Neue digitale Lösungen bereichern das Einkaufserlebnis.
Foto: Kapsch AG/APA-Fotoservice/Tanzer
Customer Monitoring-Lösungen erfassen Kundenverhalten
Die Optimierung des Einkaufserlebnisses auf Basis unterschiedlichster IT-Lösungen stand im Mittelpunkt der Expertendiskussion „Smart Shopping – Einblicke in das Einkaufserlebnis von morgen“ Ende Februar in Wien. Wie Technologie in Erlebniswelten für Kunden und Besucher verwandelt werden können, erörterten Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands Kapsch BusinessCom, Florian Rotberg, Geschäftsführer Invidis Consulting, Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Österreichischen Handelsverbandes sowie Hannes Lindner, geschäftsführender Gesellschafter von Standort+Markt.
„Lustkäufe werden überwiegend vom stationären Handel bedient, Musskäufe sind ‚internetanfälliger‘. Dazu bedarf es intelligenter Investitionen in Ambiente, Emotionen und Service“, bestätigt Stephan Mayer-Heinisch. Er zeigte sich in der Diskussion überzeugt, dass smarte Technologien im Handelsbereich in Zukunft noch viel intensiver zum Einsatz kommen müssen: „Im Retail-Bereich vollzieht sich eine wahre Revolution: Die einzig richtige Reaktion des Handels auf die Konkurrenz der digitalen Medien, die insbesondere von jungen Kunden genutzt werden, kann nur sein, diese Möglichkeiten selbst einzusetzen.“
Die richtige Mischung von „Klicks and Bricks“.
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Florian Rotberg, Invidis, Jochen Borenich und Jutta Hanle, Kapsch, Stephan Mayer-Heinisch, Österreichischer Handelsverband und Hannes Lindner, Standord+Markt
Hannes Lindner ergänzte: „Im Handel geht es darum, dass die richtigen Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Online-Händler haben vergleichsweise viel mehr Informationen darüber, was ihre Kunden suchen. Die richtige Mischung von ‚Klicks and Bricks‘ – also die Kombination von Online und Offline – kann diese Lücke schließen und so eine Shopping Experience für die Kunden schaffen, die viel mehr leisten kann als reines Online-Shopping.“ Diese Screens können sowohl die von persönlichen Geräten wie Smartphones oder Tablets sein, oder auch fix installierte Displays in allen Größen.
„Die Technologien müssen ausreichend Möglichkeiten für Entertainment bieten. Kunden und Besucher kommen nicht nur in Geschäfte, um Produkte zu kaufen. Sie wollen überrascht und unterhalten werden“, so Jochen Borenich. Dies gelingt etwa mit der iPad-Lösung von Kapsch. Fix installierte Geräte laden Besucher zum Verweilen ein und eröffnen den Anbietern einen zusätzlichen Kanal für die Interaktion mit den Kunden. Mit der Lösung Customer Flow Management werden Kundenströme über digitale Leitsysteme gelenkt und Personalressourcen exakt geplant. Schließlich bietet Kapsch auch noch Customer Monitoring-Lösungen, die mit diversen Sensoren das Kundenverhalten erfassen und über Analyse-Tools zielgruppenorientiertes Marketing ermöglichen. Im Bereich Digital Signage wurde ein 100 Zoll-Touchscreen präsentiert, der auf bis zu 20 Fingerberührungen gleichzeitig reagiert. Er kann senkrecht, waagrecht oder schräg verbaut werden und bildet eine Oberfläche für interaktive Anwendungen, wie etwa individuelle Shopping-Assistenten beim Kleidungskauf oder zur Konfiguration von Modellen beim Autohändler.