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Das Portal MyKWS unterstützt landwirtschaftliche Betriebe in 25 Ländern mit Analysen und Prognosen – Basis dafür bieten Cloud-native Technologien.
Foto: unsplash Die Services von MyKWS sind großteils als Cloud-native „Lamba“-Applikationen realisiert, was einfache, automatische Skalierbarkeit, geringeren Managementaufwand und massive Kosteneinsparungen mit sich bringt Wie in jeder anderen Branche spielen Daten in der Landwirtschaft inzwischen eine enorme Rolle, und zwar nicht nur im Management der Höfe, sondern immer stärker auch in der Produktion. Das richtige Saatgut für eine bestimmte Bodenqualität auszuwählen, den Schädlingsbefall zu erkennen und schnell, aber so umweltschonend wie möglich zu bekämpfen sowie richtig auf das Wetter zu reagieren, wird in modernen Betrieben nicht mehr dem Bauchgefühl des Landwirts überlassen. Das weiß auch der Saatgutspezialist KWS Saat und hat das Portal MyKWS entwickelt.
Die Plattform umfasst 28 digitale Daten-Services und unterstützt die Landwirte über den gesamten Lebenszyklus von Mais, Raps, Zuckerrüben, Getreide und anderen Kulturarten. Sie beraten zur Aussaat, bei der Wahl der geeigneten Saatgutvariante und Fruchtfolge, checken die Felder auf Vitalität, interpretieren die lokalen, sehr spezifischen Wetterdaten, prognostizieren die idealen Erntezeitpunkte und stellen diese Informationen übersichtlich zur Verfügung. Rund 50.000 Nutzer aus 25 Ländern nutzen MyKWS mittlerweile.
Beim Aufbau des Portals wurde KWS an vom Cloud-Transformations-Partner Skaylink unterstützt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München und Standorten in Brasilien, der Schweiz und Rumänien fungiert für die technische Plattform von myKWS als Architekt, Orchestrierer, Gatekeeper und Betreiber.
Lief myKWS anfangs auf festen Instanzen in der aws-Cloud sind die Services heute als Cloud-native – im aws-Jargon als „Lambda“-Applikationen – realisiert. Dort wo diese Art der serverlosen Workloads nicht funktioniert, setzt Skaylink auf Containertechnologie, orchestriert mithilfe von Docker. Nur wenige Services laufen noch auf festen Instanzen, weil sie die technischen Voraussetzungen für die moderne Art des Cloud-Computings nicht mitbringen. Die wesentlichen Vorteile von Lambda-Applikationen und Containern sind die einfache, automatische Skalierbarkeit, der geringere Managementaufwand sowie massive Kosteneinsparungen.
Zusätzlich sorgt der Dienstleister dafür, dass dort wo nötig ein Datenaustausch zwischen den internen Business-Applikationen und den myKWS-Services stattfinden kann – zum Beispiel mit den ERP- und CRM-Systemen, aber auch zum Product Information System. Die nahtlose Anbindung an die Kernsysteme ist nötig, damit die Nutzer keine Doppeleingaben machen müssen und die Kernsysteme auf der anderen Seite die aktuellen Informationen der Kunden einbinden können.
Die Zukunft der Landwirtschaft basiert auf digitalen Werkzeugen und auf Daten, ist KWS überzeugt. Der Saatgutspezialist will mithilfe von Daten und deren Auswertung seinen Kunden Ertragssteigerungen von bis zu 15 Prozent bescheren. „Big Data“ – also die Einbeziehung und Auswertung umfangreicher Datenmengen – soll also künftig die besseren Entscheidungsgrundlagen liefern.
MyKWS soll weiter ausgebaut werden. In erster Linie soll sie weiter als Kundenbindungsprogramm wirken. Allerdings wird auch die Sammlung von nicht personenbezogenen Daten wichtig bleiben. Je mehr Informationen über die bewirtschafteten Flächen zur Verfügung stehen, desto besser die Analysen.