Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene   >   
ESET und REINER SCT kooperieren für mehr IT-Sicherheit 14. 02. 2025
ESET und REINER SCT bieten ab sofort ein gemeinsames Security-Paket an. Die Kombination aus ESET Secure Authentication und Hardware-Tokens von REINER SCT ermöglicht eine starke Multi-Faktor-Authentifizierung für Unternehmen.
Siemens treibt KI- und Chiplet-Entwicklung mit Alphawave Semi voran 14. 02. 2025
Siemens Digital Industries Software und Alphawave Semi haben eine exklusive OEM-Vereinbarung unterzeichnet. Die Partnerschaft ermöglicht es Siemens, das Silizium-IP-Portfolio von Alphawave Semi über seinen globalen Vertriebskanal anzubieten. Kunden profitieren von einem vereinfachten Zugang zu High-Speed-Interconnect-Lösungen für Anwendungen in KI, Hyperscaling und fortschrittlicher Chiptechnologie.
Strategische Partnerschaft zwischen Check Point und Wiz zur Absicherung hybrider Cloud-Umgebungen 11. 02. 2025
Check Point Software Technologies und der Cloud-Sicherheitsanbieter Wiz gehen eine strategische Partnerschaft ein, um Unternehmen eine umfassendere Absicherung hybrider Cloud-Umgebungen zu ermöglichen. Durch die technologische Integration beider Plattformen sollen Netzwerksicherheit und Cloud Native Application Protection (CNAPP) besser zusammengeführt werden.
Gefährliche Neugier - zwei von drei Personen klicken unsichere Inhalte im Netz an 06. 02. 2025
Zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland haben bereits auf unbekannte Links geklickt, die potenziell Malware enthalten. Das zeigt die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von der G DATA CyberDefense AG, Statista und brand eins. Der Hauptgrund: Neugier. Diese Unvorsichtigkeit stellt auch für Unternehmen eine ernstzunehmende Gefah
Gefälschte Jobangebote zielen auf Entwickler 06. 02. 2025
Eine laufende Kampagne auf LinkedIn nutzt fingierte Jobangebote für Software-Entwickler, um Schadsoftware zu verbreiten. Die Bitdefender Labs identifizieren Verbindungen zur nordkoreanischen Lazarus-Gruppe (APT 38). Die vermeintlichen Bewerbungsverfahren dienen als Tarnung für die Verbreitung eines Infostealers, der auf Kryptowallets abzielt.
Red Hat beleuchtet Platform Engineering in der KI-Ära 05. 02. 2025
Ein neuer Bericht von Red Hat untersucht den aktuellen Stand des Platform Engineering und die Rolle generativer KI in Unternehmen. Die Umfrage unter 1.000 IT-Entscheidungsträgern zeigt, dass KI zunehmend als zentrale Komponente für Effizienzsteigerung, Sicherheit und Innovation gesehen wird.
Arctic Wolf sichert sich Cylance-Technologie für optimierte Bedrohungsabwehr 04. 02. 2025
Arctic Wolf hat die Übernahme der Cylance Endpoint Security Assets von BlackBerry erfolgreich abgeschlossen. Die Integration der KI-gestützten Funktionen von Cylance in die Arctic Wolf Aurora-Plattform soll Unternehmen eine verbesserte Bedrohungserkennung und -abwehr ermöglichen.
Zimperium warnt vor neuartiger PDF-Mishing-Kampagne in über 50 Ländern 31. 01. 2025
Cyberkriminelle setzen manipulierte PDF-Dokumente ein, um gezielt Anmeldeinformationen und sensible Daten zu stehlen. Sicherheitsforscher von Zimperium dokumentieren eine weitreichende Kampagne mit Hunderten von Phishing-Seiten.
DeepSeek AI rückt ins Rampenlicht – doch was bedeutet das für die Cybersicherheit? 29. 01. 2025
DeepSeek, ein Open-Source-Sprachmodell, eröffnet neue Möglichkeiten für Innovation, birgt jedoch auch Sicherheitsrisiken. Chester Wisniewski, Global Field CTO bei Sophos, gibt eine erste Einschätzung zur potenziellen Nutzung und den Herausforderungen für Unternehmen.
