. Vor allem der oftmals mangelhafte Schutz von Netzwerkverbindungen sowie menschliches Fehlverhalten bereiten den befragten IT-Entscheidern dabei Kopfzerbrechen. Die Sicherheitsrisiken, die unmittelbar von ungeschützten MFPs ausgehen, sind jedoch nur für 8 Prozent der Befragten ein Grund zur Sorge. Knapp ein Viertel aller Befragten gibt an, dass ihr Unternehmen keinerlei druckerspezifische IT-Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat.
Im Rahmen der Studie wurden die IT-Entscheider:innen zudem zu ihrem Vertrauen in die Fähigkeit ihres Unternehmens, mit Sicherheitsrisiken angemessen umzugehen, befragt. Eine weitere Frage bezog sich auf mögliche Hindernisse, die aus Sicht der Verantwortlichen Investitionen in IT-Sicherheitsmaßnahmen erschweren. Die zunehmende Verbreitung hybrider Arbeitsmodelle wird dabei von 27 Prozent der befragten KMU als Grund für erhöhte Sicherheitsbedenken genannt. Fast genauso Viele zeigen sich besorgt angesichts der mangelnden Kenntnisse der Mitarbeiter:innen in Sachen IT-Sicherheit.
Trotz dieser Bedenken befassen sich nur 29 Prozent der KMU im Rahmen von IT-Sicherheitsschulungen mit den besonderen Risiken durch hybrides Arbeiten. Und nur rund ein Viertel der Unternehmen schult seine Mitarbeiter hinsichtlich Drucker- und Scanner-Sicherheit.
„Fälle von Cyberkriminalität und IT-Sicherheitsvorfälle, die es in die Schlagzeilen schaffen, basieren oft auf technisch komplexen Angriffsmethoden und -vektoren. Für Entscheider in KMU sind jedoch die alltäglichen, potenziellen Risiken und Schwachstellen, die durch ungeschützte MFPs oder leichtfertiges Verhalten der eigenen Mitarbeiter entstehen, oftmals die relevanteren“, kommentiert Walter Kraus, Geschäftsführer von Sharp Österreich, die Ergebnisse der Befragung.
Wichtige erste Schritte für Unternehmen wären etwa, die Software ihrer Scanner und Drucker auf dem neuesten Stand zu halten und regelmäßige Back-ups durchzuführen, so Kraus weiter. „Zudem sollten sie einheitliche Sicherheitsstandards für hybrid arbeitende Teams einführen und ihre Mitarbeiter für MFP-relevante Sicherheitsthemen sensibilisieren. Das fängt zum Beispiel damit an, dass vertrauliche Ausdrucke und Kopien nicht unbeaufsichtigt im Ausgabefach des MFPs verbleiben oder ungesichert entsorgt werden dürfen. Es sind – neben mangelnden technischen Vorkehrungen – oftmals die vermeintlichen Lappalien, die das Risiko eines Datenverlusts oder Missbrauchs durch Unbefugte signifikant erhöhen.“