SECURE - EU-Initiative fördert Cybersicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen 27. 01. 2025
Das EU-Projekt SECURE fördert ab 2025 die Cybersicherheits-Resilienz von KMU in Europa. Mit einem Budget von 15 Millionen Euro werden Unternehmen bei der Umsetzung des Cyber Resilience Acts sowie der Integration nachhaltiger Sicherheitsmaßnahmen unterstützt.
HATAHET productivity solutions wird DC1 Digital Consulting Group 27. 01. 2025
Die HATAHET productivity solutions GmbH firmiert ab sofort unter dem Namen DC1 Digital Consulting Group. Mit unveränderter Expertise und einem klaren Fokus auf Innovation und Fortschritt begleitet das Unternehmen weiterhin Organisationen bei der digitalen Transformation.
Infineon und das BSI ebnen den Weg für eine quantenresistente Zukunft 24. 01. 2025
Infineon Technologies AG und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben einen Durchbruch in der Post-Quanten-Kryptografie erzielt. Mit der weltweit ersten Common Criteria EAL6-Zertifizierung für einen PQC-Algorithmus auf einem Sicherheitscontroller setzen sie neue Maßstäbe im Schutz vor künftigen Bedrohungen durch Quantencomputer.
Citrix übernimmt Unicon und setzt auf nachhaltige IT-Lösungen 23. 01. 2025
Mit der Übernahme des deutschen Unternehmens Unicon erweitert Citrix sein Portfolio um das Betriebssystem eLux und die Managementplattform Scout. Damit können Unternehmen bestehende Hardware effizienter nutzen, Kosten senken und Sicherheitsstandards verbessern – ein Schritt hin zu nachhaltigeren IT-Strategien.
Neue Partnerschaft zwischen Qualtrics und SAP für Employee Experience 22. 01. 2025
Qualtrics und SAP haben eine Partnerschaft angekündigt, die Unternehmen eine Integration von SAP SuccessFactors mit Qualtrics XM for Employee Experience ermöglicht. Ziel ist es, Mitarbeiterengagement und Produktivität zu steigern sowie die Mitarbeiterfluktuation zu senken.
Neue Vertriebspartnerschaft zwischen Alcatel-Lucent Enterprise und PKE 21. 01. 2025
Alcatel-Lucent Enterprise hat eine Vertriebspartnerschaft mit der PKE Holding AG mit Sitz in Wien geschlossen. Diese Zusammenarbeit umfasst den Vertrieb von Kommunikations- und Netzwerklösungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Ziel ist es, vor allem Kunden aus den Bereichen der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens zu erreichen.
Geoblocking bleibt trotz Verordnung eine Herausforderung 20. 01. 2025
Seit 2018 gibt es in der EU eine Verordnung gegen ungerechtfertigtes Geoblocking, die den Zugang zu Online-Diensten und -Produkten für Verbraucher vereinheitlichen soll. Doch laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs gibt es weiterhin Defizite bei der Umsetzung, und wichtige Bereiche wie audiovisuelle Angebote sind nicht abgedeckt.
Wie unstrukturierte Daten und KI die Datenlandschaft revolutionieren 16. 01. 2025
Unstrukturierte Daten wachsen rasant und werden zur Grundlage für Künstliche Intelligenz. Dell Technologies beleuchtet Trends wie Object Storage, Data Lakes und Edge Computing, die die Unternehmensdatenlandschaften nachhaltig verändern.
Social Engineering Angriffe besonders auf mobilen Endgeräten erfolgreich 15. 01. 2025
Social Engineering – die gezielte Täuschung von Nutzern, um Sicherheitsbarrieren zu umgehen – wird immer häufiger als Einfallstor für Malware-Angriffe genutzt. Michael Covington, VP Portfolio Strategy bei Jamf und Experte für Cybersicherheit, erläutert diese aktuelle Bedrohungen, die besonders auf mobilen Endgeräten erfolgreich sind.
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Executive Practice

Nicht darauf warten, dass andere Security mitdenken

Eine neue Generation von CISOs und Heads of Security kann mit dem Motto „My Home is my Castle“ oder vielmehr „My Company is my Castle“ kaum mehr etwas anfangen. Abigail Steinhardt ist eine von ihnen und seit eineinhalb Jahren für die IT-Sicherheit beim Immobilienkonzern SORAVIA  verantwortlich. Für sie ist klar, dass Einmauern keine taugliche Strategie ist und dass auch und gerade Security flexibel sein muss, weil sie Teil des Business ist. Dazu ist es allerdings nötig, dieses Business möglichst genau zu kennen – das große Ganze genauso wie die kleinen Details. Ein Portrait von Michael Dvorak, Herausgeber CIDO Guide. Fotos: Heidi Pein

Abigail Steinhardt: "Ich kann mit jemandem aus einer Fachabteilung nicht über offene Ports reden – ich muss über die Abläufe und Needs meines Gegenübers sprechen." Für Abigail Steinhardt war alles schon sehr früh vorprogrammiert – und das wortwörtlich. Als ihre Schulfreundinnen noch überlegten, ob sie Balletttänzerin oder Popsängerin werden wollten, war für sie der Berufswunsch längst klar: Programmiererin. Die HTL, in der sie anfangs eines von nur 50 Mädchen unter 900 Schüler:innen war, sorgte dann – massiv unterstützt von der Lieblingsserie Navy CIS – für eine Feinjustierung und öffnete ihr Herz für die Forensik und für die IT-Security generell als berufliches Ziel. Genau dort ist sie, nach Zwischenstationen im IT Support und als Server Admin, auch angekommen. Heute agiert sie als Head of IT Security bei SORAVIA, einem der führenden Immobilienkonzerne in Österreich und Deutschland.

Querschnittsthema Security

Mit rund 4.300 Mitarbeiter:innen punktet das Unternehmen mit 360-Grad-Immobilienkompetenz und deckt damit für Kunden und Investoren den gesamten Lebenszyklus von Immobilien ab. Das Kerngeschäft erstreckt sich von Projektentwicklung und Investment über Asset Management und Hospitality bis hin zu Property und Facility Management. Für Abigail Steinhardt bedeutet das ein breites Spektrum an Themen und Herausforderungen, aber zugleich auch an Möglichkeiten: „Was mir an Security extrem gefällt, ist, dass sie allübergreifend und überall mit dabei ist. Man braucht ein breites Grundverständnis und kann bei unterschiedlichsten Themen und Projekten als Enabler mitgestalten.“

Nicht in jedem Unternehmen wird das von den Kolleg:innen in den anderen Bereichen auch immer so gesehen. Bei SORAVIA war das aber schon vor eineinhalb Jahren größtenteils der Fall, als die damals neue Security-Verantwortliche mit ihrer Interpretation hinaus in alle Abteilungen ging. Ein Grund dafür war, dass die Transformation einer 140jährigen Tradition in ein hochgradig digitalisiertes Kerngeschäft im Konzern bereits in vollem Gange war. So positioniert man mit sich mit Projekten wie dem ROBIN Seestadt oder dem TrIIIple am Donaukanal als Vorreiter sowohl bei Workplaces als auch Wohnungen jeder Größe, wenn es um Modernität, ökologische Nutzungsneutralität und Energieeffizienz geht – und setzt dabei intensiv auf Technologie, von intelligenten IoT Buildings bis zu Smart Home Apps für die Mieter:innen. Das hatte im Unternehmen ein gewisses Grundverständnis für digitale Sicherheit und auch für den Schutz von Daten geschaffen.

„Wir haben sehr viele übergreifende Projekte, bei denen große Datenmengen zum Beispiel mit Baufirmen und Lieferanten über zum Großteil eigenentwickelte Portale absolut sicher ausgetauscht werden müssen“, erklärt Steinhardt. „Und vor allem haben wir auch sensible Daten von Mieter:innen und Investor:innen zu schützen. Das hat für uns oberste Priorität.“

Abigail Steinhardt: „Um die Risiken für das Unternehmen tatsächlich abschätzen zu können, muss ich mein Business als großes Ganzes betrachten, aber gleichzeitig auch heruntergebrochen bis ins Detail … wie einen lebenden Organismus.“ Viel Kommunikationsarbeit

Daneben sorgten, wie in anderen Unternehmen auch, die Medienberichte über konkrete Cyber-Angriffe auf namhafte heimische Unternehmen für erhöhte Sensibilität. Und natürlich war auch die Unterstützung durch das Management essenziell. Dennoch war für die Security-Verantwortliche der Start in ihre neue Rolle zugleich auch der Start einer permanenten Überzeugungs- und Kommunikationsarbeit, die nie aufhören wird: „Das beginnt bei den Mitarbeiterschulungen, um die grundsätzliche Awareness für Cyber Security laufend zu stärken. Und das endet vor allem in vielen persönlichen Gesprächen, egal ob mit dem Management oder mit Mitarbeiter:innen, die ein Problem haben. Wichtig war uns von Anfang an, klar zu kommunizieren: Was sind unsere Ziele? Und wie wollen und können wir die gemeinsam bei den jeweiligen Projekten und Prozessen erreichen? Und dass wir dabei lösungsorientiert agieren.“

Nicht Bremse, sondern Enabler

Sich auf Policies zurückzuziehen und darauf, zu sagen „Das geht nicht!“, ist für die IT-Security von SORAVIA keine Option. Wenn eine Lösung nicht umsetzbar ist, dann gilt es zunächst die Gründe dafür transparent zu machen: Wie würde das Unternehmen auf diese Weise angreifbar? Was sind die Risiken, die dadurch für das Business entstünden? Ziel ist es, dabei stets auch eine alternative Lösung zu präsentieren, um das Business nicht zu bremsen, sondern zu empowern. Das funktioniert allerdings nur, wenn sich die IT-Security in das Business hineinversetzt – das beginnt schon bei der Sprache. „Ich kann mit jemandem aus einer Fachabteilung nicht über offene Ports reden“, sagt Abigail Steinhardt. „Ich muss über die Abläufe und Needs meines Gegenübers sprechen. Nur so kann ich die Risiken wirklich verständlich machen. Und nur so kann ich diese Abläufe und Needs und das Ziel dahinter vor allem auch selbst verstehen. Das ist notwendig, weil ich sonst ja keinen Plan B entwickeln und eine echte Alternative bieten kann.“     

Für Steinhardt sind IT-Security und Risk Management untrennbar miteinander verbunden – gerade, weil genau dieses Verständnis immer entscheidender wird. Diesen Umstand trägt sie auch aktiv hinaus ins Unternehmen … und erzielt Wirkung. Mittlerweile ist die IT-Security bei SORAVIA dediziert auch für das Thema Risk Management mitverantwortlich. Und damit auch für eine ganze Menge Fragestellungen, die sich vielleicht nicht alle Security-Verantwortlichen freiwillig aufhalsen würden … auch wenn die meisten von ihnen früher oder später ohnehin mit diesen Fragen konfrontiert werden. Und dann erst recht Gefahr laufen, zu späten Verhinder:innen statt zu frühen, aktiven Mitgestalter:innen zu werden.

Abigail Steinhardt: „Security muss bei der Gestaltung von Innovationen überall proaktiv mitgedacht werden. Aber dazu darf sie nicht darauf warten, dass die anderen das tun, sondern muss selbst proaktiv mitdenken.“ Netzwerke für mehr Schlagkraft

„Security muss bei der Gestaltung von Innovationen überall proaktiv mitgedacht werden“, sagt Abigail Steinhardt. „Aber dazu darf die Security nicht darauf warten, dass die anderen das tun, sondern muss selbst proaktiv Innovationen mitdenken und zwar bewusst auch aus einer ganzheitlichen Sicht. Zum Beispiel, wo sich bei einer neuen Entwicklung nicht nur beim Produkt selbst, sondern irgendwo im Gesamtkontext vielleicht ein riskantes Hintertürchen auftut.“

Das Potenzial für solche Hintertürchen wächst rasch und das nicht nur im eigenen Unternehmen: Mit jedem Stück IoT in einem Gebäude, jeder App und jedem Portal, aber auch mit jedem digitalisierten Schritt und jedem neuen Partner in einer Lieferkette ergeben sich tausende neue Datenpunkte, die es zu erkennen und zu analysieren gilt. 

Bleibt die Frage: Wie soll das ein, noch dazu kleines, Security-Team schaffen? Steinhardt setzt dazu auf Vernetzung, intern mit den anderen Abteilungen und extern beim Austausch mit Peers und vor allem mit einigen gleichermaßen kompetenten wie zuverlässigen Security-Partnern. Und sie bekommt dabei auch zunehmend Unterstützung durch die Technologie, insbesondere durch KI: „Einerseits ist KI für die Security eine absolute Herausforderung, weil dadurch die Angriffe immer intelligenter werden. Umso wichtiger wird es, sie andererseits auch zur Unterstützung einzusetzen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Im Moment liegt der vorrangige Nutzen noch in der Geschwindigkeit. Aber dank der Digitalisierung können hier zunehmend auch Logs und Daten aus verschiedensten Quellen und von unterschiedlichsten Seiten zusammengefügt und in ein System gespeist werden.“

„… wie ein lebender Organismus“

Diese übergreifenden Möglichkeiten, um Zusammenhänge her- und darzustellen, sind für Abigail Steinhardt umso entscheidender, weil aus ihrer Sicht genau das künftig eine erfolgreiche IT-Security und ein erfolgreiches Risk Management ausmachen wird – Themen wie Endpoint Security sind da nur noch ein kleiner Baustein im Gesamtbild: „Ich muss mein Business über das eigene Unternehmen hinaus als großes Ganzes betrachten und zwar von allen Seiten, aber gleichzeitig auch heruntergebrochen bis ins Detail … wie einen lebenden Organismus. Und den muss ich auch digital abbilden können, um die Risiken für das gesamte Unternehmen tatsächlich abschätzen zu können. Nur so bekomme ich eine Grundlage, um künftig möglichst rasch und flexibel Entscheidungen treffen zu können.“

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